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Kater an Silvester verhindern: 8 Tipps aus der Apotheke

Kommentar schreiben Aktualisiert am 09. Dezember 2024

Der Silvesterabend zählt für viele Menschen zu den Höhepunkten des Jahres. Der Kater am nächsten Tag kann jedoch die Freude schnell trüben. Glücklicherweise gibt es Strategien, um dem vorzubeugen oder die Auswirkungen zu lindern. Dieser Artikel gibt Ihnen hilfreiche Tipps, um das neue Jahr frisch und unbeschwert zu starten.

 

Inhaltsverzeichnis

Die richtige Vorbereitung

Alkoholkonsum in Maßen

„Bier auf Wein, lass das sein“

Verluste ausgleichen

Katermittel aus der Apotheke

Damit der Kater nicht auf den Magen schlägt

Medikamente gegen Kopfschmerzen

Eine Frage der Zeit

Fazit

 

 

1. Die richtige Vorbereitung: Ausreichend Wasser und eine gesunde Ernährung

Ein Kater entsteht hauptsächlich durch Dehydration. Alkohol wirkt harntreibend, wodurch der Körper mehr Wasser verliert, als er aufnimmt. Dieser Flüssigkeitsverlust verursacht Kopfschmerzen und einen trockenen Mund. Um dem vorzubeugen, ist es wichtig, vor und während des Alkoholkonsums ausreichend Wasser zu trinken. Als Faustregel gilt: Jedes Glas Alkohol sollte von einem Glas Wasser begleitet werden.

Die richtige Ernährung vor und während des Feierns kann ebenfalls die Wirkung von Alkohol abmildern. Eine ausgewogene Mahlzeit mit hochwertigen Fetten, Eiweißen und komplexen Kohlenhydraten verlangsamt die Aufnahme von Alkohol und schützt dabei den Magen. Geeignet sind Vollkornprodukte, Avocados, Nüsse oder fettreiche Fische wie Lachs. Sie bieten nicht nur eine gute Grundlage, sondern fördern auch den Stoffwechsel und wirken sich positiv auf den Alkoholabbau aus.

 

Silvester smart genießen: Das Menü für die perfekte Balance

 

Vorspeise: Carpaccio von gelber Bete mit Ziegenkäse und Walnüssen, dazu Dinkel-Vollkornbrot mit Meersalzkruste

Zwischengang: Trüffel-Cappuccino – leichtes Süppchen aus Sellerie, Kartoffeln und Trüffelöl

Hauptgericht: Gegrillter Lachs auf Zitronen-Risotto mit grünem Spargel

Dessert: Sorbet aus Granatapfel und Ingwer mit Champagner-Schaum

 

2. Alkoholkonsum in Maßen: Weniger ist mehr

Zu viel Alkohol führt unweigerlich zu einem Kater. Um dies zu vermeiden, genießen Sie Alkohol am besten in Maßen. Studien zeigen, dass übermäßiger Konsum nicht nur dehydriert, sondern den Körper mit schädlichen Abbauprodukten belastet. Diese sind für viele der unangenehmen Wirkungen von Alkohol verantwortlich, einschließlich Entzündungen und Übelkeit.

Zudem enthalten alkoholische Getränke sogenannte Congenere. Sie entstehen bei der Alkoholherstellung und können das Katergefühl verstärken. Klare Spirituosen wie Wodka und Gin enthalten tendenziell weniger Congenere. Dunklere Getränke wie Whisky, Rotwein oder Rum haben dagegen einen höheren Anteil, was den Kater verschlimmern kann. Wer den Abend genießen möchte, sollte auf diese leichteren Alternativen setzen und die Menge im Blick behalten.

 

3. „Bier auf Wein, lass das sein“: Alkohol mit Bedacht kombinieren

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Mischen verschiedener alkoholischer Getränke. Der Wechsel zwischen Bier, Wein und Spirituosen kann den Kater erheblich verstärken. Trinken Sie daher am besten nur eine Art von Alkohol und bleiben Sie dabei. Das erleichtert nicht nur die Einschätzung der Wirkung, sondern belastet auch Ihren Körper weniger.

 

4. Verluste ausgleichen: Wichtige Vitamine und Mineralstoffe auffüllen

Alkohol hat nicht nur eine harntreibende Wirkung, sondern entzieht dem Körper auch wichtige Nährstoffe. Besonders betroffen sind B-Vitamine (insbesondere B1, B6 und B12), die für den Stoffwechsel und die Energieproduktion wichtig sind. Ein Mangel an diesen Vitaminen kann Müdigkeit, Schwäche und Konzentrationsstörungen verursachen – und den Kater noch verschärfen.

Vitamin C ist ebenfalls wichtig. Es stärkt das Immunsystem und neutralisiert freie Radikale, die beim Alkoholabbau entstehen. Zusätzlich schwemmt der Körper Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium aus. Diese sind essenziell für die Funktion von Muskeln, Nerven und den Flüssigkeitshaushalt.

