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Loperamid

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LOPERAMID 2 HEUMANN (20 Stück)
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Wissenswertes zu Loperamid

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Loperamid wird zur symptomatischen Behandlung von Durchfallerkrankungen angewendet. Der Wirkstoff gehört zu den Opioiden und verlangsamt die Bewegung des Darms. Dadurch kann mehr Wasser resorbiert werden.

Der Verdauungsbrei wird eingedickt und die Häufigkeit der Stuhlentleerungen verringert sich. Der Durchfall wird gestoppt. Das Opioid wirkt nur lokal. Es hat keinen Einfluss auf das Gehirn, d.h. es macht nicht schläfrig und benommen. Beachten Sie hierzu die Wechselwirkungen. Loperamid darf nicht bei akutem Durchfall mit Fieber und blutigem oder eitrigem Stuhl angewendet werden. Loperamid ist gut verträglich und der meist verkaufte Wirkstoff unter den rezeptfreien Medikamenten gegen Durchfall.

Wie wirkt Loperamid gegen Durchfall?

Loperamid zählt zur Gruppe der Opioide. Das sind Substanzen mit morphinartigen Eigenschaften. Loperamid dockt an den Rezeptoren der Nerven an, die für die Bewegung des Darms zuständig sind. Das hemmt die Peristaltik der Darmmuskulatur. Der Darminhalt wird nur noch langsam weitertransportiert. Das ermöglicht die Aufnahme von Wasser im Dickdarm. Der Darminhalt verfestigt sich. Loperamid verstärkt außerdem den Tonus des Afters, was den Stuhldrang reduziert und das Halten des Stuhls (Stuhlkontinenz) verbessert. Loperamid wirkt nicht auf die Ursache der Durchfallerkrankung.

Wirkt der morphinartige Wirkstoff auch schmerzlindernd und einschläfernd?

Bei Jugendlichen und Erwachsenen nicht. Loperamid kann eine intakte Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden. Es wird mit einem Transportmolekül sofort wieder aus dem Gehirn heraus befördert. So kommt es nicht zu einer Wirkung im zentralen Nervensystem (Gehirn), sondern nur zu dem gewünschten lokalen Effekt im Darm. Ausnahme: Säuglinge und Kleinkinder, weil die Blut-Hirn-Schranke noch nicht ausgereift ist.

Was sind die Indikationen von Loperamid?

Loperamid, meist in der Verbindung Loperamidhydrochlorid, wirkt gegen die Symptome einer akuten Diarrhoe mit unbekannter Ursache oder bei der man die Ursache nicht beheben kann, z.B. beim Reizdarm. Auch Durchfälle als Folge von Motilitätsstörungen oder Reisedurchfall, der nicht mit blutigen, eitrigen Stühlen einhergeht, sind Indikationen von Loperamid. Nach 2 Tagen Behandlung mit dem Wirkstoff muss die weitere Anwendung von einem Arzt beobachtet werden.

Kontraindikationen: Wann darf Loperamid nicht angewendet werden? 

Gegenanzeigen sind die Überempfindlichkeit gegen Loperamid (hydrochlorid) und Zustände, bei denen die Verlangsamung der Darmtätigkeit vermieden werden müssen, wie bei einem aufgetriebenem Leib, Verstopfung oder Darmverschluss. Bei Durchfällen während oder nach einer Antibiotikatherapie, einer Antibiotika-assoziierten Colitis, und bei Durchfällen mit Fieber und/oder blutigem und eitrigem Stuhl, bei Entzündungen mit Salmonellen, Shigellen oder Campylobacter ist Loperamid kontraindiziert. Weitere Gegenanzeigen sind akute Schübe von Colitis ulcerosa und chronische Durchfallerkrankungen.
Loperamid sollte nicht von Kindern unter 12 Jahren angewendet werden. Über Ausnahmen entscheidet allein der Arzt. Loperamid bei Kindern unter 2 Jahren ist absolut kontraindiziert.
Loperamid geht in die Muttermilch über. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Loperamid nicht angewendet werden.

