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Auf den Hund gekommen: Hunde machen glücklicher

Kommentar schreiben Aktualisiert am 06. Juli 2015

Hunde gelten als treue Begleiter und als der beste Freund des Menschen. 35 Prozent aller Hundehalter geben sogar an, dass ihnen der Hund wichtiger ist als der Partner. Alles über die enge Beziehung zum Hund und warum Menschen mit Hunden glücklicher sind.

Die innige Beziehung zum Haustier

In jedem dritten Haushalt in Deutschland lebt ein Haustier, insgesamt 22,6 Millionen. Katzen, Hunde, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sind dem Menschen dabei besonders ans Herz gewachsen. Vor allem die Liebe zum Hund kennt keine Grenzen. Knapp 10 Millionen Menschen leben in Deutschland mit einem Hund, das heißt jeder achte Deutsche hat einen Hund als Haustier. Der Stellenwert des Vierbeiners ist besonders bedeutend: In einem Forschungsprojekt „Mensch und Hund“ an der Universität Bonn gaben 35 Prozent aller Hundehalter an, dass ihnen der Hund wichtiger als der Partner sei. Der Hund wird als ständiger Begleiter dargestellt, der niemals etwas in Frage stellt. Denn für den Hund spielen Aussehen, Alter, Beruf, Reichtum oder Armut keine Rolle. Dieser sogenannte Cinderella-Effekt hat einen positiven Einfluss auf die Gesundheit des Menschen und kann dessen Psyche stärken.

Dass Haustiere zum Gesundheitszustand des Menschen zustimmend beitragen ist in zahlreichen Studien sogar wissenschaftlich bestätigt worden. Der Hund als das älteste Haustier des Menschen hat seit über 14.000 Jahren eine ganz besondere soziale und emotionale Bedeutung für den Menschen. Prof. Dr. Reinhold Bergler, Vorsitzender des Forschungskreises Heimtiere in der Gesellschaft, fasst diesbezüglich zusammen: „Weltweit wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen, dass ein Zusammenleben mit  einem Hund nicht nur bei kranken, alten und einsamen Menschen, sondern gerade auch im ganz normalen Alltag stabilisierend, motivierend und aktivierend wirkt. Der Hund fördert Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen.“

Im Jahr 2004 haben Forscher herausgefunden, dass Menschen mit einem Haustier gesünder leben als Menschen ohne Haustier: Die Zahl der Arztbesuche bei Menschen ohne Haustiere ist um 18,5 Prozent höher als bei Haustierbesitzer.

Im Jahr 2007 ist eine Pedigree Studie durchgeführt worden, in welcher sowohl Hundehalter als auch Nicht-Hundehalter über die Bedeutung des Zusammenlebens mit einem Hund befragt worden sind. Beide Gruppen sind davon überzeugt, dass ein Hund im Alltag Ausgleich und Entspannung liefert (99% Hundehalter bzw. 86% Nicht-Hundehalter), als Familienmitglied angesehen werden sollte  (98% bzw. 91%) und  einen festen Platz in der Gesellschaft verdient hat (95% bzw. 85%).

Entscheidend ist die Mensch-Tier-Beziehung

Regelmäßiges Füttern und Gassiegehen tragen allerdings noch lange nicht zu einem positiven Beitrag zur Gesundheit bei. Je besser die Beziehung zum Hund ist desto stärker sind erst positive Auswirkungen zu beobachten. Einem Hund muss Aufmerksamkeit und Liebe geschenkt werden, damit der Hund durch diese Zuneigung Glück und Geborgenheit schenken kann. Ein stressiger, langer Arbeitstag? Erschöpfung? Schlechte Laune? Sobald man den Schlüssel im Haustürschloss umdreht und einem ein voller Freude erfüllter Hund mit wedelndem Schwanz entgegen kommt und anspringt, scheint die negative Gemütslage und der erlebte Stress vergessen und die eigene Stimmung hellt auf. Der Hund, ein Stimmungsaufheller ohne Nebenwirkungen.

