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Der Body-Mass-Index

1 Kommentar Aktualisiert am 26. Juli 2017

Über- oder Untergewicht oder doch die Idealfigur? Das Einschätzen der eigenen Körpermaße und Proportionen fällt häufig schwer. Im Hinblick auf den eigenen Körper und die Problemzonen sind wir häufig sehr kritisch. Der Body-Mass-Index – kurz BMI – ermöglicht eine Einschätzung des Gewichts in Relation zur Körpergröße. Wir erklären, wie er berechnet wird und was das Ergebnis aussagt.  Der Body-Mass-Index ist eine Methode, um das Körpergewicht einer erwachsenen Person einordnen zu können. Er geht dabei auf das Verhältnis von Gewicht zu Größe ein. Die Formel ist für ausgewachsene Personen und etwa bis zu einem Alter von 65 Jahren aussagekräftig. Für Kinder und Jugendliche, die sich noch im Wachstum befinden, ist die Formel ungeeignet, da sich der Körper und die Verteilung der Masse noch stark verändern können. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts berechnete ein belgischer Wissenschaftler die Formel. Noch heute nutzen sie viele Krankenkassen und Versicherungen, um den körperlichen Zustand einer Person auszumachen.

BMI-Tabelle: Unter-, Ideal- oder Übergewicht?

Um den BMI zu berechnen teilt man das Gewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Metern. Bei einer 1,75 Meter großen Person mit 70 Kilogramm lautet die Formel also wie folgt: 70/1,752 = 22,86 Wer nicht händisch rechnen möchte, findet auch online BMI-Rechner, wie beispielsweise diesen. Aus dieser Formel ergeben sich in der Regel Werte zwischen 17 und 40. Errechnet sich ein Wert unter 18,5, spricht man von Untergewicht. Die Spanne von 18,5 bis 24,9 wird als Normalgewicht gedeutet. Von 25 bis 29,9 spricht man von leichtem Übergewicht, von 30 bis 34,9 von starkem Übergewicht (Adipositas Grad I) und ab einem BMI von 35 ist die Rede von Adipositas Grad II. Errechnet sich ein Body-Mass-Index von 40 oder mehr handelt es sich um Fettleibigkeit dritten Grades (Adipositas Grad III).

Body-Mass-Index: Ein Richtwert des Gewichts

Bei dem errechneten Wert und der Einordnung in die Tabelle handelt es sich lediglich um einen Richtwert zur Einstufung. Extrem muskulöse und trainierte Menschen rutschen aufgrund ihrer Muskelmasse oftmals in den Bereich „Übergewicht“ - die Muskulatur ist schwerer als Fettgewebe. So kann ein hoher BMI entstehen, ohne dass der Körperfettanteil krankhaft erhöht ist. Bei Ausdauersportlern kann das Gegenteil der Fall sein: Sie kommen leicht in den Bereich „Untergewicht“, obwohl der austrainierte Körper nicht als untergewichtig zu bewerten ist. Wer kein Extremsportler und nicht auffällig groß oder klein ist, kann sich allerdings gut an dem errechneten Wert orientieren. Wer sich ausgewogen ernährt, ausreichend bewegt und sich in seinem Körper wohl fühlt, landet wahrscheinlich im Bereich des Idealgewichts.

Leichtes Übergewicht: Folgeerkrankungen verhindern

Wenn der Wert im Bereich des Übergewichts liegt, kann es hilfreich sein ein paar Kilos abzuspecken. Wer permanent ein „zu viel“ an Körpergewicht mit sich herumträgt, erhöht das Risiko für Herzkreislauferkrankungen. Ein Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen oder die Koronare Verschlusskrankheit können eine Folge sein. Außerdem leiden übergewichtige Menschen häufiger an Diabetes mellitus Typ II. Eine Reduktion des Gewichts kann mit einer Umstellung der Ernährung und einer Steigerung der täglichen Bewegung erreicht werden. Das langfristige Ziel ist es, jeden Tag mehr Kalorien zu verbrennen als durch die Nahrung zu sich zu nehmen. Nur so schmelzen die Fettpölsterchen.

Richtig handeln bei Untergewicht

Auch ein „zu wenig“ an Gewicht ist schlecht für die Gesundheit und kann Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Bei Frauen kann es zu Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit kommen. Geht das Untergewicht mit einem Nährstoffmangel einher, kann es zu einer Blutarmut kommen. Deshalb ist es ebenso wichtig bei einem zu niedrigen BMI gesund Gewicht aufzubauen. Um gesund zuzunehmen ist es wichtig, die tägliche Kalorienmenge mit guten Lebensmitteln zu steigern. Täglich ungesundes Essen und Fastfood ist der falsche Weg. Stattdessen lieber die Mahlzeiten mit reichhaltigen Zutaten aufpeppen. Dazu eigenen sich fetthaltige Milchprodukte oder Käse. Auch kleine Zwischenmahlzeiten mit Nüssen oder Kernen kann die Kalorienmenge steigern. Außerdem ist leichtes Krafttraining empfehlenswert um Gewicht aufzubauen. Die Muskelmasse sorgt nicht nur für eine gute Definition des Körpers, sie bringt auch auf der Waage ein paar Pfunde. Von Ausdauersport sollten untergewichtige Personen eher absehen.

BMI-Berechnung bei Kindern

Für Kinder ist die oben genannte Formel ungeeignet. Hier müssen die Wachstumsunterschiede der Geschlechter mit berücksichtigt werden. Die sogenannten Perzentil-Kurven eignen sich daher besser für die Gewichtsbestimmung. Bei Kindern im Wachstum sollte das Gewicht zudem nicht so kritisch beäugt werden – der nächste Wachstumsschub kann alles ändern. Dennoch sollten auch Heranwachsende bereits eine gesunde Ernährung erlernen und sich regelmäßig bewegen.

Ungesundes Bauchfett?

Neben dem BMI gibt es noch weitere Richtlinien, die die körperliche Gesundheit in Bezug auf Gewicht und Figur einordnen. So kann etwa das Verhältnis von Körpergröße zu Taillenumfang (Waist-to-High Ratio) das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einordnen. Dabei wird der Taillenumfang durch die Körpergröße geteilt. Es sollte sich im Idealfall ein Wert unter 0,5 ergeben. Außerdem spielt die Verteilung der Fettdepots eine Rolle: Wissenschaftler fanden heraus, dass vor allem Bauchfett schädlich für die Gesundheit ist. Die Verteilung der Masse wird bei der Berechnung des BMIs nicht berücksichtigt. Für den „Normalo“ eignet sich der Body-Mass-Index dennoch, um einen Überblick über die eigene Masse zu bekommen und hilft bei der Entscheidung, ob nicht vielleicht doch ein paar Kilo runter müssen.

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1 Kommentare

Jasmin – Freitag, 28. Juli 2017
Toller Beitrag!

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