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Ausdrucksstarke Augenbrauen: Warum sie so wichtig sind und wie man sie perfekt stylt

Kommentar schreiben Aktualisiert am 09. April 2021

Sie wundern sich, dass es über so etwas „ganz Normales“ wie die menschlichen Augenbrauen so viel zu schreiben gibt, dass es zu einem ganzen langen Artikel reicht? Glauben Sie uns: Die Augenbrauen sind so viel mehr als die haarigen Streifen über den Augen – und das nicht nur bei bekannten Trägern eindrucksvoll buschiger Exemplare wie etwa Theo Waigel oder Cara Delevingne! Augenbrauen erfüllen viele Funktionen: Sie schützen das Auge vor dem Eindringen von Schweiß, Nässe und diversen Fremdkörpern. Sie dienen bei der nonverbalen Kommunikation als vielsagendes mimisches Ausdrucksmittel. Sie verleihen jedem Gesicht seinen ganz individuellen Ausdruck. Und nicht zuletzt sind sie ein natürliches Mode-Accessoire und können als persönliches Stil-Statement vielseitig in Form und Farbe gebracht werden. Wir haben zusammengetragen, was die Augenbrauen so wichtig fürs Gesicht macht und was Experten für die Pflege der Augenbrauen und das optimale „Brow Styling“ empfehlen.

 

 

 

Wann haben Sie zuletzt die Augenbrauen zusammengezogen? Womöglich in einem Moment, in dem Sie eine unangenehme Nachricht erhielten oder sich über irgendetwas ärgern mussten. Während sie bei der letzten freudigen Überraschung, die Sie erlebt haben, wahrscheinlich die Augenbrauen hochgezogen haben, ohne sich dessen bewusst zu sein. Bei diesen und vielen anderen Anlässen unterstützen die haarigen Stellen über unseren Augen die Kommunikation mit anderen und übermitteln, teils ganz unbewusst, unsere Gefühle. Ganz ohne Worte, aber mit viel Ausdruckskraft.

 

So ergab auch eine britische Studie, durchgeführt von Wissenschaftlern der kanadischen University of Lethbridge, dass Augenbrauen vermutlich das hervorstechendste Merkmal im Gesicht eines Menschen sind – der Teil des Gesichts also, den wir als erstes wahrnehmen, wenn wir einen anderen das erste Mal sehen. Um zu belegen, wie wichtig die Augenbrauen für ein Gesicht sind, zeigten die kanadischen Forscher ihren Probanden Porträtfotos von 25 prominenten Personen, denen sie per Bildbearbeitung die Brauen komplett entfernt hatten.

 

Außerdem präsentierten sie 25 Promi-Fotos, bei denen die Gesichter zwar Augenbrauen, jedoch keine Augen hatten. Das Ergebnis: Deutlich mehr als die Hälfte der Probanden erkannten die Prominenten ohne Augen – diejenigen Personen, denen die Augenbrauen entfernt worden waren, wurden von 10 Prozent weniger erkannt. Die These der Wissenschaftler lautet dementsprechend: Um einen bleibenden Eindruck vom Gesicht eines Menschen zu gewinnen, sind die Augen weniger wichtig als die Augenbrauen!

 

 

Wechselnde „Eyebrow Styles“: die Trends 2021

 

Wer also mit dem Gedanken spielt, sich als modische Spielerei die Augenbrauen abzurasieren (was im Jahr 2021 zu den trendigen „Eyebrow Styles“ gehört), sollte sich das vielleicht noch einmal gut überlegen! Es gibt ja schließlich genügend andere Möglichkeiten, mit den eigenen Brauen individuelle Style-Statements abzugeben. Die Trends ändern sich ständig, ebenso wie die Mode selbst sind sie immer wieder neuen Beauty-Strömungen unterworfen. So ist es 2021 absolut in, die Augenbrauen zu färben, ob passend zur Haarfarbe oder in einem ganz anderen, gerne auch auffälligen bis schrillen Ton.

