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Mensch und Tier – wann drohen Gefahren für Ihre Gesundheit?

Kommentar schreiben Aktualisiert am 31. Oktober 2023

Millionen Haustiere in Deutschland zeigen, wie eng die Bindung zwischen Mensch und Tier hierzulande ist. Hunde, Katzen, Vögel und mehr sind treue Begleiter des Alltags und bringen viel Freude. In puncto Gesundheit bringt das Zusammenleben allerdings einige Herausforderungen mit sich. Neben der Erkrankung des Tieres können Zoonosen drohen, bei denen tierische Erreger auf den Menschen übergehen. Unser Artikel erklärt, wann dieses Risiko besonders hoch ist und wie Sie mit der richtigen Behandlung und Hygiene vorbeugen können.

 

 

 

 

Die besten Freunde des Menschen – und ihre Risiken

 

 

Seit vielen Jahrhunderten leben Mensch und Tier zusammen. Was mit Nutztieren in der Landwirtschaft begann, ist vielerorts zum Haustier als liebevoller Begleiter der Familie geworden. So viel Freude die gemeinsame Zeit mit Hund oder Katze auch bereitet, der Einfluss auf die menschliche Gesundheit wird oft unterschätzt.

 

Jedes Tier ist anfällig für bestimmte Erreger wie Bakterien oder Viren, die andere Arten und Gattungen nicht gefährden. Krankheiten wie die Schweinepest oder Hühnergrippe sorgen immer wieder dafür, dass landwirtschaftliche Betriebe ihren gesamten Bestand entsorgen müssen. Bei jeder neuen Erkrankung von Tieren stellt sich die entscheidende Frage: Kann der Erreger auf den Menschen übergehen oder nicht?

 

 

Gefahren seit Coronapandemie besonders bewusst

 

 

Sensibilisiert wurden viele Tierhalter für das Thema Tiere und Krankheiten durch die Coronapandemie. So galten Haustiere wie Hunden und Katzen als frei von Corona, allerdings konnten sie als Wirt der Viren fungieren. Anders ausgedrückt: Das Tier selbst erkrankt nicht an Corona, kann die Viren jedoch an den Menschen weitergeben.

 

Dies gilt für eine Reihe von Erregern wie Bakterien, Viren oder Keime. In manchen Fällen handelt es sich um eine klassische „Tierkrankheit“, die auf den Menschen übergeht. Tollwut und seine Folgen sind hierfür ein klassisches Beispiel. In Fällen wie bei Corona muss das Tier selbst nicht erkranken. Umso gefährlicher, wenn die Gefährdung in Haushalten mit kleinen Kindern oder gesundheitlich angeschlagenen Menschen nicht erkannt wird. 

 

 

Gefahr durch Haustiere individuell abschätzen

 

 

Um mögliche Gefahren zu erkennen und sich korrekt zu verhalten, ist im ersten Schritt ein genauer Blick auf die eigene Gesundheit und die Lebenssituation wichtig. Wie viele Haustiere gibt es und wie häufig kommen diese mit anderen Tieren oder Umwelteinflüssen in Berührung? Wie viele Menschen haben regelmäßig Kontakt mit dem Haustier und sind hierunter welche, die über ein angeschlagenes Immunsystem verfügen?

 

Wie bei Viren und Bakterien aus der Humanmedizin gilt auch bei tierischen Erregern: Nicht jeder Mensch reagiert gleich empfindlich. Manchen wird die körperliche Nähe zu Hund und Katze, selbst mit einem Kontakt zum Speichel der Tiere, wenig ausmachen. Bei älteren und erkrankten Menschen sowie bei Kindern mit einem noch nicht voll ausgebildeten Immunsystem sieht dies anders aus.

 

Ähnliches gilt für die Phase der Schwangerschaft. Lange Zeit galt der Ratschlag, dass sich Schwangere grundsätzlich von Haustieren fernhalten sollten. Viele Wissenschaftler sehen diese Einschätzung mittlerweile als überholt an. Allerdings sollten Frauen in der Schwangerschaft besonders auf die Hygiene achten, wenn sie regelmäßig im Kontakt mit Tieren sind.

 

 

Grundlegende Sauberkeit und Hygiene ist wichtig

 

 

Apropos Sauberkeit: Mit einem Bewusstsein für die mögliche Gefährdung und der Einhaltung einiger Grundregeln im Umgang mit den Tieren lässt sich das Risiko der sogenannten Zoonosen auf ein Minimum reduzieren.

