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Wissenswertes zu Kieselerde

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Kieselerde wird traditionell zur Kräftigung von Bindegewebe, Haaren und Nägeln eingesetzt. Außerdem soll sie das Hautbild verbessern, Entzündungen entgegenwirken und Gelenkschmerzen lindern. Kieselerde wird kurmäßig innerlich und äußerlich angewendet.

Was ist Kieselerde?

Echte Kieselerde (Silicea terra) wird aus fossilen Kieselalgen gewonnen, die sich im Meer abgelagert haben. Sie bildet sich aus den siliciumhaltigen Zellhüllen, dem „Skelett“ der Algen, das nach dem Absterben erhalten bleibt. Kieselerde besteht zum Großteil aus Siliciumdioxid (SiO2) und kleinen Mengen an Eisen, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Aluminium. Kieselerde kommt auch in anderen Kleinstlebewesen, Schwämmen und in der Pflanzenwelt, z.B. im Ackerschachtelhalm vor.

Wo findet sich Kieselerde im Körper?

Kieselerde (Silicium) findet sich in größerer Menge im Binde- und Stützgewebe. Dazu zählen Knorpel, Knochen, Sehnen, Bänder und die Wände der Blutgefäße. Auch Zähne, Haut, Haare und Nägel enthalten Silicium.

Welche Wirkung hat Kieselerde?

Kieselerde verschafft Struktur, Festigkeit und Elastizität. Das gilt für den menschlichen Körper genauso wie für Pflanzen, die durch Kieselerde Wind und Wetter trotzen können. Kieselerde bietet Halt und gleichzeitig Beweglichkeit. Im Knorpel z.B. ist sie für die Quervernetzung der enthaltenen Moleküle zuständig. Das erhöht seine Stabilität und Belastbarkeit. Kieselerde kann die Festigkeit von Haaren, Nägeln, Knochen und Zähnen verstärken, das Bindegewebe straffen und die Spannkraft der Haut unterstützen. Silicium macht die Haut widerstandsfähiger. Das Hautbild wird verbessert, die Poren verfeinern sich und entzündliche Prozesse können beruhigt werden. Kieselerde bindet ein hohes Maß an Wasser. Mit einer Haar-Maske wird das das Haar gut mit Wasser versorgt und gewinnt seinen Glanz zurück.

Woran erkennt man einen möglichen Mangel an Kieselerde?

Fehlt die Struktursubstanz, werden die Nägel brüchig, die Haare glanzlos und splissig und das Bindegewebe schwach. Die Haut wird fahl, verliert an Straffheit und Elastizität und entzündet sich leichter. Ein Silicium-Mangel kann sich auch durch Müdigkeit und eine allgemeine Abwehrschwäche bemerkbar machen.

Wer hat einen Mehrbedarf an Kieselerde?

Ungesunde Ernährung, Umweltgifte, Nikotin und Koffein steigern den Bedarf an Silicium, der durch Kieselerde-Präparate ausgeglichen werden kann. Dasselbe gilt für Stress, Abwehrschwäche, zunehmendes Alter und die dauerhafte Schädigung von Haut und Haaren, z.B. durch UV-Licht oder chemische Haarfärbemittel.

Bei welchen Anwendungsgebieten haben sich Kieselerde-Präparate bewährt?

Klassische Indikationen sind brüchige Nägel, sprödes, stumpfes und brüchiges Haar, Haarausfall sowie unreine Haut und Akne. Kieselerde kann das Wachstum von Haaren und Nägeln anregen und die Knochen- und Knorpelbildung fördern. Einer Bindegewebsschwäche und faltiger Haut kann mit Kieselerde in Kombination mit Vitamin C entgegengewirkt werden. Kieselerde kann auch bei Sonnenbrand, Juckreiz, Ekzemen und Hautausschlägen unterstützend wirken.

Mit welchen Mikronährstoffen wird Kieselerde in Präparaten häufig kombiniert?