 

Ein Wiedersehen werden wir dieses Jahr mit manch kunstvoll rasierter Braue feiern, denn dieser Style aus den 1990er-Jahren feiert ein glamouröses Comeback. Voll im Trend liegt 2021 auch die sogenannte „Clean Brow“: mit Volumen, sorgfältig gezupft und prägnant geformt. Und wer die Haare über den Augen gerne wachsen lässt, ist modisch ebenfalls ganz auf der Höhe – vorausgesetzt, er bringt die wuchernden Brauen mit etwas Seife oder Haarspray in Form und „frisiert“ sie im eigenwillig-auffälligen Vogelfeder-Stil.

 

Anscheinend ist also 2021 so einiges erlaubt, was die Augenbrauen hergeben – immer unter der Voraussetzung, dass ihr Form und Styling zur jeweiligen Form und den Eigenheiten des Gesichts passen. Denn Augenbrauen können das ganze Gesicht entscheidend verändern. So wirken beispielsweise runde Gesichter gleich viel schmaler, wenn die Augenbrauen sich möglichst lang in die Seite ziehen. Wer seine mandelförmigen Augen runder erscheinen lassen möchte, sollte den Brauenbogen möglichst hoch verlaufen lassen. Breite Nasen wirken umso schmaler, je dichter die beiden Brauen zusammenstehen.

 

 

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Welche Augenbrauenform passt zu meinem Gesicht?

 

Das heißt: Wer den Ausdruck des eigenen Gesichts optimal unterstreichen oder aber auch gewisse „Schwächen“ ausgleichen möchte, kann das ganz wunderbar mit der passenden Gestaltung der Augenbrauen erreichen. So raten Beauty-Experten dazu, die Brauen passend zur Gesichtsform zu stylen:

 

  • Ovale Gesichter erlauben die auffälligsten Brauen; diese können ruhig dicht, schwungvoll verlaufend und prägnant definiert sein.

 

  • Gesichter, die als „zu lang“ empfunden werden, werden optisch „gestaucht“, wenn die Brauen in einer horizontalen Linie, also gerade und flach auslaufend geformt sind.

 

  • Zu markant-eckigen Gesichtern passen eher „zurückgenommene“, flache Brauen ohne allzu geschwungene Bögen – so wirkt das eckige Gesicht weicher und länglicher.

 

  • Runde Gesichter mit breiten Wangen sehen schmaler aus, wenn die Augenbrauen eher breit sind und am auslaufenden Ende einen kleinen Schwung nach oben nehmen.

 

  • Volle und schwungvoll geformte, eher hoch sitzende Brauen verlängern ein flächiges, „quadratisches“ Gesicht.

 

  • Hat das Gesicht eine Herzform mit breiter Stirn und eher spitzem Kinn, dann sind weich und natürlich gebogene Brauen optimal.

 

  • Bei „dreieckigen“ Gesichtern, in denen die untere Gesichtshälfte besonders ausgeprägt und die Stirn eher schmal ist, lassen dicht über den Augen sitzende Brauen die Stirn breiter wirken – umso mehr, wenn die Brauen auch über die Außenwinkel der Augen hinausgehen.  
  • Ist das Dreieck umgekehrt, also die Stirn sehr breit und die untere Gesichtspartie spitzer, sollten die Augenbrauen nah zusammenstehen und schön klar gebogen sein.

 

 

Augenbrauen richtig formen – so geht´s

 

Und wie soll das nun gehen, die Augenbrauen optimal passend zur jeweiligen Gesichtsform zu „trimmen“? Hier empfehlen Experten, sich grundsätzlich an der natürlichen Form und dem gegebenen Brauenschwung zu orientieren. Dazu sollte man einen Stift zur Hand nehmen und folgendermaßen vorgehen:

 

  1. Stift senkrecht am äußeren Nasenflügel anlegen: dort, wo er an die Braue trifft, sollte diese auch ihren Anfang nehmen. Die Haare, die weiter innen Richtung Nasenwurzel stehen, sollten also gezupft werden.

 

  1. Stift schräg anlegen und ihn entlang der unteren Wimpern verlaufen lassen, sodass die Spitze am äußeren Augenwinkel nach oben zeigt. Wo der Stift und der äußere Brauenrand sich treffen, befindet sich der Endpunkt der Braue. Ab hier sollte kein Härchen stehen bleiben.

 

  1. Der optimale höchste Punkt des Brauenbogens wird bestimmt, indem der Stift am Nasenflügel angelegt wird, sodass er, quer über die Pupille verlaufend, nach oben zeigt. Entfernt werden alle Haare, die sich oberhalb des Treffpunkts von Stift und Brauenbogen zeigen.   

