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Ratgeber: Frühjahrsputz ohne Chemie

Kommentar schreiben Aktualisiert am 16. März 2017

Wenn der Frühjahrsputz bevor steht und man ohne Altlasten in den Frühling starten möchte, dann sollen Staub und Schmutz nicht mehr sichtbar gemacht werden. Gelingt ein Frühjahrsputz auch ganz ohne industriell hergestellte Reinigungsmittel? Welche Haushaltsreiniger aus der Natur lassen sich verwenden? Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr.

Die Wohnung auf Hochglanz bringen

Viele herkömmliche Reinigungsmittel wirken durch synthetisch hergestellte Tonside und können unsere Haut und Schleimhäute austrocknen lassen, sodass eine erhöhte Anfälligkeit auf Allergien und Ausschläge besteht. Auch das Gelangen der antibakteriellen Reinigungsmittel ins Abwasser können sich negativ auswirken: Mikroorganismen, welche zur biologischen Reinigung des Abwassers in der Kläranlage beitragen, werden angegriffen. Viele konventionelle Reinigungsmittel sind demnach umweltschädlich, giftig und ungesund. Wie kann die Wohnung auf Hochglanz gebracht werden, ohne dabei der eigenen Gesundheit und Umwelt zu schaden? Eine gute Alternative bieten ökologische Reinigungsmittel: Sie reinigen mit Tenside auf der Grundlage natürlicher Fette und Zucker, sprich nachwachsenden Rohstoffen. Zudem sind sie frei von synthetischen Duft-, Farb-, und Konservierungsstoffen. Reinigungsmittel auf natürlicher Basis sind bei- spielsweise Ecover Allzweck-Reiniger, WC-Reiniger, Spülmittel und Waschpulver. Auch die Verpackungen dieser Produkte sind im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffverpackungen umweltfreundlicher: Sie bestehen aus einem Mix aus 25 % recyceltem und 75% pflanzenbasiertem Material.

Nachhaltig putzen? Auf diese Produkte sollten Sie in Zukunft verzichten können:

  • Backofensprays: ungesunde Dämpfe werden freigesetzt
  • WC-Duftsteine: überflüssig und belasten das Abwasser und erschweren dessen Reinigung
  • Synthetische Duftsprays und Lufterfrischer: können gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten, die eingeatmet werden
  • antibakterielle Haushaltsreiniger: greifen auch die nicht-pathogenen Bakterien an; können Allergien auslösen

Reinigungsmittel selber machen

Nicht nur im Küchenschrank, sondern auch im Putzschrank können zukünftig diese drei Klassiker befördert werden: Essig, Zitronensäure, Natriumcarbonat (Bestandteil von Backpulver). Jeweils verdünnt mit warmen Wasser dienen diese als Allzweck-Reiniger gegen Schmutz – so können Reinigungsmittel ganz leicht und schnell selbst hergestellt werden. Bei der Herstellung darauf achten, dass Essig und Natriumcarbonat nicht gemischt werden, sondern getrennt voneinander mit Wasser verdünnt werden, da die Mischung zwischen Essig und Natriumcarbonat gefährlich ist.

Essig gegen Kalk

Mit Essig und Zitronensäure können Kalkflecken im Bad entfernt werden und das Bad wieder zum Glänzen gebracht werden. Sofern der Geruch von Essig nicht toleriert werden möchte, könne man zusätzlich die Schalen unbehandelter Zitrusfrüchte oder Zitronensaft in ein Gefäß mit Essig geben, damit Kalkflecken entfernt werden können und ein angenehmen Zitronenduft in der Nase bleibt

Soda und Backpulver bei Fett

Mit Soda oder Backpulver können schmierige, fettige Flächen ganz leicht gereinigt werden, ohne dabei zur Chemiekeule greifen zu müssen. Zudem kann Soda Verkrustungen entfernen und die Wäsche wieder aufstrahlen lassen: ein bis zwei Esslöffel mit einem Liter warmen Wasser genügen schon.

Wieder verwendbare Putztücher und Saugen gegen Staub

Ökologisch putzen bedeutet nicht nur ökologische Reinigungsmitteln verwenden, sondern auch für den Frühjahrsputz wieder verwendbare Stoffhandtücher und Putztücher benutzen, anstatt Papierhandtücher und Einweg-Materialien. Das spart nicht nur Geld, sondern belastet auch nicht die Umwelt. Bei mindestens 60 Grad können diese in Spülmaschine oder Waschmaschine gereinigt werden und für den nächsten Putztag im Haushalt verwendet werden. Staub lässt sich am besten mit einem Staubsauger entfernen, stromsparende Modelle aus recycelbarem Kunststoff sind hier zu empfehlen. Da jede Menge Staub aufgewirbelt wird, sollten die Fenster am besten geöffnet werden, um frische Luft hineinzulassen. Fazit: Damit Putzen nicht – im wahrsten Sinne des Wortes – „ätzend“ wird und unsere Haut belastet und der Umwelt schädigt, ist es sinnvoll, nicht die falschen Reinigungsmittel zu verwenden, sondern auf „grüne“ Reinigungsmittel aus der Natur zu greifen. Das bringt dann nicht nur unsere Wohnung zum Strahlen, sondern schont auch Gesundheit und Umwelt sowie den Geldbeutel.

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J. Ehresmann
Autor: J. Ehresmann

Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.

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