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Codein

Was ist Codein?

Der Wirkstoff Codein oder auch Methylmorphin ist ein natürliches Opiat, das aus dem Milchsaft des Schlafmohns gewonnen wird. Es besitzt hustenreizlindernde und schmerzstillende Eigenschaften. In Arzneimitteln ist es in der Regel als Codeinphosphat-Hemihydrat enthalten.
Das Opioid geho¨rt zu den unverzichtbaren Arzneistoffen und wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1977 in die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel aufgenommen.


Wie wirkt Codein?
Codein ist ein Prodrug, das während der Verstoffwechselung in Morphin umgewandelt wird. Es  besitzt zentral schmerzlindernde, hustenreizstillende, beruhigende und euphorisierende Eigenschaften, die auf eine Bindung an Opioid-Rezeptoren zurückzuführen ist. Die hustenreizlindernde Wirkung wird durch eine Hemmung des Hustenzentrums im Hirnstamm hervorgerufen. Die Effekte können teilweise auch auf das Abbauprodukt Morphin zurückgeführt werden. Dennoch besitzt Codein im Vergleich eine sehr niedrige schmerzlindernde Wirkung. Es wird daher nur selten als alleiniges Schmerzmittel verschrieben.


Wann wird Codein angewendet?
Codein wird aufgrund seiner Eigenschaften hauptsächlich zur symptomatischen Behandlung eines trockenen Reizhustens ohne Schleimbildung angewendet.
Zur Schmerzlinderung stehen Kombipräparate mit den Analgetika Diclofenac oder Paracetamol zur Verfügung.
Als Antitussivum ist Codein anderem in Form von Tropfen, Tabletten und (Weich)kapseln erhältlich. Husten ist ein unwillkürlich ablaufender Schutzreflex, um Fremdkörper wie Bakterien, Viren oder andere schädigende Reize aus den Atemwegen zu befördern. Hierzu werden diese mit etwas Schleim umhüllt und durch kräftige Hustenstöße nach außen befördert (produktiver Schleim). Trockener Reizhusten weist hingegen keine Reinigungsfunktion auf. Da er ohne Auswurf auftritt, wird er auch als unproduktiver Husten bezeichnet und durch die fehlende Schleimbildung als kratzend und teils sehr schmerzhaft empfunden. Auslöser ist eine übersteigerte Aktivität des Hustenzentrums im Stammhirn nach einer Reizung der Bronchialschleimhaut.

Zentral dämpfende Wirkstoffe wie Schlaf- und Beruhigungsmittel, Antidepressiva, Neuroleptika oder Alkohol sowie Anticholinergika können die unerwünschten Wirkungen von Codein verstärken. Auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigt sein. Es wird empfohlen, Codein mit der niedrigsten wirksamen Dosis u¨ber einen möglichst kurzen Zeitraum einzunehmen.

Codein wird als euphorisierende und dämpfende Droge missbraucht. Besonders unter Jugendlichen ist „Dirty Sprite“ ein beliebtes Rauschmittel. Hierbei wird der Hustenstiller mit Alkohol oder Süssgetränken wie beispielsweise Sprite gemischt.
Bei „Purple Drank“ handelt es sich ein Mischgetränk aus verschreibungspflichtigem Hustensaft, Promethazin, Limonade und zerkrümelten Bonbons. Die Partydroge erzeugt Euphorie und ein als positiv empfundenes Gefühl der Betäubung.




Quellen:

Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

Fachinfo Fertigarzneimittel

https://list.essentialmeds.org/medicines/16

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2020/daz-9-2020/der-kick-aus-der-apotheke