Das Streicheln des Hundes, der Körperkontakt in Form des Kuschelns oder die bloße Anwesenheit des Vierbeiners führen zur Entspannung des Menschen und wirken sich auf den Kreislauf aus: Der Blutdruck und die Pulsfrequenz sinken, der Mensch kommt zur Ruhe und das Risiko von Herzleiden nimmt ab. Und auch lange Spaziergänge bei Wind und Wetter an der frischen Luft tragen zur Stärkung von Kreislauf, Knochen und Gewebe und bei Beschwerden indirekt zur Genesung bei. Ein Hund hält den Besitzer auf Trab und bewirkt, dass dieser sich automatisch mehr bewegt, das Immunsystem wird gestärkt.

Bessere Lernqualität bei Kindern durch Hunde

Beobachtet wurde, dass es Kindern, die einen Hund als Haustier besitzen, leichter fällt zu lernen. Die schulischen Leistungen verglichen mit Schülern ohne Hund verbesserten sich deutlich. Der Hintergrund: Das Liegen des Hundes auf dem Boden neben einem lernenden Kind schafft eine angenehme Atmosphäre der Ruhe und Stetigkeit; durch die Anwesenheit des Hundes sei man disziplinierter und motivierter.

Krisenbewältigung durch den Hund

Das stundenlange Schmusen mit dem Hund auf der Couch oder das Ballspielen auf der großen Wiese lässt negative Gedanken, die den Menschen im Alltag belasten, in Vergessenheit geraten. Die intensive Beschäftigung mit dem Hund führt zu einer positiven Ablenkung und zum Stressabbau. Auch besitzen Hunde bei der Bewältigung von Krisen eine entscheidende Rolle: Durch die Sender-Empfänger-Beziehung, die zwischen Mensch und Hund besteht, kann sich der Mensch dem Hund als „Ansprechpartner“ mitteilen. Der Hund bekommt durch seine besondere Begabung, auf die Signale des Menschen zu reagieren, indem er Angst und Kummer sehr schnell erkennt, eine wichtige Funktion als Seelentröster. Das Mitteilen der Sorgen an den Hund ist völlig in Ordnung, den meisten Menschen hilft es schon laut die Gefühle ausgesprochen zu haben. Die Reaktion des Hundes auf die Feststellung „Da ist jemand traurig“ kann sich durch die Kontaktaufnahme zum Beispiel durch das Stupsen mit der Schnauze oder einen Ball bringen äußern. Der Mensch fühlt sich beachtet und verstanden, was Balsam für die Seele sein kann.

Darüber hinaus kann ein Hund auch für einen geregelten Tagesablauf sorgen. Menschen, die strukturlos leben und zum Beispiel depressiv verstimmt sind und keinen Sinn in ihrem Leben sehen, haben wieder einen Grund morgens aufzustehen und sich verantwortungsbewusst dem Haustier zu widmen. Das gilt auch für Menschen, die frisch berentet sind oder ältere Personen, die sich langweilen oder einsam fühlen. Ein Hund kann die fehlende Lebensfreude und Energie bringen.

Fazit: Hunde machen glücklicher

Hunde sind eine Bereicherung für die Gesellschaft! Das Zusammenleben mit einem Hund führt zu Zufriedenheit, Wohlbefinden und Gesundheit des Menschen. Wer in sein Haustier viel Arbeit und Zeit investiert und diesen glücklich macht, kann auch glücklich gemacht werden. Nur wer den Hund nicht als ein Spielzeug für den Augenblick ansieht, sondern Verantwortung für den Vierbeiner übernimmt, wird nicht enttäuscht werden. Denn wie pflegte einst Louis Armstrong zu sagen: „Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.“ Der Hund: Nicht nur der treue Begleiter des Menschen, sondern auch ein Freund fürs Leben.

 

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J. Ehresmann
Autor: J. Ehresmann

Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.

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