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Preisvergleich Zeckenentfernung und vorbeugung

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Wissenswertes zu Zecken

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Die Zecke zählt biologisch zur Klasse der Spinnentiere. Weltweit sind über 800 Zeckenarten bekannt. In Deutschland kommt der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) am häufigsten vor.

Diese Zeckenart sticht den Menschen und überträgt mit ihrem Stich die gefährlichen Krankheiten Borreliose und FSME-Viren. Der Gemeine Holzbock ist braun-schwarz und nur ca. 3 – 4 mm groß. Wenn er vollgesogen ist, schwillt er auf ein Vielfaches seiner Größe an (bis zu 1 cm) und nimmt eine gräuliche Farbe an.

Aktiv sind die Zecken meist von März bis Oktober/November. Sie leben typischerweise in Wäldern, Stadtparks und Gärten. Als Wirte suchen sie sich neben Menschen auch Hunde und Katzen, Mäuse, Vögel, Eidechsen, Igel, Hasen und Wildtiere. Zecken lieben Feuchtigkeit und Wärme. Aus diesem Grund sind sie etwa nach einem Regentag im Sommer besonders aktiv. Aber auch bei trockenem oder kühlem Wetter sind Zecken noch auf der Jagd nach Wirten. Je niedriger die Temperaturen, desto weniger aktiv sind sie, doch überstehen sie auch Kälteperioden. Im Winter überleben sie verborgen in der Laubstreu unter dem Schnee.

Zecken sind Blutsauger und brauchen andere Lebewesen, von deren Blut sie sich ernähren. Sie können bis zu zwei Wochen ununterbrochen an ihrem Wirt hängen und dessen Blut trinken.  

Wie die Zecke lebt, jagt und sticht

Mit dem so genannten Hallerschen Organ und vielen Tasthaaren an den Beinen kann die Zecke Hindernisse und Bewegungen in ihrer Umwelt wahrnehmen. Ihre Wirte erkennt sie am Geruch, der Körperwärme und am ausgeatmeten Kohlendioxid. Um ihre Opfer besser erreichen zu können, klettert die Zecke bis zu 1,5 Meter hoch auf Gräser und Büsche. Meistens bleibt sie in Knie- bis Hüfthöhe. Wenn der Wirt die Zecke dort streift, greift sie sich blitzschnell mit den starken Krallen an ihren Vorderbeinen die Haut, das Fell oder die Kleidung und sucht dann eine dünnhäutige, feuchte und gut durchblutete Stelle zum Blutsaugen.

Schon während sie sticht, gibt die Zecke mit dem Speichel ein Betäubungsmittel ab, sodass man den Stich nicht spürt. Gleichzeitig kann sie bereits während des Stechens mit dem Speichel Krankheitserreger, vor allem FSME-Viren, an den Wirt übertragen.

Um das Blut verdauen zu können, filtert die Zecke die für sie verwertbaren Blutbestandteile heraus. Überschüssiges Blut leitet sie wieder in den Wirt zurück. Dabei können Krankheitserreger aus dem Zeckendarm übertragen werden, darunter die die Borreliose auslösenden Borrelien.

Zecken sind gefährliche Krankheitsüberträger!

Es gibt über 50 Krankheiten, die weltweit von Zecken übertragen werden können. Die meisten sind aber sehr selten. Häufig treten dagegen FSME und Borreliose nach Zeckenstichen auf.

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Krankheit, die zu einer Hirnhaut- oder Gehirnentzündung führen kann. Das Virus greift das zentrale Nervensystem des Menschen an. Es wird in erster Linie von Zecken auf den Menschen übertragen. Die FSME-Viren sind im Speichel der Zecke und können nach dem Stich sofort in die Wunde übergehen. Auch wenn man eine Zecke sofort nach dem Stich entfernt, schützt das nicht gegen eine FSME.

Zecken sind nur in bestimmten Regionen – in Deutschland vor allem im Süden – und nur zu einem recht kleinen Prozentsatz mit FSME-Viren infiziert. Regionen, in denen die Zecken das Virus tragen und regelmäßig FSME-Erkrankungen auftreten, bezeichnet man als Risikogebiete. Von ihnen gibt es immer mehr in Deutschland: 2015 wurden 145 Stadt- und Landkreise zu Risikogebieten erklärt – 1998 waren es noch 63.

Die Gefahr, nach einem Zeckenstich an FSME zu erkranken, liegt derzeit bei 1 zu 150. Im Jahr 2014 gab es 265 registrierte klinische FSME-Fälle. Von den Menschen, die von einer FSME-infizierten Zecke gestochen werden, erkrankt etwa jeder Dritte. Bei den anderen verläuft die Infektion ohne merkliche Krankheitszeichen.

Die FSME beginnt ähnlich wie ein grippaler Infekt, mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Wer Glück hat, entwickelt keine weiteren Symptome und hat die Krankheit bald überstanden. Geht die Erkrankung jedoch weiter, wird es ernst: das Virus befällt das zentrale Nervensystem. Daraus entwickelt sich bestenfalls eine Hirnhautentzündung (Meningitis) mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit, im schlimmsten Fall kommt es zu einer Gehirn- und Rückenmarksentzündung. Etwa zehn bis 20 Prozent der FSME-Patienten tragen nach einem schweren Krankheitsverlauf langanhaltende oder bleibende Schäden davon.

Die FSME kann nicht therapiert, sondern nur ihre Symptome gelindert werden. Deshalb sollte man nach Möglichkeit Zeckenstiche vermeiden oder sich durch eine Impfung vor FSME schützen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diese Impfung allen Bewohnern und regelmäßigen Besuchern von Risikogebieten. Für Kinder gibt es spezielle Impfstoffe.