Das Schönheits-Vitamin Biotin eignet sich hervorragend als Kombination. Neben seinen Funktionen im Stoffwechsel unterstützt das B-Vitamin die gesunde Struktur und das Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln.
Die Verbindung von Kieselerde mit Zink potenziert die positive Wirkung auf Haut, Haare, Nägel, Knochen und Immunsystem. Zink ist an unzähligen Reaktionen beteiligt. Es beeinflusst z.B. Zellteilung, Wachstum, Wundheilung und Abwehrkraft. Die Kombination wirkt auf die Haut (Akne, Neurodermitis, Allergien) und das Bindegewebe, aber auch auf Nägel und Haare.
Calcium mineralisiert Knochen und Zähne und stabilisiert so zusammen mit Kieselerde das Skelett.
Auch Magnesium ist Voraussetzung für gesunde Zähne und Knochen. Zusammen mit Kalzium und Kieselerde ist es für ein gesundes Haarwachstum notwendig. Stress verbraucht Magnesium. Deshalb ist das Mineral heute oft Mangelware und sollte dann durch ein Nahrungsergänzungsmittel substituiert werden.
Bierhefe enthält die wichtigsten B-Vitamine. Sie war schon in der Antike als Schönheitsmittel für Haare, Haut und Nägel bekannt und ist eine ideale Ergänzung zur Kieselerde.
OPC (Vitamin P) gilt als das stärkste bekannte Antioxidans. Es bindet freie Radikale und schützt Zelle und Erbgut vor den Schäden durch diese hochaggressiven Substanzen. Auch der Muntermacher Taurin ist ein Radikalfänger.
Vitamin C und E sind weitere starke Antioxidantien. Vitamin C ist Voraussetzung für die Bildung von Kollagen in Haut, Sehnen, Knorpel, Dentin und Blutgefäßen. Es stimuliert das Immunsystem und trägt zur Entgiftung bei. Vitamin E kann den Feuchtigkeitsgehalt der Haut erhöhen, die Hautalterung verzögern und die Heilung oberflächlicher Wunden beschleunigen.
Stutenmilch hat sich zur Anregung des Hautstoffwechsels und als Feuchtigkeitsspender bewährt. Sie wird bei trockener, juckender Haut, Neurodermitis und Schuppenflechte empfohlen.
Aloe vera kühlt und wirkt entzündungshemmend. Gelée Royale versorgt trockene, empfindliche Haut mit wertvollen Pflanzenölen sowie Vitamin A und E und spendet Feuchtigkeit.

Wie werden Kieselerde-Präparate angewendet? 

Kieselerde sollte kurmäßig 6 Wochen bis zu 3 Monate lang eingenommen werden. Kapseln und Tabletten sind genau nach den Dosierungsvorschriften einzunehmen. Das Pulver kann in Speisen oder Getränke eingerührt werden. Für die äußerliche Anwendung wird es mit Wasser oder Öl gemischt und auf die Haut, Kopfhaut oder die Haare aufgetragen und einmassiert. Nach 30 Minuten Einwirkzeit gut ab- bzw. ausspülen. Pulver in kühlem Wasser und Kieselerde Gel sind ideal bei Insektenstichen und Sonnenbrand.
Kieselerde-Pulver darf nicht eingeatmet oder über einen längeren Zeitraum als 3 Monate angewendet werden!

Kontraindikationen: Wann sollten Kieselerde-Präparate nicht angewendet werden?

Gegenanzeigen sind eine Überempfindlichkeit gegen Kieselerde oder andere Bestandteile des Präparats sowie schwere Störungen der Nierenfunktion. Die Anwendung bei Schwangeren, Stillenden und Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Bei Überdosierung oder zu langfristiger Anwendung kann es zur Bildung von Nierensteinen kommen.

Welche Wechselwirkungen sind möglich?

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bisher nicht bekannt.