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Lorazepam

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Was ist Lorazepam?
Der Arzneistoff Lorazepam gehört zur Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine. Diese besitzen  angstlösende, muskelentspannende, krampflösende und beruhigende Effekte und werden aufgrund ihrer entspannenden Wirkung auch als Tranquilizer (lateinisch tranquillus = ruhig) bezeichnet. Benzodiazepine wirken zentral nervös, das heißt sie binden an Rezeptoren im Gehirn und dämpfen die Übertragung von Reizen.

Lorazepam zählt zu den mittellang wirksamen Benzodiazepinen; seine Wirkung hält zwischen 6 und 12 Stunden an.

Wie wirkt Lorazepam?
Lorazepam verstärkt die hemmende Wirkung des körpereigenen Botenstoffes Gamma-Amino-Buttersäure (GABA), der die Erregbarkeit der Nervenzellen herabsetzt und eine Entspannung des Körpers bewirkt.

Hierzu überwindet das Benzodiazepin die Blut-Hirn-Schranke, die das Gehirn vor im Blut zirkulierenden Krankheitserregern, Toxinen und Botenstoffen schützt. Es bindet an die GABA-A-Rezeptoren und in Folge strömen mehr Chlorid-Ionen in die Zelle. Hierdurch steigt die Spannung der Zellmembran an und gleichzeitig wird die Erregungsfähigkeit der Zelle reduziert. Dies ruft die gewünschten angstlösenden, muskelentspannenden, krampflösenden und beruhigenden Effekte hervor.

Wann wird Lorazepam angewendet?
Lorazepam wird unter anderem bei folgenden Indikationen eingesetzt:

  • psychische Unruhe wie Angst, Erregungs- und Spannungszustände
  • Schlafstörungen; wenn die beruhigende Wirkung auch am Tag erwünscht ist
  • Erregung im Zusammenhang mit akuten Angstzuständen und Panikanfällen
  • zur Narkosevorbereitung vor diagnostischen oder operativen Eingriffen
  • Delirium tremens; lebensbedrohliches Alkoholentzugsdelir mit Angstanfällen, zunehmender Verwirrung, schlechtem Schlaf, starkem Schwitzen und starken Depressionen
  • Status epilepticus; ein epileptischer Anfall, der nicht innerhalb von fünf Minuten von alleine aufhört
  • andere Krampfzustände wie z.B. Fieberkrämpfe bei Kindern oder in Folge von Tetanus-Vergiftungen
  • Eklampsie: Krampfanfälle, die im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten

Lorazepam steht als Tabletten, Plättchen zum sofortigen Zergehen im Mund oder Injektionslösung zur Verfügung.

Die Einnahme des Benzodiazepins kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen erheblich beeinträchtigen. Dies gilt in verstärktem Maße in Kombination mit Alkohol.

Die Therapiedauer sollte maximal 2 Wochen betragen. Nach einer längeren Einnahmedauer wird die Dosis langsam über 1-2 Wochen reduziert und das Benzodiazepin ausgeschlichen, um die Entzugssymptome so niedrig wie möglich zu halten.

Wie alle Benzodiazepine besitzt Lorazepam ein erhebliches Suchtrisiko und Missbrauchspotenzial. Besonders unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben sogenannte „Downer“ wie Lorazepam in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen.

Quellen:
Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage
Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage
Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013
Fachinfo Fertigarzneimittel