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Tamoxifen

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Tamoxifen

 

Was ist Tamoxifen?


Bei Tamoxifen handelt es sich um einen synthetischen Arzneistoff aus der Gruppe der Antiöstrogene. Sie werden verwendet, um die Wirkung von Östrogenen im Körper zu blockieren oder zu reduzieren. Östrogene sind weibliche Geschlechtshormone, die bei Frauen unter anderem die Steuerung des Menstruationszyklus, die Entwicklung von Brustgewebe und die Regulierung des Fettstoffwechsels beeinflussen. In Arzneimitteln liegt Tamoxifen als Tamoxifencitrat vor.

 

 

Wie wirkt Tamoxifen?

Bei Tamoxifen handelt es sich um einen SERM (Selective Estrogen Receptor Modulator), der in Abhängigkeit von der Art des Rezeptors und seiner Lage einen hemmenden oder stimulierenden Effekt auf die Wirkung von Östrogenen hat.

Bei vielen Betroffenen ist Brustkrebs hormonabhängig, das heißt die Tumore besitzen Rezeptoren für die weiblichen Hormone Progesteron und Östrogen. Über diese Andockstellen stimulieren die Hormone das Wachstum der Krebszellen. In östrogenabhängigen Brustkrebszellen hemmt Tamoxifen das Wachstum, indem es die Bindung von Östrogenen an die entsprechenden Rezeptoren verhindert.

In anderen Zellen, wie beispielsweise Knochenzellen, stimuliert Tamoxifen die Wirkung von Östrogenen, indem es an die Östrogenrezeptoren bindet und somit die Knochendichte erhöht.

 

 

Wann wird Tamoxifen angewendet?

Tamoxifen wird bei Frauen und Männern bei folgenden Krankheitsbildern eingesetzt:

  • Brustkrebs nach Erstbehandlung
  • Brustkrebs mit Metastasen

 

Brustkrebs, in der Fachsprache auch Mammakarzinom genannt, ist heute die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Auch Männer können daran erkranken, allerdings kommt dies eher selten vor.

Krebs entsteht, wenn Zellen entarten. Krebszellen wuchern unkontrolliert, können gesundes Gewebe in der Nähe befallen und dieses zerstören. Sie sind aber in manchen Fällen auch in der Lage, sich über die Blut- und Lymphbahnen im Körper zu verteilen und an anderer Stelle neue Geschwülste zu bilden (Metastasen).

Bei Brustkrebs entarten Zellen in der Brust. Man spricht dann von einem bösartigen (malignen) Tumor der Brust. Dieser entsteht oft in den Milchdrüsen oder in den Milchgängen, durch welche die Muttermilch von den Drüsen zu den Brustwarzen transportiert wird.

Im Allgemeinen wird Tamoxifen bei der Behandlung von Brustkrebs für fünf bis zehn Jahre eingenommen. Die Tabletten werden einmal täglich unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit zu einer Mahlzeit eingenommen.

 

Tamoxifen steht auf den Verbotslisten der Anti-Doping-Agenturen. Als sogenanntes „Maskierungsmittel“ unterdrückt es die Nebenwirkungen von Anabolika wie Testosteron oder Nortestosteron. Diese werden teilweise in Östrogene umgewandelt und führen zu einer Vergrößerung der Brust bei Männern. Durch die Einnahme von Tamoxifen kann dieser Effekt unterdrückt werden. Des Weiteren lässt es den Testosteronspiegel ansteigen, was das Muskelwachstum anregt.

 

 

 

Quellen

Mutschler Arzneimittelwirkungen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 11., völlig neu bearbeitete Auflage 2020

 

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

 

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

 

Fachinfo Fertigarzneimittel

 

https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs-definition-und-haeufigkeit.html

 

https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/brustkrebs/symptome.php

 

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2013/daz-23-2013/therapeutische-und-missbraeuchliche-anwendung-von-tamoxifen