 

Zu den wichtigsten Ratschlägen gehören:

 

 

  1. Ob Füttern oder Streicheln – nach jedem Kontakt mit dem Haustier ist es ratsam, sich die Hände zu waschen. Dies gilt speziell für Menschen, bei denen ein schwaches Immunsystem das Risiko einer Erkrankung erhöht.
  2. Der Speichel des Tieres ist besonders reich an Bakterien und anderen Erregern. Der Kontakt mit der Zunge des Tieres ist deshalb zu vermeiden. Umso mehr, wenn das Tier über offene Wunden des menschlichen Körpers leckt.
  3. Haustiere wie Hund oder Katze haben nichts im Bett des Menschen verloren. Hier können sich viele Erreger besonders gut einnisten und neben einer Erkrankung den Körper über die Ruhephase der Nacht hinweg unnötig stressen.
  4. Bakterien, Viren und Keime können entstehen, wenn der Trink- oder Futternapf des Tieres über einige Tage hinweg nicht aufgefrischt wird. Reinigen Sie diese Objekte am besten täglich, damit diese gar nicht erst zu einer Gefahrenquelle werden.
  5. Viele Gegenstände Ihres Tieres wie Decken oder Kissen sollten regelmäßig bei 60 °C gewaschen werden. Ab diesem Temperaturbereich werden eine Vielzahl von Erregern abgetötet, die sich sonst ungehindert im Haus ausbreiten.

 

 

Zoonosen – mehr als eine Gefahr bei Haustieren

 

 

Bakterien und Keime, die von Hund oder Katze übertragen werden, sind vielen Tierhaltern bekannt. Die Gefahr, an einem tierischen Erreger zu erkranken, geht jedoch weit über die heimischen Vierbeiner hinaus.

 

 

Überall, wo ein enger Kontakt zwischen Mensch und Tier herrscht, ist eine Ausbreitung diverser Erreger und Krankheiten zu befürchten.

 

 

Ein häufiger, unterschätzter Überträger von Zoonosen sind Zecken, Mücken und andere Insekten. Gefahren wie eine Borreliose in Folge eines Zeckenbisses oder Entzündungen durch von Mücken eingeführte Erreger in die Blutbahn sind keine Seltenheit. Durch den Klimawandel gelangen zudem neue Insekten in unsere Regionen, die neue Gefahren und Risiken mit sich bringen.

 

Es geht somit nicht darum, auf ein Haustier zu verzichten. Das Risiko liegt eher in mangelnder Hygiene oder der fehlenden Einschätzung, wie gefährlich ein Zeckenbiss oder Mückenstich werden kann. Zeigen sich hiernach unerwartete Symptome, sollte eine Zoonose nie ausgeschlossen werden.

 

 

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Zoonosen oft als solche nicht erkannt

 

 

Um Zoonosen erkennen und behandeln zu können, fehlt es vielen Menschen an Erfahrung. Für plötzliche Rötungen, Unwohlsein, Magen-Darm-Probleme oder Fieber gibt es schließlich zahllose Ursachen. Nur in seltenen Fällen wird darüber nachgedacht, dass vor kurzem der Kontakt zu einem Tier stattgefunden hat. Und sei es nur der Stich eines exotischen Insekts vor einigen Tagen.

 

Viele Zoonosen bereiten sich in dicht besiedelten Regionen der Welt aus, in denen ein warmes und feuchtes Klima die Verbreitung fördert. Wer in diese Regionen aus privaten oder geschäftlichen Gründen reist, sollte besonders behutsam auf körperliche Veränderungen achten. Symptome, die in der Heimat eher für eine Grippe oder einen Infekt stehen, können hier verheerende Ursachen haben.

 

Die oben verlinkte Webseite zeigt die wichtigsten Zoonosen auf. Das Spektrum reicht von Covid-19 über Hepatitis E bis zur bakteriellen Borreliose oder diversen Pilzerkrankungen. Bei der Behandlung durch den Hausarzt sollte unbedingt der Kontakt zu Tieren oder die Reisen der letzten Wochen und Monate erwähnt werden. Im Idealfall lässt sich hierdurch herleiten, wie die unerwartete Erkrankung entstanden ist.