 

Das Zupfen selbst geht dann so:

 

  1. Vor dem Zupfen die Härchen in Form bürsten, damit sie in die richtige Richtung stehen.

 

  1. Mit der Pinzette Haar für Haar in Wuchsrichtung ausziehen. Eine spitze Pinzette hilft dabei, auch feinste Härchen zwischen den festeren Brauenhaaren zu fassen.

 

  1. Nach dem Zupfen ist die Haut meist etwas gereizt und gerötet, eventuell tritt auch eine vorübergehende Schwellung auf. Hier hilft Kühlung mit einem Eis-Pad oder einem beruhigenden Gel (z.B. ein gekühltes Aloe-vera-Gel)

 

 

Augenbrauen färben: beim Profi oder zuhause

 

Wer möglichst natürlich aussehende Augenbrauen haben möchte, sollte sich bei der Farbwahl an die eigene Haarfarbe anlehnen – maximal ein Ton heller oder dunkler sollte die Brauenfarbe sein. Wer es auffälliger mag, dem sind natürlich alle Farben erlaubt – hier sind dem modischen Spieltrieb und der Experimentierfreude kaum Grenzen gesetzt. Brauen färben – das können Friseure oder Kosmetik-Profis am allerbesten, bei ihnen bekommt man zudem auch professionelle Beratung. Doch auch das Färben zuhause ist nicht allzu schwer.

 

Bei der Auswahl der Farbe bitte nur spezielle Augenbrauenfarbe verwenden! Haarfarben sind für die Augenbrauenpartie zu stark und könnten dort Beschwerden oder allergische Reaktionen hervorrufen. Soll das Ergebnis kein „Knaller“ sein, sondern vor allem graue Haare abdecken und/oder die eigene Farbe intensivieren, dann wähle man einen Farbton, der der eigenen Haarfarbe gleicht; im Zweifel besser eine Nuance heller als einen Ton dunkler wählen. Die Farbe sollte, um allergische Reaktionen von vornherein auszuschließen, vorab an einer unauffälligen Stelle getestet werden.

 

Vor dem Färben noch ein wenig fetthaltige Creme rund um die Augenbrauen auftragen – das verhindert Farbflecken auf der Haut. Dann kann die Farbe nach Anleitung in der Packungsbeilage aufgetragen werden. Danach unbedingt die angegebene Einwirkzeit beachten! Um Farbreste auf der umliegenden Haut zu entfernen, einen Wattepad mit Reinigungsgel oder Gesichtswasser tränken und die Farbe damit abwischen. Die meisten Farben halten zwei bis vier Wochen lang.

 

 

Wie lassen sich Augenbrauen am besten fixieren?

 

Die Farbe ist das eine – um Augenbrauen perfekt in Form zu bringen (und zu halten!) braucht es noch ein paar spezielle Kniffe. Falls die Brauen ein wenig „schütter“ oder unregelmäßig gewachsen sind, dann hilft ein Augenbrauenstift in der Farbe der Brauen, Lücken aufzufüllen und die Form unauffällig nachzuzeichnen.

 

Mit etwas Gel oder Wachs werden ungezähmte Brauen schnell und nachhaltig gebändigt und bleiben lange in Form. Alternativ kann man auch Haarspray auf eine kleine Bürste sprühen und mit dieser dann die Augenbrauen „frisieren“. Viele greifen auch gerne zur Pomade, die besonders stark fixiert und gut für extravagante Schwünge geeignet ist. Außerdem sind auch spezielle Augenbrauen-Gels erhältlich. Sie funktionieren ähnlich wie Wimperntusche: Das farblose oder getönte Gel kommt auf eine kleine Spiralbürste und wird mit ihr in die Brauen eingearbeitet. Mit getönten Varianten kann man auch graue Brauenhaare kurzfristig kaschieren.

 

 

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Eyebrow Lamination: Fixierung im Kosmetikstudio

 

Ein ganz neuer Trend ist die dauerhafte Fixierung der Augenbrauen – mit einer sogenannten „Eyebrow Lamination“. Diese Methode wird in Kosmetikstudios angeboten und ist vor allem für besonders üppige, dichte und „zerzauste“ Brauen geeignet. Sie verspricht dauerhaft volle, glänzende und perfekt geformte Brauen – bis zu acht Wochen lang. Dabei werden die Augenbrauen nicht gefärbt, sondern lediglich die Form fixiert.

