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Wirken Samen gegen Verdauungsprobleme?

Kommentar schreiben Aktualisiert am 06. Dezember 2014

Ein Zwicken im Bauch oder ein unangenehmes Ziehen im Unterleib – wenn die Verdauung nicht stimmt wirkt sich das schnell auf den ganzen Körper aus. Ein Ungleichgewicht der Darmflora ist nicht nur unangenehm, sondern erhöht auch das Risiko von Infektionen, Allergien und anderen Krankheiten.

Gerade Frauen kennen diese Probleme: Die Verdauung spielt verrückt, der Bauch schmerzt und man fühlt sich einfach unwohl. Eine intakte Darmflora kann diesen Beschwerden vorbeugen und sogar Krankheiten und Allergien verhindern.

Der Darm: das größte Immunorgan

Der Darm ist das größte Immunorgan des menschlichen Körpers. Über die Nahrung dringen hier viele Erreger in den Organismus ein. Mit bis zu 7,5 Metern Länge und einer deutlich vergrößerten Oberfläche durch Ausstülpungen bietet der Darm eine große Angriffsfläche für Schadstoffe. Doch nicht alle Bakterien, die im Darm vorkommen sind schlecht – ganz im Gegenteil. Der menschliche Darm beherbergt eine Vielzahl von Bakterien, die sehr nützlich für den Stoffwechsel sind. Die Gesamtheit dieser Bakterien nennen wir Darmflora. Sie spalten Lebensmittel in ihre kleinsten Bestandteile, sodass sie von unseren Zellen überhaupt erst aufgenommen werden können.

Die Einnahme von Antibiotika, Bewegungsmangel oder falsche Ernährung kann die nützlichen Darmbakterien auf Dauer zerstören. So können Stoffwechselprozesse nicht mehr richtig ablaufen und auch die Immunabwehr ist nicht mehr intakt. Die Folge: Verdauungsprobleme wie Verstopfung oder Durchfall, erhöhtes Infektionsrisiko und allgemeines Unwohlsein. Doch mit simplen Mitteln kann die Darmflora wieder reguliert werden.

Samen regulieren Darmflora

Verschiedene Samen können einen positiven Einfluss auf die Darmflora haben. Zu ihnen zählen Chia-, Lein- oder Flohsamen. Alle drei haben ähnliche Eigenschaften: Sie enthalten Schleimstoffe und quellen dehalb im Darm auf und binden Flüssigkeit. So helfen sie gegen Durchfall und Wassereinlagerungen. Durch das vergrößerte Volumen des Darminhaltes wird die Darmaktivität angeregt und Verstopfungen werden gelöst. Wichtig zu beachten ist bei der Einnahme von diesen Samen, dass mindestens 1,5 Liter Wasser getrunken werden müssen, damit sie ihre Wirkung entfalten können und keine Nebenwirkungen auftreten.

Neben der regulierenden Wirkung enthalten die Samen viele Ballaststoffe, Mineralien und andere Nährstoffe, wie zum Beispiel Eisen, Fettsäuren, Calcium und Zink. So liefern die kleinen Körner langanhaltend Energie. Heißhunger-Attacken lassen nach und das Sättigungsgefühl nach der Mahlzeit bleibt länger erhalten. So lässt sich das allgemeine Wohlbefinden steigern und auch Krankheiten und Allergien wird mit der erhöhten Darmaktivität vorgebeugt.

Die Samen können beispielsweise in das allmorgendliche Müsli oder Joghurt eingerührt, oder in ein Glas Wasser oder Fruchtsaft gegeben werden. Auch beim Kochen oder Backen können Samen zum Einsatz kommen. Die täglich benötigte Ration ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ein Beratungsgespräch bei ihrem Arzt oder Apotheker kann Klarheit verschaffen. Meist handelt es sich allerdings um 10 bis 30 Gramm.

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Lisa Vogel
Autor: Lisa Vogel

Von Juli 2014 bis März 2018 arbeitete Lisa Vogel als Werkstudentin in der Redaktion bei apomio.de und unterstützt das Team nun als freie Autorin. Sie hat ein Studium im Fach Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften und Medizin an der Hochschule Ansbach mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen. Hier erlangte sie sowohl journalistische als auch medizinische Kenntnisse. Derzeit vertieft sie ihre medialen Kenntnisse im Master Studium Multimediale Information und Kommunikation.

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