Ihr Preisvergleich für Medikamente, Arzneimittel und Gesundheitsprodukte

Amiodaron

Weitere Produkte mit dem Wirkstoff Amiodaron

22 Ergebnisse
Amiodaron 200 Heumann (20 Stück)
Produktbewertungen für Amiodaron 200 Heumann
HEUMANN PHARMA GmbH & Co. Generica KG *** PZN: 475855 ab 18,25 € **
Cordarone (6X3 ml)
Produktbewertungen für Cordarone
EMRA-MED Arzneimittel GmbH *** PZN: 2232795 ab 47,35 € **
CORDAREX (6X3 ml)
Produktbewertungen für CORDAREX
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH *** PZN: 4599382 ab 59,98 € **
Cordarone Injektionslösung Ampullen (6X3 ml)
Produktbewertungen für Cordarone Injektionslösung Ampullen
EurimPharm Arzneimittel GmbH *** PZN: 12801372 ab 47,37 € **
Cordarone (100 Stück)
Produktbewertungen für Cordarone
kohlpharma GmbH *** PZN: 1408051 ab 37,84 € **
Cordarone (100 Stück)
Produktbewertungen für Cordarone
EurimPharm Arzneimittel GmbH *** PZN: 2156723 ab 37,84 € **
Cordarone (20 Stück)
Produktbewertungen für Cordarone
EMRA-MED Arzneimittel GmbH *** PZN: 2235693 ab 18,24 € **
Amiogamma 200 (20 Stück)
Produktbewertungen für Amiogamma 200
AAA - Pharma GmbH *** PZN: 990528 ab 18,25 € **
CORDARONE (6X3 ml)
Produktbewertungen für CORDARONE
kohlpharma GmbH *** PZN: 2227541 ab 47,37 € **

Was ist Amiodaron?

Bei Amiodaron handelt es sich um einen Wirkstoff aus der Gruppe der Antiarrhythmika. Sie werden zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt und können je nach Wirkmechanismus in vier Klassen unterteilt werden. Unter Herzrhythmusstörungen versteht man eine veränderte Aufeinanderfolge des Herzschlags. Normalerweise schlägt das Herz im Ruhezustand circa 60 bis 80 Mal in der Minute. Bei körperlicher Anstrengung oder Aufregung beschleunigt sich der Puls, in Schlafphasen kommt es zu einer Verlangsamung. Herzrhythmusstörungen werden nach ihrer Frequenz unterschieden. Bei einem tachykarden Rhythmus schlägt das Herz zu schnell, während es bei einem bradykarden zu langsam schlägt. Erfolgt die Abfolge der Herzschläge unregelmäßig, spricht man von einer Arrhythmie. Amiodaron ist ein Antiarrhythmikum der Klasse III und wird üblicherweise in Salzform als Amiodaronhydrochlorid angewendet.

 

Wie wirkt Amiodaron?

Die Anpassung des Herzschlags wird über das autonome Nervensystem am Sinusknoten ausgelöst. Dieser befindet sich im rechten Vorhof des Herzens und fungiert als Taktgeber. Die elektrischen Impulse, die das Zusammenziehen des Herzmuskels bewirken, werden dort im Herzen selbst gebildet. Vom Sinusknoten aus werden die elektrischen Signale über die Vorhofwände zum AV-Knoten geleitet und gelangen von dort über spezielle Fasern weiter in die Herzmuskulatur. Amiodaron wirkt sehr komplex. Es vermindert den Einstrom von Kalium über Kaliumkanäle an den Herzmuskelzellen, sodass die Weiterleitung der vom Sinusknoten ausgehenden elektrischen Impulse nur verzögert erfolgt – die Erregungsleitung am Herzen wird also verlangsamt. Zusätzlich scheint das Antiarrhythmikum eine blockierende Wirkung auf schnelle und mittlere Natrium- und Calciumkanäle aufzuweisen. Des Weiteren besitzt Amiodaron leicht sympatholytische Eigenschaften: durch Blockade bestimmter Rezeptoren am Herzen wird die Bindung von Adrenalin verhindert. In Folge kommt es zu einer Erweiterung der Herzkranzgefäße, die Sauerstoffversorgung des Herzens wird verbessert und der Herzmuskel entlastet.

 

Wann wird Amiodaron angewendet?

Amiodaron wird aufgrund seiner Wirkung zur Behandlung schwerer Herzrhythmusstörungen, mit unregelmäßiger Schlagfolge eingesetzt:

  • Wolff-Parkinson-White-Syndrom; eine seltene Störung im Reizleitungssystem des Herzens
  • Vorhofflimmern; Herzrhythmusstörung mit beschleunigtem Herzschlag im Vorhof
  • Vorhofflattern; Herzrhythmusstörung mit beschleunigtem Herzschlag im Vorhof – die Vorhöfe schlagen aber langsamer als beim Flimmern
  • supraventrikuläre Tachykardie; Herzbeschwerden mit beschleunigtem Puls durch den Herzvorhof
  • ventrikuläre Tachykardie; lebensbedrohliche Rhythmusstörung aus der Herzkammer

 

Aufgrund möglicher Nebenwirkungen kommt Amiodaron nur noch zum Einsatz, wenn andere Arzneimittel sich als unwirksam erwiesen haben oder nicht angewendet werden können. Die Therapie erfordert eine ärztliche Überwachung, da der Wirkstoff schwerwiegende Nebenwirkungen wie Lungenfibrosen oder eine Schilddrüsenunterfunktion nach sich ziehen und selbst Herzrhythmusstörungen verursachen kann. Die Anwendung erfolgt oral in Form von Tabletten. Des Weiteren sind Injektionslösungen im Handel verfügbar.

 

Quellen: Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013 Fachinfo und Gebrauchsinfo Fertigarzneimittel https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Amiodaron_21902