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Ferrlecit

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Ferrlecit 62.5mg Ampullen (6X5 ml)
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Orifarm GmbH *** Ferrlecit PZN: 9155081 ab 26,47 € **

Wissenswertes zu Ferrlecit

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Ferrlicit ist ein Eisen-Präparat zur Therapie von Eisenmangelzuständen. Es ist rezeptfrei als Tabletten oder als rezeptpflichtige Ampullen zur Injektion erhältlich, falls eine orale Einnahme nicht möglich ist.

Eisenmangel ist die häufigste Ursache von Blutarmut (Anämie). Ohne Eisen kein Hämoglobin. Das ist der rote Blutfarbstoff, an den der Sauerstoff gebunden ist und im Körper verteilt wird. Folgen von zu wenig Hämoglobin, d.h. Sauerstoff, sind z.B. Blässe, Leistungsschwäche und Atemnot. Eisenmangel kann durch unzureichende Aufnahme durch die Nahrung, erhöhten Bedarf wie in der Schwangerschaft, gestörte Aufnahme im Darm oder Blutverlust entstehen. Weitere Ursachen für eine Anämie ist die fehlerhafte Bildung der roten Blutkörperchen, den Zellen, die das Hämoglobin enthalten. Das kann auf Erkrankungen des Knochenmarks, Gendefekte oder ein Mangel an Vitamin B12 und Folsäure zurückgehen. Erst nach einer genauen Untersuchung, was die Ursache der Blutarmut ist, kann die richtige Therapie gewählt werden.

Welche Arten der Anämie gibt es? 

Die häufigste Form der Blutarmut ist die Eisenmangel-Anämie. Fehlt es an der wichtigsten Ausgangssubstanz zur Bildung des Sauerstoffträgers Hämoglobin, können auch nicht ausreichend rote Blutkörperchen produziert werden. Zwei weitere Faktoren zur Blutbildung sind Vitamin B12 und Folsäure. Werden sie nicht genügend über die Nahrung aufgenommen oder wird Vitamin B12 zu wenig zum Darm transportiert und dort resorbiert, ist die Bildung funktionsfähiger Erythrozyten nicht möglich. Es entsteht eine Vitamin B12- oder Folsäure-Mangel-Anämie. Auch Erkrankungen des Knochenmarks können eine Anämie verursachen. Eine Blutarmut als Folge zu starken Abbaus von roten Blutkörperchen wird hämolytische Anämie genannt und ist meist Folge von Gendefekten. Chronische Entzündungen und Tumore können zu einer Blutarmut führen, weil das Eisen nicht richtig in die roten Blutkörperchen eingebaut wird. Ursache ist kein Eisenmangel, sondern eine gestörte Eisenverwertung.
Die Bildung von roten Blutkörperchen wird von einem Hormon angeregt, das in den Nieren gebildet wird. Bei chronischen Erkrankungen der Nieren wird zu wenig von dem Hormon gebildet und die Produktion der Erythrozyten nicht ausreichend stimuliert. Man spricht von einer renalen Anämie.

Wie entsteht eine Eisenmangel-Anämie? 

Die Hauptursache einer Eisenmangel-Anämie sind chronische Blutungen. Bei Frauen geht der Eisenmangel meist auf die Menstruation zurück. Auch Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt aufgrund von Geschwüren, Tumoren und Hämorrhoiden oder aus anderen Organen, wie Urogenitaltrakt, Nase oder Zahnfleisch kommen in Frage. Weitere Ursachen sind Operationen, häufige Blutspenden oder Blutentnahmen und die Dialyse bei Niereninsuffizienz.

Ein erhöhter Bedarf an Eisen in der Wachstumsphase von Kindern, in der Schwangerschaft und Stillzeit oder eine mangelhafte Zufuhr aufgrund von vegetarischer Ernährung oder Essstörungen können in gleicher Weise eine Eisenmangel-Anämie hervorrufen.

Woran erkannt man einen Eisenmangel?

Unspezifische Symptome sind körperliche Schwäche, Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsstörungen. Typisches Anzeichen ist blasse Haut und Schleimhaut. Die Haut ist trocken und juckt. In den Mundwinkeln bilden sich Risse (Rhagaden), auf der Mundschleimhaut chronisch oder wiederkehrend Aphten. Die Zunge brennt und man hat Schmerzen beim Schlucken. Die Nägel werden brüchig und bilden Rillen und Mulden. Es kann zu diffusem Haarausfall kommen. Die zunehmend schlechte Sauerstoffversorgung führt zu Atemnot, erst nur bei Belastung und dann auch in der Ruhe. Der Körper versucht den Sauerstoffmangel auszugleichen, indem er schneller das Blut durch die Adern pumpt. Folge ist Herzrasen. Ein weiteres Symptom ist Appetitlosigkeit oder das Bedürfnis nach abnormen Essen wie Kalk oder Erde.