Welche Patientenhinweise gibt es für Loperamid?

Bei bestehender oder durchgemachter Lebererkrankung darf Loperamid nur nach ärztlicher Verordnung eingenommen werden, weil der Abbau in der Leber dann verzögert sein kann.
Die Dosierung und Anwendungsdauer von 2 Tagen sollten nicht überschritten werden, da sonst eine starke Verstopfung auftreten kann. Wenn der Durchfall nach 2 Tagen Behandlung immer noch besteht, muss die Anwendung beendet und ein Arzt aufgesucht werden. Bei Missbrauch und Überdosierung kann es zu schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen kommen. AIDS-Patienten, die nach der Gabe von Loperamid einen aufgetriebenen Bauch bekommen, müssen die Behandlung sofort abbrechen.
Bei Durchfall kann es zu großen Flüssigkeits- und Salzverlusten kommen. Die wichtigste Maßnahme ist der Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten, besonders bei Kindern und älteren Menschen. In extremen Fällen müssen orale Rehydratationslösungen zugeführt werden. Nach dem Durchfall kann die Darmflora mit Bakterienkulturen wieder aufgebaut werden.

Welche Nebenwirkungen können bei Loperamid auftreten?

Häufig sind Kopfschmerzen, selten Müdigkeit, Schwindelgefühl, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Mundtrockenheit möglich. Sehr selten sind ein anaphylaktischer Schock, schwere blasenbildende Hauterkrankungen, Darmverschluss und die Förderung der Ausbildung einer Dickdarmerweiterung als Komplikation z.B. einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (toxisches Megacolon) beobachtet worden.

Welche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind möglich?

Wechselwirkungen bestehen mit Medikamenten, die das Transportmolekül an der Blut-Hirn-Schranke blockieren und zu einer höheren Konzentration von Loperamid im zentralen Nervensystem führen. Außerdem werden bestimmte Medikamente von denselben Enzymen in der Leber abgebaut wie Loperamid, was dessen Abbau hemmt und den Blutspiegel von Loperamid erhöht.
Zu den Arzneimitteln mit Wechselwirkungen zählen Chinidin und Verapamil gegen Herzrhythmusstörungen, Ritonavir gegen HIV, Itraconazol und Ketoconazol gegen Pilzinfektionen, Gemfibrozil gegen erhöhte Blutfettwerte und das Antidepressivum Doxepin.

Wann sollten Sie bei Durchfall zum Arzt?

Bei akutem Durchfall, der länger als 2 Tage anhält, wenn der Stuhl blutig, schleimig und/oder eitrig ist, wenn Sie zusätzlich erbrechen müssen oder Fieber über 38,5 Grad haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dasselbe gilt, wenn Ihr Bauch aufgetrieben ist und sich hart anfühlt, Sie schwanger sind oder eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, Diabetes oder eine andere chronische Krankheit haben. Auch eine Durchfallerkrankung gleich im Anschluss an eine Reise bei dem Verdacht, dass eine Infektion mit Bakterien oder Amöben vorliegt, sollte ärztlich abgeklärt werden.

Was können Sie selbst bei Durchfall tun?

An erster Stelle steht der Ersatz von Flüssigkeit und Salzen. Ideal neben Wasser und Tees ist die Mischung aus einem halben Liter abgekochtem Wasser, einem halben Teelöffel Salz und 5 Teelöffeln Zucker, bei Bedarf geschmacklich verbessert durch etwas Orangensaft. Außerdem hilfreich sind Durchfalltees mit getrockneten Heidelbeeren oder Brombeerblättern. Auch Heilerde ist geeignet. Sie saugt Flüssigkeit auf, bindet Gifte und versorgt mit Mineralstoffen und Spurenelementen.