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Wissenswertes zu Vitamin D3 & Calcium

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Präparate mit Calcium und Vitamin D werden zur Prophylaxe und unterstützenden Behandlung von Osteoporose eingesetzt. Sie finden auch Anwendung bei nachgewiesenem Calcium- und Vitamin D3-Mangel oder um einem Mangelzustand besonders bei Kindern, älteren Menschen, in den Wechseljahren sowie der Schwangerschaft und Stillzeit vorzubeugen.

Eine optimale Calciumversorgung ist Voraussetzung für gesunde Knochen und Zähne. Vitamin D3 wird benötigt, um Calcium über den Dünndarm ins Blut aufzunehmen und in die Knochen einzubauen. Vitamin D3-Calcium-Präparate optimieren die Versorgung mit den beiden wichtigsten Substanzen, um die Knochen stabil zu halten und den Abbau von Knochensubstanz zu vermeiden.

 

Welche Funktionen hat Calcium im Körper? 

Calcium ist zusammen mit Phosphor der wichtigste Baustein für Knochen und Zähne. 99 % des Mineralstoffs sind dort gelagert. Das restliche eine Prozent befindet sich im Blut und Gewebe. Dort stabilisiert es die Zellwände, beeinflusst die Erregbarkeit von Nerven- und Muskelzellen und ist an einer Vielzahl enzymatischer Reaktionen beteiligt. Calcium unterstützt den Säure-Basenhaushalt. Sinkt der pH-Wert, wird Calcium aus den Knochen gelöst, um die Säure zu binden und den pH-Wert wiederherzustellen. Calcium wirkt bei der Blutgerinnung mit, indem es einen Gerinnungsfaktor aktiviert. Der Calciumgehalt in den Knochen und im Blut wird hormonell gesteuert: Parathormon aus der Nebenschilddrüse bewirkt die Freisetzung von Calcium aus den Knochen, wenn der Calcium-Spiegel im Blut zu niedrig ist. Das Hormon Calcitonin dagegen hemmt die Freisetzung von Calcium aus den Knochen und fördert seine Ausscheidung über die Nieren, um den Calcium-Blutspiegel zu senken. Auch Östrogene, Schilddrüsenhormone, Insulin und Cortisol wirken auf den Calcium-Haushalt ein.
 

Wie zeigt sich Calciummangel und was sind die Ursachen?

Anzeichen von Calciummangel sind Kribbeln in Mundwinkeln und Gliedmaßen, Osteoporose, Muskelkrämpfe, brüchige Nägeln, Haarausfall, schuppige Haut und Ekzeme. Langfristig kann es zu Knochenbrüchen, Tetanie (Pfötchenstellung) und Depressionen kommen.
Ursachen sind eine zu geringe Calciumzufuhr, Vitamin D3- oder Magnesiummangel oder Funktionsstörungen der Nebenschilddrüsen. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen können die Aufnahme von Calcium erschweren. Eine chronische Übersäuerung fordert ständig die Freisetzung von Calcium aus den Knochen, um das Blut abzupuffern. Wird zu viel Phosphat mit der Nahrung aufgenommen, z.B. durch Fleisch, Wurst und Fertigprodukte, gleicht der Körper das Calcium-Phosphat-Verhältnis durch die Mobilisierung von Calcium aus den Knochen aus. Nierenerkrankungen können zu einer verstärkten Ausscheidung von Calcium führen.

 

Was ist Osteoporose? 

Osteoporose oder Knochenschwund ist die häufigste Knochenkrankheit in der westlichen Welt. Sie betrifft besonders Frauen über 60. Östrogen fördert die Aufnahme von Calcium im Darm und die Aktivität der knochenaufbauenden Zellen. Es hemmt die knochenabbauenden Zellen. Nach der Menopause ist dieser Knochenschutz nicht mehr gegeben und die Knochenmasse wird schneller abgebaut. Gegenmaßnahmen neben der Zufuhr von Calcium und Vitamin D sind regelmäßige Bewegung und ausreichend Magnesium, das zweite wichtige Knochenmineral. Osteoporose beginnt meist in der Wirbelsäule. Erste Anzeichen der schleichenden Krankheit sind oft Rückenschmerzen.

