Euphrasia D3 Augentropfen sind ein anthroposophisches Arzneimittel zur Behandlung von katarrhalischen Entzündungen am Auge, die mit geröteten Augen und einer vermehrten Tränenabsonderung einhergehen. Auch Lidöme, d.h. geschwollene Lider, vor allem wenn sie auf eine allergische Reaktion zurückgehen, können mit Euphrasia D3 Augentropfen behandelt werden. Euphrasia D3 Augentropfen werden aus einem Auszug der Heilpflanze Augentrost hergestellt und auf die homöopathische Potenz D3 verdünnt. Sie regen die Selbstheilungskräfte im Auge an und reduzieren eine zu starke Durchblutung. Euphrasia 3 Augentropfen können auch langfristig angewendet werden, wenn eine Dauerbehandlung mit dem Arzt abgesprochen wurde. Sie eignen sich auch für die Heuschnupfenzeit und können von Kontaktlinsenträgern verwendet werden. Euphrasia 3 Augentropfen sind frei von Konservierungsstoffen und können noch drei Monate lang nach dem ersten Öffnen benutzt werden. Sie sind ab dem Alter von 4 Jahren geeignet.
Was für eine Pflanze ist Euphrasia (Augentrost)?
Der Augentrost ist eine krautige, einjährige Pflanze, die bis zu 20 cm hoch wird und auf Wiesen und Weiden zu finden ist. Der weiße Rachenblütler mit einem gelben Fleck auf der Unterlippe zählt zu den Halbschmarotzern. Er entzieht mit seinen Saugwurzeln Nährstoffe bei seinen Nachbarpflanzen, kann aber auch leben, ohne zu parasitieren. Die Heilpflanze enthält Iridoidglykoside, Flavonoide, Gerb- und Bitterstoffe, die ihre entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung in der Phytotherapie erklärt.
Wofür wird Euphrasia in der Homöopathie angewendet?
Die homöopathische Aufbereitung der frischen, blühenden Pflanze von Euphrasia officinalis wird bei Bindehautentzündungen mit reichlichem Tränenfluss eingesetzt. Die Augen tränen die ganze Zeit. Die Absonderungen der katarrhalischen Konjunktivitis sind scharf, dick und wundmachend. Die Lider brennen und schwellen an. Der Betroffene muss ständig blinzeln und zwinkern, um den klebrigen Schleim zu entfernen. Die Augen schmerzen und kratzen, als ob Sand im Auge wäre. Euphrasia wird zudem bei Fließschnupfen, Verstopfung, Prostatitis, schmerzhafter Blutung und Ausbleiben der Blutung mit einer Augenerkrankung angewendet.
Welche Anwendungsgebiete haben Euphrasia D3 Augentropfen aus anthroposophischer Sicht?
Euphrasia D3 Augentropfen werden bei einer abakteriellen Bindehautentzündung angewendet. Sie lindern die Folgen der entzündungsbedingt verstärkten Durchblutung wie Rötung, Tränenabsonderung, Brennen und Juckreiz. Auch aufgeschwollene Augen, d.h. Lidödeme als Folge einer Allergie zählen zu den Indikationen von Euphrasia D3 Augentropfen.
Wie werden Euphrasia D3 Augentropfen dosiert und angewendet?
Falls nicht anders verordnet, wird 3-mal täglich 1 Tropfen in den Bindehautsack geträufelt. Dazu wird der Kopf nach hinten geneigt und das Unterlid nach unten gezogen. Anschließend das Auge schließen und hin und her bewegen, um das Präparat zu verteilen. Nach der Anwendung die Flaschenspitze sofort wieder mit der Schutzkappe verschließen.
Die Behandlung einer akuten Erkrankung sollte nach einer Woche abgeschlossen sein. Ist nach zwei Tagen Anwendung keine Besserung der Symptome eingetreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Auch eine längerfristige Behandlung chronischer Erkrankungen der Bindehaut sollte mit dem Arzt abgesprochen werden.
Auf dem Etikett das Datum des ersten Öffnens eintragen und Euphrasia D3 Augentropfen nur noch drei Monate lang verwenden. Die Augentropfen sind mit Kontaktlinsen verträglich. Falls ein Hersteller empfiehlt, die Linsen vorher herauszunehmen, sollte das beachtet werden.
Kontraindikationen: Wann dürfen Euphrasia D3 Augentropfen nicht angewendet werden?
Bei einer Überempfindlichkeit gegen Augentrost oder einen anderen Bestandteil des Präparats sowie im Alter unter 4 Jahren dürfen die Augentropfen nicht angewendet werden. Grundsätzlich ist die Behandlung entzündeter Augen mit dem Arzt abzuklären. Die Anwendung von Euphrasia D3 Augentropfen in der Schwangerschaft und Stillzeit muss auch mit dem Arzt besprochen werden. Bei starken Schmerzen in den Augen und bei plötzlichem Nachlassen der Sehkraft ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Es kann zu Reizungen des Auges kommen mit Brennen, Rötung, Juckreiz, Schwellung und Tränenbildung.
Welche Wechselwirkungen müssen beachtet werden?
Wechselwirkungen sind bisher nicht bekannt.
Autor: Beate Helm
Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.
Quellen:
Mandl, E.: Arzneipflanzen in der Homöopathie, Verlag Wilhelm Maudrich, 2. Auflage 1997
Boericke, W.: Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, Narayana Verlag, 8. Auflage 2017