 

Nach einer gründlichen Reinigung der Brauen wird ein Feuchtigkeitsserum aufgetragen, sodass die Haare geschmeidig sind und die anschließende Behandlung gut aufnehmen können. Mit einem Bürstenkamm wird nun die gewünschte und optimal passende Brauenform gestaltet. Anschließend folgt die eigentliche Fixierung, in der Regel mit einem Keratin-haltigen Gel, das ca. eine Viertelstunde einwirkt und die Brauen gleichzeitig glättet und erhärtet.

 

 

Brow Lifting: perfekter Style ganz ohne Schmerzen

 

Wer seine Augenbrauen dauerhaft umstylen möchte, der könnte auch mit einem anderen neuen Trend gut beraten sein: Brow Lifting! Hier werden – ebenfalls bei der Kosmetikerin – die Haare der Brauen auf Dauer gebürstet, gestylt und fixiert – vergleichbar in etwa mit einer Dauerwelle fürs Kopfhaar. Die Behandlung umfasst zwei Schritte. Zunächst werden die Härchen in die gewünschte Form gebürstet und mit einem Kleber festgehalten. Danach werden die Brauen mit einer speziellen Lotion bestrichen, die dafür sorgt, dass die natürliche Haarstruktur verändert werden kann. Nach einer maximal 15-minütigen Einwirkzeit wird die Lotion entfernt und noch einmal ein festigendes Produkt aufgetragen. Nach deren Einwirkung werden die Augenbrauen noch geschnitten und auf Wunsch auch gefärbt. Am Ende sollen die Brauen voller und formvollendeter sein, mit einer Haltbarkeit von maximal fünf Wochen. Kostenpunkt dieser Behandlung: ca. 50 bis 150 Euro.

 

 

Soap Brows: die Seife macht´s

 

Eine weitere Methode, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut und auch zuhause durchgeführt werden kann, ist das Stylen und Fixieren der Brauen mithilfe von Seife. Der zugehörige, noch recht neue Brauen-Look nennt sich demzufolge auch „Soap Brows“. Dabei wird eben kein Gel, sondern Seife verwendet, um die Brauenhaare in Form zu bringen und zu festigen. Man verwendet am besten eine etwas angefeuchtete Augenbrauenbürste, auf die man die Seife aufträgt. Mit der Bürste durch die Brauen fahren und sie in die gewünschte Form bringen – fertig. Aber Achtung!

 

Nicht jede Seife kann dazu verwendet werden, so sind Flüssigseifen ungeeignet, weil sie die Augenbrauenhaare allzu leicht verkleben lassen. Empfohlen werden feste Seifen aus Glycerin, die weder Farb- noch Duftstoffe enthalten. Diese sind sanft zur Haut und hinterlassen keine Rückstände. Nachteilig können sich „Soap Brows“ im Sommer auswirken, denn wenn man schwitzt, verläuft die Seife leicht und dringt in die Augen ein – das brennt!

 

 

Spezielle Augenbrauen-Seife nötig?

 

Nicht wenige, die ihren Brauen hingebungsvolle Pflege zukommen lassen, schwören auf spezielle Augenbrauen-Seifen, insbesondere im Fall von wild-ungezähmten Haaren über den Augen. Eine solche „Brow Soap“ wird, anders als herkömmliche Seife eben, als Spezialprodukt für die Brauenpflege angepriesen. Als Argument gegen die „Normal-Seifen“ wird meist angeführt, dass diese nicht sanft genug zu den Augenbrauen und der umliegenden Haut seien und zudem häufig Rückstände auf den Augenbrauen hinterlasse.

 

Wir haben allerdings auch nach gründlicher Recherche kein wirklich schlagendes Argument für die „augenbrauensichere“ Seife gefunden und glauben eigentlich eher, dass eine normale, natürliche und sanfte Seife den Zweck des Augenbrauenstylings und ihrer Fixierung auch sehr gut erfüllen kann.

 

 

Augenbrauenserum: mehr Wachstum für die Brauen?