 

 

Behandlung nach Erkennung oft verlässlich möglich

 

 

So schwierig sich manche Erkrankungen und Symptome auf ein Tier als Ursache zurückführen lassen, umso besser gelingt bei dieser Erkenntnis die Behandlung. Im Falle einer bakteriellen Erkrankung reicht die Einnahme von Antibiotika oft schon aus, um den Erreger konsequent abzutöten. Ähnliches gilt für viele Pilzerkrankungen, bei denen Antimykotika für eine schnelle Zerstörung des Erregers sorgen.

 

Dass Viren oder Bakterien als Erreger nicht zu unterschätzen sind, macht das Beispiel Covid-19 besonders deutlich. Mit einem angeschlagenen Immunsystem, gerade bei älteren Menschen, kann die Erkrankung tödlich verlaufen oder die Lebensqualität erheblich einschränken. Hier spielt es keine Rolle, ob ein Mensch oder ein Tier der Überträger des Virus war.

 

Denken Sie bei der Behandlung übrigens nicht nur an die Tiere selbst, sondern auch tierische Produkte. Ein bekanntes Beispiel sind Salmonellen, die sich als Bakterien in Eiern oder Fleisch von Tieren ausbreiten. Hier kann eine Behandlung mit Antibiotika für einen schnellen Erfolg sorgen, sofern erkannt wurde, dass die verzehrten Speisen des Vortags vielleicht doch nicht mehr so frisch waren wie erhofft. 

 

 

Hygiene nicht nur für Tierhalter wichtig

 

 

Bei einer Zoonose wird meistens an das Übertragung eines Erregers vom Tier auf den Menschen gedacht. Doch auch der umgekehrte Fall ist denkbar. Sollten Sie an einem Virus oder Bakterien erkrankt sein, das Sie nicht genau kennen, ist Abstand zu Ihren Haustieren zu halten. Ansonsten geht der Erreger auf den Vierbeiner über, der vielleicht nicht ohne Weiteres auf Präparate der menschlichen Medizin anspricht.

 

Wie oben beschrieben, sollte die Hygiene im Umgang mit Tieren erneut in den Vordergrund rücken. Das regelmäßige Händewaschen oder ausreichend Abstand zum Tier in der Hochphase der Erkrankung sorgt dafür, dass Ihr Hund oder Ihre Katze nicht so schnell erkranken wird. Vielleicht versteht der kleine Liebling nicht, warum er Herrchen oder Frauchen gerade nicht sehen darf. Dies ist jedoch besser, als ernsthaft zu erkranken.

 

 

Hund als Arzt - apomio.de Gesundheitsblog

 

 

Vorsicht in jeder Situation walten lassen

 

 

Ob Mensch oder Tier – ist einer von beiden erkrankt, ist für die andere Seite Vorsicht geboten. Die Auswahl an Arzneimittel der Tiermedizin ist über die Jahrzehnte erkennbar gewachsen. Auch Sie können hierdurch hoffen, Ihre Vierbeiner das Leben zu erleichtern und Erkrankungen durch Bakterien oder Viren schnell zu beseitigen. Oft ist es ein Trugschluss, dass der Mensch vor der tierischen Erkrankung geschützt ist oder in gleicher Weise medikamentös behandelt werden könnte.

 

Kindern oder älteren Menschen das Streicheln von Tieren in einem Streichelzoo oder ein Haustier grundsätzlich zu verbieten, muss deshalb nicht die einzige Lösung sein.

Stattdessen gilt es, vorsichtig zu handeln und ein Bewusstsein für die Situation zu entwickeln. Routinen wie das häufige Händewaschen lassen sich schnell etablieren und helfen, sich weniger Sorgen im Umgang mit unseren tierischen Freunden machen zu müssen.

 

 

Fazit zur Gefahr durch Zoonosen

 

 

Die Übertragung von Erregern von Tieren auf den Menschen oder umgekehrt sind keine Seltenheit. Die Gefahr wird häufig unterschätzt und der Auslöser der Erkrankung nicht erkannt.

Auch wenn es für viele Bakterien oder Pilze gute Behandlungsmöglichkeiten gibt, bei vielen viralen Auslösern fehlt noch eine effektive Therapie. Umso wichtiger ist eine bewusste Hygiene im Umgang mit Tieren – nicht nur zum Wohle des Menschen. 
 

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apomio-Redaktion
Autor: apomio-Redaktion

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