Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
- Bluthochdruck (Hypertonie)
1-mal täglich 1 Retardtablette (entsprechend 47,5 mg Metoprololsuccinat) für Patienten mit leichtem bis mäßigem Bluthochdruck. Falls erforderlich, kann die Dosis auf 2-4 Retardtabletten (entsprechend 95-190 mg* Metoprololsuccinat) täglich erhöht, oder ein anderes blutdrucksenkendes Arzneimittel zur Therapie hinzugefügt werden.
- Koronare Herzkrankheit (Angina pectoris)
1-mal täglich 1-4 Retardtabletten (entsprechend 47,5-190 mg Metoprololsuccinat).Falls erforderlich, kann ein anderes Arzneimittel zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit zusätzlich genommen werden.
- Schnelle Formen der Herzrhythmusstörungen (tachykarde Arrhythmien)
1-mal täglich 1-4 Retardtabletten (entsprechend 47,5-190 mg* Metoprololsuccinat).
- Erhaltungstherapie nach Herzinfarkt
1-mal täglich 2-4 Retardtabletten (entsprechend 95-190 mg* Metoprololsuccinat).
- Funktionelle Herz-Kreislauf-Beschwerden (Hyperkinetisches Herzsyndrom)
1-mal täglich 1-4 Retardtabletten (entsprechend 47,5 mg-190 mg* Metoprololsuccinat).
- Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe)
Im Allgemeinen ist die Gabe von 1-mal täglich 2 Retardtabletten (entsprechend 95 mg Metoprololsuccinat) ausreichend. Abhängig vom individuellen Ansprechen kann die Dosis innerhalb des Bereichs von 1-mal
täglich 2-4 Retardtabletten (entsprechend 95-190 mg* Metoprololsuccinat) variiert werden.
- Behandlung der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)
Zur Behandlung der Herzmuskelschwäche müssen Sie stabil mit der Standardtherapie für Herzmuskelschwäche eingestellt sein und die Dosierung von Metoprololsuccinat muss bei Ihnen individuell angepasst werden. Die empfohlene Anfangsdosis für Patienten mit einer Herzmuskelschwäche der Klasse NYHA III beträgt während
der ersten Woche 1-mal täglich 11,88 mg* Metoprololsuccinat. Die Dosis kann während der zweiten Woche auf 1-mal täglich 1/2 Retardtablette (entsprechend 23,75 mg Metoprololsuccinat) erhöht werden. Die empfohlene Anfangsdosis für Patienten mit einer Herzmuskelschwäche der Klasse NYHA II beträgt während der ersten zwei Wochen 1-mal täglich 1/2 Retardtablette (entsprechend 23,75 mg Metoprololsuccinat). Danach wird eine Verdoppelung der Dosis empfohlen. Die Dosis wird jede zweite Woche auf bis zu 1-mal täglich 4 Retardtabletten (entsprechend 190 mg* Metoprololsuccinat) oder bis zur höchsten vom Patienten vertragenen Dosis verdoppelt. Für die Langzeitbehandlung sollte eine tägliche Dosis von 4 Retardtabletten (entsprechend 190 mg* Metoprololsuccinat)oder die höchste vom Patienten vertragene Dosis angestrebt werden. Der behandelnde Arzt sollte Erfahrung in der Behandlung einer stabilen symptomatischen Herzmuskelschwäche haben. Nach jeder Dosiserhöhung sollte der Zustand des Patienten sorgfältig überwacht werden. Bei einem Blutdruckabfall kann eine Reduktion der Begleitmedikation erforderlich sein. Ein Blutdruckabfall ist nicht notwendigerweise ein Hindernis für eine Langzeitbehandlung mit Metoprolol, aber die Dosis sollte bis zur Stabilisierung des Patienten reduziert werden.
* Hierfür stehen Retardtabletten mit geeigneter Wirkstoffstärke zur Verfügung.
- Eingeschränkte Nierenfunktion
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
- Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz, z. B. bei der Behandlung von Patienten mit einer künstlichen Venenverbindung zur Druckentlastung (portokavaler Shunt), sollte eine Dosisreduktion in Erwägung gezogen werden.
- Ältere Menschen
Es liegen keine Untersuchungen bei Patienten über 80 Jahren vor. Die Dosissteigerung sollte bei diesen Patienten daher mit besonderer Vorsicht erfolgen
Die Dauer der Behandlung legt der behandelnde Arzt fest.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.
Überdosierung:
Wenn Sie eine größere Menge des Arzneimittels eingenommen haben als Sie sollten, wenden Sie sich sofort an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: schwerer Blutdruckabfall, niedriger Puls, Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern, Herzmuskelschwäche, Schock, Herzstillstand, Verengung der Atemmuskulatur, Bewusstlosigkeit (bis zu Koma), Übelkeit, Erbrechen und blau-rot gefärbte Haut und Schleimhäute (Zyanose). Bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol, blutdrucksenkenden Arzneimitteln, Chinidin oder Barbituraten können die Symptome verschlimmert werden. Die ersten Anzeichen einer Überdosierung treten 20 Minuten bis 2 Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels auf.
Behandlung durch den Arzt:
Medizinische Kohle, falls nötig Magenspülung. Bei einem schweren Blutdruckabfall, verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie) oder der Gefahr von Herzversagen sollte der Patient einen beta1-Agonisten (z. B. Prenalterol) intravenös in Intervallen von 2-5 Minuten oder als Dauerinfusion bis zum Erreichen der gewünschten Wirkung erhalten. Steht kein beta1-Agonist zur Verfügung, kann auch Dopamin angewendet werden. Atropinsulfat kann ebenfalls (0,5-2,0 mg intravenös) gegeben werden, um den Vagusnerven zu blockieren. Wird die gewünschte Wirkung nicht erreicht, kann ein anderes Sympathomimetikum, z. B. Dobutamin oder Noradrenalin, angewendet werden. Der Patient kann auch 1-10 mg Glucagon erhalten. Eine Schrittmachertherapie kann erforderlich sein. Um Bronchialkrämpfe zu vermeiden, kann der Patient einen beta2- Agonisten intravenös erhalten. Die Dosierungen zur Behandlung einer Überdosierung sind viel höher als die normalerweise verwendeten therapeutischen Dosen, da der Betarezeptorenblocker die Betarezeptoren blockiert hat.
Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann und die entsprechenden Maßnahmen einleiten kann.
Vergessene Einnahme:
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung wie vom Arzt verordnet fort.
Behandlungsabbruch:
Falls Sie die Behandlung mit dem Arzneimittel unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen, wenden Sie sich bitte an den behandelnden Arzt. Ein Absetzen der Behandlung mit dem Arzneimittel sollte nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.