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Enthaarungsmethoden: Das sind die beliebtesten Möglichkeiten

Kommentar schreiben Aktualisiert am 25. April 2016

Die morgendliche Rasur gehört für die meisten Frauen zur Körperpflege wie Duschen und Haare waschen. Doch auch viele Männer entfernen heute mehr als nur das Barthaar am Morgen. Wenn die tägliche Rasur zu lästig wird, gibt es eine Reihe von Alternativen: Die Hartgesottenen versuchen es mit Waxing. Voll im Trend ist auch die orientalische Variante, das Sugaring. Die modernste und dauerhaft wirksamste Methode ist der Einsatz von Lasern. Bei der Epilation werden die Haare mit einem Gerät herausgezupft oder die Haarwurzeln dauerhaft mit Strom verödet. Bei unempfindlicher Haut kann eine Enthaarungscreme das Haar chemisch ablösen.

Enthaarungsmethode Nr. 1: Die Rasur

Die Nassrasur ist die häufigste Methode zur Haarentfernung. Ein Rasierschaum oder –gel macht die Haut geschmeidig und sorgt dafür, dass die Haare sich aufstellen, auch auf den Beinen der Frau. Für einen sauberen Schnitt lohnt sich ein Markenrasierer und regelmäßig eine neue Klinge. Denn mit schlechtem Werkzeug droht Rasurbrand. Das sind brennende Rötungen der Haut nach der Rasur. Oft treten auch noch Rasierpickelchen auf. Vorgebeugt wird mit dem Rasierschaum oder beim Trockenrasieren mit einem Pre-Shave-Rasierwasser sowie einer feuchtigkeitsspenden, alkoholfreien Pflege danach. Wer zu eingewachsenen Haaren neigt, sollte häufiger ein Peeling machen. Wichtig ist auch die schonende Rasur in Wuchsrichtung der Haare. Bei trockener, empfindlicher Haut ist die Anschaffung eines Rasierapparats zu überlegen. Minuspunkt: die Rasur ist nicht ganz so gründlich.

Vorteile: schnell, schmerzfrei, an allen Körperstellen und bei allen Haartypen und Haarlängen möglich, kostengünstig. Nachteile: Fast tägliche Anwendung, schnelle Stoppelbildung. Risiko von Rasurbrand und Schnittverletzungen.

Enthaarungsmethode Nr. 2: Waxing

Kaltwachsstreifen können günstig im Drogeriemarkt erworben und selbst angewendet werden: Kurz mit den Händen anwärmen, auf die Haut auflegen, andrücken und abziehen. Warmes Wachs wird von der Kosmetikerin mit einem Spatel auf der Haut verteilt. Dann wird ein Vlies aufgelegt und mit einem Ruck gegen die Wuchsrichtung abgezogen. Wärme öffnet die Poren und erleichtert so die Entfernung der Haare. Der Schmerzeffekt hängt von der individuellen Empfindlichkeit ab.

Vorteile: Die Haarwurzel wird mit herausgezogen. Die Haut bleibt etwa 3 Wochen glatt. Die Haare wachsen weicher nach. Nachteile: Kostenfaktor im Studio, z.B. 20 Euro für die Enthaarung der Unterschenkel. Die Haare müssen mindestens 5 mm lang sein. Schmerzhaft. Die Haut ist empfindlich danach. 3 Tage keine Sonne, Sauna und kein Sport.

Enthaarungsmethode Nr. 3: Sugaring

Die Haarentfernung mit Halawa, einer goldgelben Paste aus Zucker und Zitronensaft, funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Unterschied ist, dass die Paste gegen die Wuchsrichtung der Haare aufgetragen und in Wuchsrichtung abgezogen wird. Das mindert den Schmerz. Das Rezept für zuhause: 100 g Zucker, 100 ml Zitronensaft und einen Esslöffel Öl so lange erhitzen, bis eine homogene Masse entstanden ist. Etwas abkühlen lassen und los geht’s!

Vorteile: Schonender für die Haut und schmerzärmer als Waxing, deshalb auch für die empfindliche Bikinizone geeignet. Hält ca. 3 Wochen. Nachteile: Dauert etwas länger als Waxing und ist teurer: beide Unterschenkel ca. 35 Minuten, Kostenpunkt: 40 Euro. Auch hier müssen die Haare 5 mm lang sein.