Was kann man gegen Eisenmangel tun?

Frauen, die menstruieren, brauchen 15 mg, Männer 10 mg Eisen täglich, Jungs bis 19 Jahre 12 mg. Schwangere sollten 30 mg, Stillende 20 mg Eisen am Tag zu sich nehmen. Da der Körper Eisen nicht speichern kann, muss auf entsprechende Ernährung geachtet werden. Gute Eisen-Lieferanten sind Leber, Fleisch, Austern und Miesmuscheln. Auch Pflanzen enthalten hohe Eisenmengen. Linsen haben genauso viel Eisen wie Blutwurst. Andere Hülsenfrüchte, allen voran weiße Bohnen, Pfifferlinge, Haferflocken, Brennnesseln, Pflaumen und Walnüsse bieten ebenso viel Eisen wie Fleisch. Aber: Eisen aus tierischem Eiweiß ist für den Körper besser verwertbar. Die Bioverfügbarkeit von Eisen pflanzlicher Herkunft kann man leicht um das 3-4-fache erhöhen, indem man Vitamin C mit aufnimmt. Bei ausgeprägtem Eisenmangel muss das Spurenelement durch Tabletten oder Injektionen ersetzt werden.

Ferrlecit 2 Tabletten

Ferrlecit 2 Tabletten dienen der Therapie von Eisenmangelzuständen. Die Einnahme und Dosierung wird anhand der Blutwerte durch den Arzt festgelegt. Die übliche Dosis ist bei Kindern bis 12 Jahre 1-mal täglich eine Tablette, bei Kindern ab 12 Jahre und Erwachsenen 1-2 Tabletten am Tag. Die Behandlungsdauer beträgt abhängig vom Hämoglobinwert 3-6 Monate. Die Tabletten werden unzerkaut während der Mahlzeit mit einem großen Glas Wasser (200 ml) eingenommen.
Da eine Überdosierung mit Eisen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führt, sollte man sich strikt an die vorgegebene Dosierung halten. Hat man die Einnahme ein Mal vergessen, wird die nächste Tablette erst zum gewohnten Zeitpunkt eingenommen. Nicht die doppelte Menge einnehmen! Eisenbindende Nahrungsmittel und Getränke, wie Tee, Rotwein, Kaffee, Milch, Getreide und Hülsenfrüchte sollten im zeitlichen Abstand von 2-3 Stunden zur Einnahme von Ferrlecit zu sich genommen werden.
Kontraindikationen: Ferrlecit 2 Tabletten dürfen nicht eingenommen werden bei einer Allergie gegen Eisen-II-succinat, Gelborange S, Aluminiumsalz (E 110) oder andere Bestandteilen von Ferrlecit 2. Dasselbe gilt bei Erkrankungen mit einer Anreicherung von Eisen (chronische Hämolysen, Hämochromatosen) und bei Eisenverwertungsstörungen (sideroachrestische Anämien, Bleianämien, Thalassämien).
Vorsicht bei der Einnahme ist notwendig bei Entzündungen und Geschwüren der Magen-Darmschleimhaut und bei der Anwendung von anderen Eisen-Ergänzungen, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten wie Antibiotika, Thyroxin u.a. bestehen und müssen bei der Einnahme in Absprache mit dem Arzt berücksichtigt werden.

Ferrlecit Ampullen 40mg und 62,5 mg

Die intravenöse Injektion des Eisenpräparats ist indiziert bei ausgeprägten Eisenmangelzuständen, bei denen die orale Einnahme nicht möglich ist. Da es zu schweren allergischen Reaktionen, Schock, Kollaps und weiteren Nebenwirkungen kommen kann, ist die Injektion Fachpersonal in einer für diese Notfälle eingerichteten Praxis vorbehalten.
Die Kontraindikationen für Ferrlecit Ampullen entsprechen denen der Ferrlecit Tabletten, erweitert durch schwere Entzündungen von Leber und Nieren. Es darf keine Allergie gegen den Eisen(III)-natrium-D-gluconat-Komplex bestehen. Ferrlecit Ampullen dürfen nicht bei Kindern unter 6 Jahren angewendet werden. Es bestehen auch hier Wechselwirkungen zu anderen Arzneien, so dass die Indikation und der Zeitpunkt der Anwendung vom Arzt entsprechend festgelegt werden muss.