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Wissenswertes zu Mundspülungen

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Wenn es darum geht die Zahn- und Mundhygiene mit einem Mundwasser sinnvoll zu ergänzen, fällt es vielen schwer das richtige Produkt zu finden. Ein Grund hierfür ist mitunter, dass den meisten der Unterschied zwischen kosmetischen und medizinischen Mundwässern sowie von Mundspüllösungen nicht bekannt ist. 

Welche Arten von Mundwässer gibt es?

Kosmetische Mundwässer unterliegen der Verordnung für kosmetische Mittel und müssen daher keine zahnmedizinische Wirkung nachweisen. Sie enthalten in der Regel Essenzen aus Pfefferminze und Menthol und können kurzfristig zu einem frischen Mundgefühl verhelfen und Mundgeruch überdecken. Sie sind jedoch nicht in der Lage die Ursache für Mundgeruch zu beseitigen, so dass ihre Wirkung nicht nachhaltig ist. Oft sind kosmetische Mundwässer mit dem Hinweis „klinisch getestet“ versehen, welcher lediglich aussagt, dass das Produkt in einer Klinik getestet wurde, jedoch kein Versprechen für eine bestimmte Wirkung darstellt. Kosmetische Mundwässer enthalten in der Regel bis zu 30% Alkohol der desinfizierend wirkt.

Konzentrierte Mundwässer, die verdünnt angewendet werden, meist als Mundspüllösungen bezeichnet, können unterstützend zur Mundhygiene eingesetzt werden. Sie können eine kariesvorbeugende Wirkung besitzen und dank der enthaltenen Fluoride (Zinnfluorid, Aminfluorid) Zahnbelege aufweichen und einer Neuentstehung vorbeugen. Mundwässer die den Hinweis tragen Karies vorzubeugen, müssen mindestens 0,025% Fluorid enthalten um wirken zu können. Vor allem für ältere und behinderte Menschen, die Ihre Zähne nur mit Hilfe von Pflegekräften reinigen können, für Zahnspangenträger, für Personen die unter freiliegenden Zahnhälsen leiden oder nach Parodontitis-Behandlungen, eignen sich solche Mundspüllösungen.

Mundspüllösungen können dank verschiedener Kräuter durchblutungsfördernd wirken und so das Zahnfleisch stärken. Sie können außerdem helfen die Symptome von Zahnfleischentzündungen zu lindern, jedoch nicht die Entzündung selbst heilen. Die Inhaltsstoffe Allantoin und Vitamin A können dabei helfen Reizungen im Mundraum zu lindern. Bei häufigem Zahnfleischbluten empfiehlt es sich einen Zahnarzt aufzusuchen.

Mundspüllösungen können zwar nicht die Wirkung von Zahnseide und Interdentalbürsten erzielen und die Bakterien in den Zahnzwischenräumen genauso effektiv beseitigen, für Personen denen jedoch die Anwendung von Zahnseide und Interdentalbürsten schwer fällt, können sie eine Alternative darstellen. Laut Stiftung Warentest (02/2010, Mundspülungen: Schutz vor Karies und Plaque) ist die regelmäßige Anwendung von Mundwässern unbedenklich. Früher vertraten viele Zahnärzte die Meinung, dass Mundwässer nicht nur schlechte Bakterien beseitigen, sondern auch hilfreiche und somit die gesunde Mundflora schädigen. Inzwischen weisen Studien darauf hin, dass zwar die Mundflora bei der Anwendung von Mundwässern beeinflusst wird, jedoch nur kurzfristig und somit unbedenklich ist.

Medizinische Mundwässer gehören zu den Arzneimitteln und sind daher apothekenpflichtig. Sie besitzen eine vorbeugende und heilende Wirkung für die Mund- und Zahngesundheit und enthalten die Substanz Chlorhexidin (CHX), die in der Lage ist plaqueverursachende Bakterien abzutöten. Solche Arzneimittel können jedoch zu einer bräunlichen Verfärbung der Zähne führen und den Geschmackssinn beeinflussen, so dass ihre Anwendung nur kurzfristig stattfindet. Medizinische Mundwässer sind für Personen geeignet, die eine Parodontitis-Behandlung hinter sich haben oder nach Operationen keine intensive Zahnpflege betreiben können. Zusätzlich könne Mundwässer mit Chlorhexidin zur unterstützenden Heilung nach Operationen im Mundraum angewendet werden. Die bräunlichen Verfärbungen können durch eine professionelle Zahnreinigung beseitigt werden.

Dürfen Kinder Mundwässer benutzen?

Kinder bis zum 6. Lebensjahr können beim Zähneputzen den Mundraum nicht richtig spülen, so dass die Gefahr besteht, dass sie die Zahnpasta oder das Mundwasser verschlucken. Aufgrund des hohen Fluoridgehalts in den Produkten, kann es durch das Verschlucken von großen Mengen von Fluorid zu Dentalfluorose, einer Störung der Zahnschmelzbildung, kommen. Dabei verfärbt sich der Zahnschmelz gelblich bis braun. Diese Verfärbungen sind zwar unbedenklich, stören aber das Erscheinungsbild der Zähne. Eltern sollten daher darauf achten spezielle Kinderzahnpasta für Ihre Kinder zu kaufen und den Kindern die Benutzung von Mundwässern nicht zu gestatten, auch wegen des hohen Alkoholgehalts darin.