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Stechhilfen

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6 Ergebnisse
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Wissenswertes zu Stechhilfen

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Wer an Diabetes erkrankt ist, muss täglich seinen Blutzucker messen. Das dafür benötigte Kapillarblut (= Blut aus den feinen Haargefäßen des Körpers) wird in der Regel aus der Fingerkuppe gewonnen. Dafür gibt es entsprechende Lanzettengeräte für Diabetiker, auch Stechhilfen genannt.

Mit der Lanzettennadel, einer sehr dünn geschliffenen Einmal-Nadel, drückt die Stechhilfe im Bruchteil einer Sekunde einen kleinen Stich in die Fingerkuppe. Es genügt schon ein winziger Blutstropfen, um im Messgerät mittels eines Teststreifens den Blutzuckergehalt anzuzeigen. Mit den Stechhilfen und den Lanzetten sollen möglichst geringe und schonende Einstiche ermöglicht werden, um die Fingerspitzen nicht zu sehr zu verletzen. Denn in den Fingerkuppen verlaufen sehr viele Nervenenden, daher sind sie besonders empfindlich. Außerdem könnten bei zu tiefen und unsachgerechten Einstichen auf Dauer Schäden am Gewebe auftreten, da das Kapillarblut ja in der Regel täglich aus den Fingerkuppen genommen wird.

Stechhilfen sind für Diabetespatienten ein sehr wichtiges Thema, da die täglichen Einstiche häufig als belastend empfunden werden und deshalb oft lange nach der individuell passenden Stechhilfe gesucht wird, mit der der Schmerz des Einstichs reduziert bzw. minimiert werden kann. Es gibt mehrere verschiedene Arten und Ausführungen von Stechhilfen. Grob unterteilen lassen sie sich in normal große Modelle in Stiftform und in kompakte, sehr kleine Modelle mit einer Kappe, die sich sogar unauffällig in der Hosentasche mitführen lassen. Es gibt auch Modelle, die wegen ihrer Ausführung z.B. besonders für Kinder oder für ältere Menschen geeignet sind.

Als sehr praktisch und nutzerfreundlich empfinden viele Diabetiker Stechhilfen mit integrierter Lanzettentrommel. In dieser finden mehrere Lanzetten Platz; diese können, z.B. über einen kleinen Hebel an der Stechhilfe, einzeln gewechselt werden. Jeder Nutzer kann dabei selbst entscheiden, wann er auf die nächste Lanzette wechseln möchte (wobei man einen regelmäßigen Wechsel keinesfalls vergessen sollte). Es wird außerdem angezeigt, wie viele neue Lanzetten noch zur Verfügung stehen. Nach Gebrauch wird die komplette Trommel statt der einzelnen Nadeln ausgewechselt, sodass man sich beim Wechsel nicht stechen kann.

Damit der Einstich so schmerzfrei wie möglich erfolgen kann, sind die entsprechenden Einstellmöglichkeiten der jeweiligen Stechhilfe zu beachten. Stechhilfen sollen die Lanzette bei der Auslösung so in die Haut „einschießen“, dass ein nur minimal großes Loch gestochen wird. Die Tiefe des Einstichs kann bei vielen Modellen, z.T. in mehreren Stufen, eingestellt werden; sie sollte immer so gering wie möglich sein. Nur wenn darüber hinaus die Nadelspitze entsprechend fein gestaltet ist, die Nadeloberfläche optimal glatt poliert ist und Vibrationen beim Einstich minimiert sind, wird der Schmerz beim Einschnitt kaum wahrnehmbar sein. Wichtig ist auch, wie bereits erwähnt, die Stechhilfen regelmäßig zu wechseln, nicht nur aus Gründen der Hygiene, sondern auch, um ein Stumpfwerden der Nadel zu verhindern – denn je stumpfer die Nadel, desto schmerzhafter der Einstich. Man sollte deshalb auch darauf achten, dass der Wechsel leicht und schnell zu handhaben ist. Nur wenn die Blutgewinnung für die Blutzuckermessung weitgehend schmerzfrei und unkompliziert ist, wird die Gefahr abgewendet, dass Diabetespatienten die Messung weniger häufig als notwendig durchführen.

Normalerweise ist jedem Blutzucker-Messgerät eine Stechhilfe beigelegt, diese muss aber nicht immer die individuell richtige sein. In der Apotheke gibt es Stechhilfen auch einzeln zu kaufen. Die Angebotspalette umfasst dabei verschiedene Produkte unterschiedlicher Hersteller. Zur sachgerechten und optimalen Benutzung der Stechhilfen sollten Patienten vom behandelnden Arzt eine ausführliche Einführung und Schulung bekommen. Bei weiteren Fragen kann auch der Apotheker weiterhelfen.