 

Ganz ähnlich verhält es sich unserer Meinung nach mit speziellem Augenbrauenserum, die es bei Kosmetikstudios, Drogerien und auch in der Apotheke gibt. Sie versprechen Abhilfe, wenn in den Augenbrauen Löcher und Lücken entstanden sind, etwa durch zu viel und zu intensives Zupfen. Augenbrauenseren, die teilweise zu so stolzen Preisen von über 100 Euro verkauft werden, versprechen, dass sie das Wachstum der Brauenhaare anregen und die Haare mit wertvollen Nährstoffen stärken, sodass nach etwa drei bis vier Wochen wieder dichte und schön gewachsene Augenbrauen das Gesicht zieren.

 

Enthalten sind Wirkstoffe wie z.B. Algen-Extrakte, Biotin und Hyaluronsäure. Man soll das Serum abends auf die Brauen auftragen und über Nacht einwirken lassen. Ob es wirkt, ist genauso wenig belegt wie das Gegenteil – wer also einen Selbstversuch starten möchte, soll sich nicht davon abbringen lassen. Eine Vorab-Beratung in der Apotheke macht sicherlich Sinn.

 

 

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Permanent-Make-up für die Brauen: Tattoos, Microblading und Co.

 

Dass Augenbrauenpflege sich inzwischen längst nicht mehr nur auf reines Zupfen, Bürsten und Fixieren beschränkt, das beweist auch der Trend des Permanent-Make-up für die Brauen. Dazu gehören auch Tattoos für die Brauen, sie sind sehr beliebt, werden in Tattoo-Studios angeboten und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von der Tätowierung an anderen Körperstellen.

 

Abgesehen von Tattoos ist beim Permanent-Make-up für die Brauen das sogenannte Microblading besonders angesagt, eine Methode, die ursprünglich aus Asien kommt und vor allem bei schütteren Brauen angewendet wird. Dabei wird mithilfe dauerhaft eingebrachter Farbpigmente der Effekt voller und formvollendeter Augenbrauen erzielt.

 

Das Microblading ist also eine Art Tätowierung, nur mit deutlich feineren Nädelchen. Die Kosmetik- oder andere Microblading-Profis in eigenen Studios verwenden eng aneinandergereihte Nadeln (blades), die fein gestrichelte Farbe in die Haut bringt. Vorab werden nach eingehender Beratung die optimale Form und Farbe der Brauen ermittelt und die Form genau auf der Haut vorgezeichnet. Die Behandlung erfolgt dann in zwei Schritten mit einigen Wochen Pause dazwischen.

 

Die Vorteile des Microblading werden insbesondere in der Feinheit der Linien und der langen Haltbarkeit der Farben gesehen. Die feinen Farbstriche sollen echten Brauenhärchen täuschend ähnlich sehen. Außerdem sollen, anders als beim herkömmlichen Tätowieren der Brauen, keine unschönen, unnatürlich aussehenden dicken „Balken“ entstehen, sondern die Augenbrauen langfristig perfekt modelliert und geformt werden. Wichtig dabei ist, sich einen vertrauenswürdigen, seriösen „Microblader“ zu suchen, der diese sehr filigrane Methode ausgezeichnet beherrscht.

 

Ein solcher Profi wird auch umfassend beraten und seine Kundinnen und Kunden bei der Nachbehandlung begleiten. Denn direkt nach dem Microblading ist eine Reihe von Pflegeschritten erforderlich, um die Haut zu beruhigen und die Farbe in der Haut zu binden. Ein Nachteil zu guter Letzt: Wer allzu schmerzempfindlich ist, für den ist das Ritzen an einer so empfindlichen Stelle wie der Brauenpartie wahrscheinlich nichts.

 

Die Kosten für ein Microblading sind nicht ohne: Etwa 500 Euro sollte man für so eine Behandlung schon veranschlagen, nach einem Jahr wird meist eine Auffrischung für ca. 250 Euro angeboten.

 

 

Powder Brows: Brauen mit „Puderschattierung“

 

Eine andere und auch noch sehr neue Form des Permanent-Make-up für Augenbrauen sind die „Powder Brows“. Das Ergebnis dieser Technik soll kaum von einem dekorativen Make-up zu unterscheiden sein, geht aber auch „unter die Haut“. Auch hierbei werden Farbpigmente in die Haut gebracht. Gearbeitet wird mit einer ultrafeinen Nano-Nadel, die die Haut unter den natürlichen Härchen punktweise schattiert, um den Puder-Effekt zu erzielen. Der Effekt liegt in dichteren, voluminöseren und sehr ausdrucksstarken Brauen, die aussehen, als seien sie mit Puder schattiert worden.