Enthaarungsmethode Nr. 4: Epilation

Das Epiliergerät hat ähnlich einem Rasierer einen Schwingkopf, nur mit rotierenden kleinen Scheiben. Sie öffnen und schließen sich wie Pinzetten und zupfen so die Haare heraus. Die Haare werden mit der Wurzel entfernt. Die Haut soll sich nach ein paar Anwendungen an den Schmerz gewöhnt haben, wie beim Zupfen der Augenbrauen. Ein Epiliergerät kostet zwischen 60 und 100 Euro.

Vorteile: Hält etwa 3 Wochen. Die Haare wachsen auch hier weicher nach. Einmalige Anschaffung des Geräts zum bezahlbaren Preis. Nachteile: Nichts für Schmerzempfindliche. Die Haare müssen mindestens 3 mm lang sein. Nicht für die Intimzone geeignet!

Bei der Nadel- oder Elektro-Epilation wird eine sehr dünne Nadel in den Haarkanal eingeführt und unter Strom gesetzt. Die Haarwurzel wird verödet. Aufgrund der unterschiedlichen Wachstumsphasen der Haare sind mehrere Sitzungen notwendig. Für größere Hautflächen sehr aufwendig. Eher geeignet für die Haare unter den Augenbrauen, den Damenbart und für sehr feine, helle Haare. Vorteil: Die einzige Methode für dauerhafte Haarentfernung für alle Haarfarben und Hauttypen. Nachteile: Schmerzhaft, zeitaufwendig. Rötungen und Schwellungen als Nebenwirkungen. Eine Sitzung von 1 Stunde kostet mind. 60 Euro.

Enthaarungsmethode Nr. 5: Laser

Die modernste und sehr effektive, wenn auch kostspieligste Form der Enthaarung ist die Behandlung mit dem Laser. Das Laserlicht wird vom Melanin, dem Farbstoff von Haut und Haaren, absorbiert und in Wärme umgewandelt. Diese zerstört die Haarwurzel. Das funktioniert am besten mit dunklen Haaren, weil sie viel Melanin enthalten. Die Haut dagegen darf nicht stark gebräunt sein. Sonst besteht Verbrennungsgefahr. Ärzte arbeiten mit Alexandrit- und Diodenlasern. Sie geben genau die Wellenlänge ab, die das Melanin absorbiert. Auch das Lasern von roten und blonden Haaren ist möglich. Melaninfreie, d.h. ganz weiße Haare können nicht behandelt werden. Für sehr dunkle Hauttypen ist der YAG-Laser entwickelt worden.

Das ILP-Gerät (Intense Pulsed Light) gibt ein ganzes Spektrum an Wellen ab. Das Gerät darf (noch) von Kosmetikerinnen eingesetzt werden. Da Haare auch in ihrer Ruhephase sein können, d.h. nicht aus der Haut herausragen, müssen Laser-Behandlungen mindestens 6-mal jeweils im Abstand von 4 Wochen stattfinden. Nach der Behandlung sollte Sonne gemieden und ein Lichtschutzfaktor von mindestens 30 aufgetragen werden. Während des Laserns ist eine Schutzbrille zu tragen. Das gilt auch für die Anwendung der „Light-Version“-Laser (nur 10% der Laser-Stärke) für zuhause für 400 - 500 Euro. Vorteile: Dauerhafte Haarentfernung, weniger schmerzhaft und zeitaufwendig als Elektro-Epilation, d.h. auch für größere Flächen geeignet. Nachteile: Das Piksen kann schmerzhaft sein. Lasern, zumindest ILP, schlägt nur bei dunklen Haaren an. Eine der 6 Behandlungen beider Unterschenkel kostet ca. 140 Euro, der Achseln ca. 70 Euro, der Bikini- und Intimzone ca. 130 Euro.

Enthaarungsmethode Nr. 6: Enthaarungscreme

Die Creme auftragen, 3-10 Minuten einwirken lassen und mit dem Spachtel in Wuchsrichtung entfernen. Die Haare werden etwa 1 mm unter der Haut durch eine Schwefelverbindung abgelöst. Die Creme sollte eine pflegende Komponente wie Sheabutter oder Aloe vera enthalten. Da es zu Rötungen kommen kann, die Verträglichkeit der Creme zuerst in der Ellbogenbeuge testen. Vorsicht in der Intimzone. Die Creme darf nicht auf die Schleimhaut kommen.

Vorteile: schmerzfrei, kostengünstig, länger glatte Haut als mit der Rasur (3-10 Tage) Nachteile: aggressive chemische Stoffe, Belastung für die Haut. Bei starkem, kräftigem Haarwuchs muss mit dem Rasierer nachgearbeitet werden.

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Beate Helm
Autor: Beate Helm

Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.

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