Bei der Borreliose handelt es sich um eine nicht ansteckende bakterielle Infektionskrankheit. Die Bakterien können das Nervensystem, die Gelenke und Organe sowie das Gewebe befallen. Man kann sie sich nur durch einen Zeckenstich einfangen; die Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragbare Erkrankung in Deutschland. Schätzungsweise erkranken jährlich zehntausende Menschen in Deutschland. Je nach Region tragen bis zu 35 Prozent der Zecken Borrelien in sich. Die Wahrscheinlichkeit, sich nach einem Zeckenstich mit Borreliose zu infizieren, liegt zwischen 1,5 und sechs Prozent.

Wenn die mit Borrelien infizierte Zecke zugestochen hat, braucht der Erreger mindestens 12 Stunden, um in den menschlichen Organismus einzudringen. Daher kann man sich vor Borreliose gut schützen, indem man sich genau beobachtet, um eine Zecke schnell entdecken und sie zu entfernen zu können.  

In vielen Fällen gelingt es dem Körper, die Bakterien in Schach zu halten. Daher ist es durchaus möglich, dass ein Mensch, der durch einen Zeckenstich mit Borrelien infiziert wurde, keinerlei Beschwerden entwickelt und die Infektion ohne Folgen übersteht.

Eine Borreliose zu erkennen, ist nicht leicht, da ihre Symptome denen anderer Erkrankungen ähneln. Ein ganz charakteristisches Zeichen ist die so genannte „Wanderröte“ (Erythema migrans), eine ringförmige Hautrötung, die Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich rund um die Einstichstelle herum auftreten kann. Jedoch zeigt sie sich nicht bei allen Borreliose-Patienten. Neben der Wanderröte entwickeln Betroffene im Frühstadion auch Symptome wie Abgeschlagenheit, Fieber und Kopfschmerzen, danach kann es zu starken Schmerzen, Herzproblemen, Gesichtslähmungen und sogar einer Hirnhautentzündung kommen. Im chronischen Spätstadium sind Gelenkentzündungen häufig.

Wird eine Borreliose klar diagnostiziert, sind Antibiotika die Therapie der Wahl. Im Spätstadium – oft Jahre nach dem Zeckenstich – ist die Diagnose einer Borreliose besonders schwer, weil dann die Wanderröte nicht mehr sichtbar ist und sich viele Patienten nicht mehr an einen Zeckenstich erinnern können. Eine Borreliose im Spätstadium kann nur ausgeschlossen werden, wenn bei einer Blutuntersuchung im Labor keine Abwehrstoffe gegen Borrelien gefunden werden.  

Gegen Borreliose kann man sich derzeit noch nicht impfen lassen. Zudem sind Mehrfachinfektionen möglich. Daher gilt es, Zeckenstiche so gut es geht zu vermeiden oder Zecken schnell zu entdecken und zu entfernen.

Zecken erkennen und entfernen: so geht´s

Zecken können sich prinzipiell überall am menschlichen Körper festsetzen. Bei Erwachsenen scheinen die Plagegeister sich am liebsten im Schritt sowie am Po, unter den Achseln und an den Innenseiten der Oberarme aufzuhalten. Bei Kindern werden Zecken am häufigsten im Kopf- und Nackenbereich sowie in den Kniekehlen entdeckt. Grundsätzlich sollte nach einem Aufenthalt im Freien immer der ganze Körper nach Zecken abgesucht werden.

Wenn man eine saugende Zecke in der Haut entdeckt, kommt es auf eine schnelle Reaktion an. Je länger die Zecke saugt, desto wahrscheinlicher ist es, dass ihre Krankheitserreger in den menschlichen Organismus gelangen. FSME-Viren überträgt die Zecke gleich nach dem Stich. Wer sich also häufig in Risikogebieten im Freien aufhält, sollte deshalb ein Werkzeug zur Zeckenentfernung dabei haben, um die Tiere schnell vor Ort entfernen zu können.

Wichtig bei allen Hilfsmitteln ist, dass die Zecke möglichst hautnah ergriffen wird, damit sie nicht gequetscht wird und damit womöglich gefährliche Körperflüssigkeiten abgibt. Die Zecke sollte außerdem langsam und kontrolliert entfernt werden. Als Instrumente zur Entfernung von Zecken haben sich Zeckenzange und Pinzetten besonders bewährt. Mit ihnen werden die Tiere an den Mundwerkzeugen gepackt und mit einer Drehbewegung herausgezogen. Häufig genutzt werden auch Zeckenkarten: Die Zecke wird in einer V-förmigen Auslassung festgesetzt und durch eine Bewegung entfernt, wobei die Karte als Hebel fungiert.

Auch mit zwei Fingern, am besten mit Daumen und Zeigefinger, kann man eine Zecke entfernen. Hier ist es besonders wichtig, nicht zuzudrücken und die Zecke mit leichten Drehbewegungen vorsichtig herauszuziehen.

So kann man sich vor Zecken schützen

Der beste Schutz gegen durch Zecken übertragene Krankheiten ist natürlich, Zeckenstiche von vornherein zu vermeiden. Folgende Tipps helfen dabei:

  • Den Aufenthalt in hohem Gras oder Unterholz nach Möglichkeit vermeiden, da Zecken an diesen Orten am häufigsten sitzen.
  • Geschlossene, helle Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosen tragen – so gelangen Zecken nicht so schnell an die Haut bzw. sind sie auf heller Kleidung besser zu erkennen.
  • Die Socken immer über die Hosenbeine ziehen, damit die Zecke nicht unter die Kleidung krabbelt.
  • Insektenabweisende Mittel verwenden und regelmäßig (etwa alle zwei Stunden) neu auftragen.
  • Nach jedem Spaziergang den ganzen Körper nach Zecken absuchen.