 

Die Behandlung dauert etwa zwei Stunden und besteht – neben dem Einbringen der Farbe in die Haut – in einer umfassenden Vorab-Beratung, dem genauen Vorzeichnen der Brauenform und der Auswahl der Farbe. Nach etwa einem Monat wird meist eine – im Preis von 300 – 600 Euro inbegriffene – Nachbehandlung benötigt, da bei dieser Methode die Farbe nicht allzu tief in die Haut dringt und daher „nachgefärbt“ werden muss.

 

 

Microblading oder Powder Brows?

 

Welcher Methode man beim Permanent-Make-up für Augenbrauen nun den Vorzug geben sollte, das hängt von individuellen Wünschen und Gegebenheiten ab. Ein natürlicher Effekt wird bei beiden Methoden versprochen. Microblading ist um einiges schmerzhafter, da die Nädelchen tiefer in die Haut eindringen. Auch kann sich die Haut nach der Behandlung stark röten und erfordert eine relativ aufwendige Nachbehandlung. Dagegen ist die Powder-Brows-Methode weniger invasiv; dennoch können auch hiernach die Augenbrauen etwas anschwellen und sich röten.

 

Experten sagen, dass die Brauen nach einem Microblading auch dann noch natürlich aussehen, wenn das Gesicht ansonsten ungeschminkt bleibt. Powder Brows sollen trotz ihrer ebenfalls sehr natürlichen Erscheinung noch um einiges dichter und ausdrucksvoller aussehen. Das könnte einen größeren, auffallenderen Kontrast in einem ungeschminkten Gesicht erzeugen, vor allem bei heller Haut.

 

 

Permanent-Make-up – Für und Wider

 

Generell lässt sich als Pluspunkt für ein Permanent-Make-up der Brauen festhalten, dass es Menschen insbesondere nach einer schweren Krankheit enorm dabei helfen kann, ihr Selbstbewusstsein zurückzubekommen und sich wieder gerne im Spiegel anzusehen. Oft kommt es vor, dass durch eine Chemotherapie oder eine bestimmte Erkrankung die Augenbrauenhaare ausfallen und nicht oder nur stellenweise wieder nachwachsen. „Künstliche“ und doch natürlich aussehende Augenbrauen, wie sie durch Permanent-Make-up entstehen können, lassen das Gesicht wieder an Ausdrucksstärke und Kontur gewinnen. In diesen Fällen bezahlt übrigens häufig die Krankenkasse die Behandlung.

 

Zudem bedeutet „Permanent“ auch nicht „Für immer und ewig“. Anders als bei echten Tattoos verblassen die Farbpigmente des Permanent-Make-ups mit der Zeit (nach einigen Jahren), da sie nur bis in die Oberhaut gelangen und diese sich regelmäßig erneuert.

 

Genau wie beim Tätowieren an anderen Stellen des Körpers raten Hautärzte auch beim Permanent-Make-up und Tätowieren der Augenbrauen zur Vorsicht. Durch die Behandlung mit den Nadeln können Entzündungen entstehen, die Farben können zu Juckreiz und allergischen Reaktionen führen. Deshalb ist es so wichtig, bei der Auswahl des durchführenden Profis besonders auf Hygiene, Fachkundigkeit, Erfahrung und Qualität zu achten.

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Helga Boschitz
Autor: Helga Boschitz

Helga Boschitz, Jahrgang 1966, ist freie Journalistin und Texterin, lebt in Nürnberg und gehört seit Januar 2016 zum apomio.de-Team. Nach Studium und Ausbildung arbeitete sie seit Anfang der 1990er-Jahre als Magazinredakteurin und Moderatorin in Hörfunk- und Fernsehredaktionen u.a. beim Südwestrundfunk, Hessischen Rundfunk und Westdeutschen Rundfunk. Medizin- und Verbraucherthemen sind ihr aus ihrer Arbeit für das Magazin „Schrot und Korn“ sowie aus verschiedenen Tätigkeiten als Texterin vertraut.

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