 

Wie hoch ist der Tagesbedarf von Calcium?

Der Tagesbedarf in der Pubertät liegt bei 1200 mg und ab 19 Jahren bei 1000 mg täglich. In den Wechseljahren werden 1500 mg empfohlen.

 

Welche Aufgaben hat Vitamin D3? 

Vitamin D3 reguliert die Aufnahme von Calcium und Phosphat im Dünndarm und ihren Einbau in die Knochen. Es stärkt das Immunsystem, indem es die Zellteilung von Abwehrzellen fördert und die T-Zellen in ihrer Funktion aktiviert, die für das Entfernen krankhafter und mutierter Zellen zuständig sind. Vitamin D3 soll das Wachstum von Krebszellen hemmen, das Risiko für Diabetes senken und das Herz-Kreislauf-System schützen.

 

Wie kommt es zu einem Vitamin-D3-Mangel?

Vitamin D3 wird in erster Linie vom Körper selbst gebildet. Dazu braucht er Sonnenlicht. Menschen, die zu wenig nach draußen gehen oder bei den ersten Sonnenstrahlen gleich einen hohen Lichtschutzfaktor auftragen, können leicht in einen Vitamin-D3-Mangelzustand kommen. Besser ist, sich je nach Hauttyp 10-20 Minuten ungeschützt der Sonne auszusetzen und dann erst Sonnenschutz aufzutragen. Im Alter nimmt die Fähigkeit, das Vitamin zu bilden, ab.

 

Welche Folgen hat ein Vitamin-D3-Mangel?

Bei Kindern kann sich eine Rachitis entwickeln. Der Kiefer kann deformiert sein und die Zähne stehen schief oder fallen aus. Knochenerweichung, Osteoporose und Muskelkrämpfe können auftreten. Die Abwehrkraft ist geschwächt. Psychisch sind Nervosität, Schlafstörungen und Depressionen möglich.

 

Was ist der Tagesbedarf von Vitamin D3?

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt bei Säuglingen in den ersten 12 Monaten 400 I.E. (Internationale Einheiten) und ab dem 2. Lebensjahr und bei Erwachsenen 800 I.E. täglich.

 

Kontraindikationen: Wann dürfen Vitamin-D3-Calcium-Präparate nicht eingenommen werden?

Gegenzeigen sind eine Überempfindlichkeit gegen einen Wirkstoff oder einen anderen Bestandteil, Nierenkalksteine, ein zu hoher Vitamin-D- oder Calciumgehalt im Blut. Weitere Kontraindikationen sind Gewebsverkalkungen der Niere, eine eingeschränkte Nierenfunktion, eine Überfunktion der Nebenschilddrüse mit erhöhter Parathormonausschüttung, ein Knochenmarkstumor oder Knochenmetastasen und eine Ruhigstellung der Gliedmaßen.

 

Wie sollen Vitamin D3-Calcium-Präparate in der Schwangerschaft und Stillzeit dosiert werden?

Während der Schwangerschaft soll die tägliche Einnahme 1500 mg Calcium und 600 I.E. Vitamin D3 nicht überschreiten. Calcium und Vitamin D3 gehen in die Muttermilch über, was bei gleichzeitiger Gabe von Vitamin D3 beim Kind beachtet werden muss.

 

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Gelegentlich kann es zu erhöhten Calciumkonzentrationen im Blut und vermehrter Calciumausscheidung im Harn kommen. Selten sind Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall möglich. Sehr selten treten Hautausschlag, Juckreiz und Nesselsucht auf.

 

Welche Wechselwirkungen müssen beachtet werden?

Wechselwirkungen sind mit Diuretika vom Thiazid-Typ, Corticosteroiden (Kortison), Ionenaustauscherharzen, Abführmitteln, herzwirksamen Glykosiden, Antibiotika (Tetracycline), Bisphosphonat- und Natriumflourid-Präparaten möglich.