Vitamin D und Demenz: Wie das Sonnenvitamin das Risiko um 40 % senken kann
Vitamin D wird oft als das "Sonnenvitamin" bezeichnet, da unser Körper es hauptsächlich durch Sonneneinstrahlung produziert. Doch nicht nur für die Knochengesundheit spielt dieses Vitamin eine entscheidende Rolle. Eine relativ neue Studie zeigt, dass Vitamin-D-Supplementation auch das Risiko einer Demenzerkrankung erheblich senken kann. In diesem Artikel beleuchten wir die Ergebnisse der Studie, erklären, warum Vitamin D für das Gehirn wichtig ist, und geben praktische Tipps, wie Sie von diesem lebenswichtigen Nährstoff profitieren können.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenhang zwischen Vitamin D und Demenz
Die Studienergebnisse im Überblick
Wer profitiert am meisten von Vitamin-D-Supplementen?
Warum Vitamin D das Gehirn schützen kann
Wie viel Vitamin D ist sinnvoll?
Fazit: Vitamin D als wichtiger Baustein für die geistige Gesundheit
Was ist Vitamin D?
Vitamin D ist eigentlich kein Vitamin im klassischen Sinne, sondern ein Steroidhormon. Es wird hauptsächlich durch die Einwirkung von UVB-Strahlen der Sonne in der Haut gebildet. Alternativ kann es über die Nahrung (z. B. fettiger Fisch, Eier, angereicherte Lebensmittel) oder Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden.
Funktionen von Vitamin D:
- Regulierung des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels für gesunde Knochen und Zähne
- Unterstützung des Immunsystems
- Steuerung zahlreicher Gene, die an zentralen Prozessen des Gehirns beteiligt sind
Zusammenhang zwischen Vitamin D und Demenz
Demenz ist eine der größten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit. Schätzungen zufolge wird die Zahl der Betroffenen weltweit weiter steigen. Studien zeigen jedoch, dass Vitamin D einen Schutzfaktor darstellen könnte. Das Hormon spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulierung von Entzündungen, der Signalübertragung im Gehirn und der Bildung neuer Nervenzellen.
Eine groß angelegte Studie mit über 12.000 Teilnehmer:innen untersuchte den Zusammenhang zwischen der Einnahme von Vitamin-D-Supplementen und dem Risiko, an Demenz zu erkranken. Die Ergebnisse sind beeindruckend.
Die Studienergebnisse im Überblick
- Teilnehmeranzahl: Über 12.000 Erwachsene wurden über einen Zeitraum von zehn Jahren beobachtet.
- Reduziertes Risiko: Vitamin-D-Supplementation war mit einem 40 % geringeren Risiko verbunden, an Demenz zu erkranken.
- Langfristiger Schutz: Nach fünf Jahren waren 84 % der Menschen, die Vitamin D einnahmen, demenzfrei, verglichen mit nur 68 % in der Kontrollgruppe ohne Supplemente.
- Besonders bei Risikogruppen effektiv: Erwachsene mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen oder dem APOE e4-Gen (ein genetischer Risikofaktor für neurodegenerative Erkrankungen) hatten ein um 33 % geringeres Risiko.
Wer profitiert am meisten von Vitamin-D-Supplementen?
Nicht alle profitieren in gleichem Maße von Vitamin D. Die Studie zeigte, dass bestimmte Gruppen besonders starke Vorteile durch die Einnahme von Vitamin-D-Supplementen hatten:
- Frauen: Die Schutzwirkung war bei Frauen ausgeprägter als bei Männern.
- Menschen mit normaler kognitiver Funktion: Vitamin D zeigte die größte Wirkung bei Personen, die keine Anzeichen von kognitiven Beeinträchtigungen hatten.
- Nicht-Träger des APOE e4-Gens: Menschen ohne diesen genetischen Risikofaktor profitierten stärker.
- Personen ohne Depressionen: Die Schutzwirkung war bei Personen ohne depressive Symptome am deutlichsten.
Warum Vitamin D das Gehirn schützen kann
Die neuroprotektive Wirkung von Vitamin D hängt mit seiner Funktion als Steroidhormon zusammen.
Wirkungsmechanismen:
- Genregulation: Vitamin D beeinflusst Tausende von Genen, die an kritischen Hirnprozessen beteiligt sind, darunter Lernen, Gedächtnis und die Bildung neuer Nervenzellen.
- Entzündungshemmend: Chronische Entzündungen im Gehirn gelten als eine Hauptursache für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer. Vitamin D kann diese Entzündungsreaktionen reduzieren.
- Schutz vor oxidativem Stress: Vitamin D hilft, freie Radikale zu neutralisieren, die Gehirnzellen schädigen können.
- Verbesserung der Blut-Hirn-Schranke: Es unterstützt die Integrität der Blut-Hirn-Schranke und verhindert so, dass schädliche Substanzen ins Gehirn gelangen.
Diese Effekte stimmen mit anderen Studien überein, die zeigen, dass Vitamin D kognitive Funktionen und sogar den IQ älterer Menschen verbessern kann.
Wie viel Vitamin D ist sinnvoll?
Die optimale Dosis von Vitamin D hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Alter, Lebensstil, Hautfarbe und geografische Lage. Generell wird für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 800 bis 2000 Internationale Einheiten (IE) empfohlen. Bei einem nachgewiesenen Mangel können ärztlich verordnete höhere Dosen notwendig sein.
Tipps zur Vitamin-D-Versorgung:
- Sonne tanken: 10 bis 30 Minuten Sonnenlicht pro Tag können ausreichen, je nach Hauttyp und Jahreszeit.
- Lebensmittel: Konsumieren Sie vitamin-D-reiche Lebensmittel wie fetten Fisch (z. B. Lachs, Makrele), Eier oder angereicherte Produkte.
- Supplemente: Besonders in den Wintermonaten oder bei unzureichender Sonnenexposition können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. Lassen Sie Ihre Vitamin-D-Werte regelmäßig ärztlich überprüfen.
Fazit: Vitamin D als wichtiger Baustein für die geistige Gesundheit
Die Studienergebnisse bestätigen, dass Vitamin D weit mehr ist als nur ein "Knochenvitamin". Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Demenz und dem Schutz der geistigen Gesundheit. Besonders Frauen, Menschen ohne genetische Vorbelastung und Personen mit normaler kognitiver Funktion können von einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung profitieren.
Für eine optimale Versorgung ist es wichtig, auf die Kombination aus Sonnenlicht, einer ausgewogenen Ernährung und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmitteln zu setzen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, um Ihre individuellen Bedürfnisse zu ermitteln und einen möglichen Mangel frühzeitig auszugleichen. Ihr Gehirn wird es Ihnen danken!
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