Möchten Sie den Kater verringern, achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen. Dies erreichen Sie durch Obst und Gemüse wie Orangen, Paprika und Brokkoli oder durch spezielle Nahrungsergänzungsmittel.

 

Wussten Sie, dass eine Banane der perfekte Kater-Killer sein kann?

 

Bananen sind nicht nur lecker, sondern auch reich an Kalium und Magnesium, die durch Alkohol verloren gehen. Sie liefern schnell Energie und beruhigen den Magen, was sie zum idealen Snack vor und nach dem Trinken macht.

 

5. Katermittel aus der Apotheke: Was hilft wirklich?

In der Apotheke finden Sie einige Produkte, die speziell zur Einnahme bei einem Kater entwickelt sind. Viele dieser Mittel enthalten Elektrolyte wie Magnesium, Kalium und Natrium. Sie helfen dem Körper, die durch Alkoholkonsum verlorenen Mineralstoffe wieder aufzufüllen. Außerdem kombinieren einige Präparate auch B-Vitamine und Vitamin C, um den Stoffwechsel zu unterstützen und die Regeneration zu fördern.

Koffeinhaltige Präparate sollten Sie hingegen mit Vorsicht verwenden. Koffein hilft zwar kurzfristig gegen Müdigkeit, verstärkt jedoch gleichzeitig die Dehydrierung – was den Kater verschlimmern kann. Zudem kann es den Magen reizen und Kopfschmerzen verschlechtern.

 

6. Damit der Kater nicht auf den Magen schlägt: Antazida richtig einsetzen

 

Alkohol reizt den Magen und kann Übelkeit, Sodbrennen oder ein Völlegefühl hervorrufen. Antazida wie Magnesiumhydroxid oder Aluminium-Magnesium-Gele neutralisieren überschüssige Magensäure und lindern die Beschwerden. Achten Sie jedoch auf die richtige Dosierung. Antazida sollten idealerweise zwischen den Mahlzeiten oder vor dem Schlafengehen eingenommen werden, um die Beschwerden während der Nacht zu lindern.

 

 

7. Medikamente gegen Kopfschmerzen: Hier ist Vorsicht geboten

Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Symptomen eines Katers. Während viele auf gängige Schmerzmittel zurückgreifen, ist Vorsicht geboten. Paracetamol belastet die Leber stark – vor allem in Kombination mit Alkohol. Nichtsteroidale Antirheumatika wie Ibuprofen eignen sich besser, da sie entzündungshemmend wirken und Schmerzen lindern. Trotzdem sollten auch diese Wirkstoffe nicht in hohen Dosen und über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen werden – und auch nur so lange keine Kontraindikation vorliegt.

 

8. Eine Frage der Zeit: Ruhe und Regeneration

Zu guter Letzt hilft oft einfach ein wenig Zeit. Ein Kater verläuft typischerweise in Wellen: Zuerst kommen die Symptome wie Übelkeit und Kopfschmerzen, später kann sich Müdigkeit einstellen. Der beste Weg, sich zu erholen, ist ausreichend Schlaf und Ruhe. Versuchen Sie also, nach der Feier eine Erholungsphase einzuplanen. Später am Tag gerne auch bei einem gemütlichen Spaziergang an der frischen Luft.

 

Kater-Mythen entlarvt: Was nicht hilft

 

Einige Tipps gegen den Kater halten sich hartnäckig. Allerdings schaden manche Mythen mehr, als sie nutzen:

 

Konterbier hilft: Alkohol am Morgen lindert die Symptome nur kurzfristig und belastet den Körper zusätzlich.

Fettiges Essen schützt: Eine fettige Mahlzeit vor dem Schlafen verhindert keinen Kater und kann Magenprobleme verstärken.

Sport schwitzt Alkohol aus: Schwitzen beschleunigt den Abbau nicht; nur die Leber baut Alkohol ab.

 

Fazit: Prävention ist der Schlüssel

Die beste Methode, einen Kater zu vermeiden, besteht darin, Alkohol in Maßen zu konsumieren. Trinken Sie ausreichend Wasser und versorgen Sie Ihren Körper mit wichtigen Nährstoffen. Eine ausgewogene Ernährung und langsames Trinken helfen ebenfalls, die Auswirkungen eines Katers zu reduzieren. Sollte der Kater dennoch eintreten, bietet die Apotheke Mittel zur Linderung an.

So beginnen Sie das neue Jahr ohne unangenehme Folgen!

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Linda Künzig
Autor: Linda Künzig

Linda Künzig, Apothekerin mit Weiterbildungen im Bereich Homöopathie und Naturheilverfahren. Neben ihrer Tätigkeit in einer öffentlichen Apotheke unterstützt sie seit Mai 2019 die Apomio-Redaktion als freie Autorin.

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