Piercing entzündet – Was tun?
Ein frisch gestochenes Piercing ist aufregend – doch was tun, wenn sich die Haut rötet, anschwillt oder sogar schmerzt? Eine Entzündung kann schnell unangenehm werden und erfordert die richtige Pflege, um Komplikationen zu vermeiden. Damit dein Piercing schnell und problemlos verheilt, erfährst du hier alles, was du wissen musst – von den ersten Anzeichen einer Entzündung bis zu den besten Maßnahmen zur Linderung.
Inhaltsverzeichnis
Wie erkenne ich eine Entzündung?
Erste Hilfe bei entzündetem Piercing
Wann sollte ich einen Arzt oder Piercer aufsuchen?
Vorbeugende Maßnahmen: So entzündet sich dein Piercing gar nicht erst
Fazit: Richtig handeln, schnell heilen
Wie erkenne ich eine Entzündung?
In den ersten Tagen nach dem Stechen ist es normal, dass das Piercing etwas gerötet ist und leichte Schwellungen auftreten. Doch wenn sich die Symptome verschlimmern, ist Vorsicht geboten. Achte auf folgende Anzeichen:
- Rötung und starke Schwellung, die nicht nach wenigen Tagen abklingen
- Wärmegefühl und Schmerzen, besonders bei Berührung
- Gelbliche oder grünliche Flüssigkeit, die aus dem Stichkanal austritt
- Fieber oder allgemeines Unwohlsein (in schweren Fällen)
Solltest du eines oder mehrere dieser Symptome bemerken, ist schnelles Handeln gefragt, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
Erste Hilfe bei entzündetem Piercing
1. Piercing in Ruhe lassen
So verlockend es auch sein mag – vermeide es, ständig an deinem Piercing zu drehen oder zu spielen. Dadurch gelangen Bakterien in die Wunde und verschlimmern die Entzündung.
2. Gründliche, aber sanfte Reinigung
Reinige das entzündete Piercing zweimal täglich mit einer sterilen Kochsalzlösung oder einer speziellen antiseptischen Wundpflege für Piercings. Vermeide aggressive Desinfektionsmittel wie Alkohol oder Wasserstoffperoxid, da sie die Haut zusätzlich reizen können.
3. Kein Wechsel des Schmucks
Auch wenn du den Drang verspürst, das Piercing zu entfernen – lass es drin. Das Herausnehmen kann dazu führen, dass sich die Wunde verschließt, während die Infektion eingeschlossen bleibt. Falls du allergische Reaktionen auf das Material vermutest, suche einen Piercer auf, der den Schmuck professionell austauscht.
4. Schwellung reduzieren
Falls das Piercing stark geschwollen ist, kann ein kühlendes Gel-Pad oder ein in ein sauberes Tuch gewickelter Eiswürfel helfen. Achte darauf, das Piercing nicht direkt mit Eis zu berühren.
5. Antibakterielle Salben gezielt einsetzen
Apotheken bieten entzündungshemmende Salben an, die bei bakteriellen Infektionen helfen können. Allerdings sollten diese nur dünn aufgetragen und nicht übermäßig verwendet werden.
Wann sollte ich einen Arzt oder Piercer aufsuchen?
Falls sich die Symptome trotz Pflege innerhalb von 48 Stunden nicht bessern oder sich verschlimmern, ist ein Besuch beim Arzt oder Piercer ratsam. Besonders bei folgenden Anzeichen ist professionelle Hilfe nötig:
- Starke, pochende Schmerzen
- Eitrige, unangenehm riechende Absonderungen
- Fieber oder allgemeine Abgeschlagenheit
- Eine deutliche Verhärtung oder Knotenbildung um das Piercing
Ein erfahrener Piercer kann zudem prüfen, ob das verwendete Material der Ursache für die Entzündung ist. Besonders bei empfindlichen Bereichen, wie beim Herren Intimschmuck, sollte darauf geachtet werden, dass nur hochwertige, gut verträgliche Materialien zum Einsatz kommen.
Vorbeugende Maßnahmen: So entzündet sich dein Piercing gar nicht erst
Damit es gar nicht erst zu einer Entzündung kommt, hilft es, einige grundlegende Hygieneregeln zu beachten:
✔ Regelmäßige Reinigung: Verwende für die Pflege ausschließlich sterile Kochsalzlösung oder spezielle Piercing-Sprays.
✔ Finger weg: Berühre dein Piercing nur mit frisch gewaschenen Händen, um Keime fernzuhalten.
✔ Vermeide Reibung: Enge Kleidung oder Kopfhörer (bei Ohrpiercings) können das Piercing reizen. Achte darauf, dass nichts am Schmuck scheuert.
✔ Auf gute Materialien achten: Hochwertiger Titanschmuck oder medizinischer Edelstahl sind besonders gut verträglich.
✔ Kein Chlor- oder Salzwasser: Vermeide in den ersten Wochen Schwimmbäder und das Meer, da Bakterien in die Wunde eindringen können.
Fazit: Richtig handeln, schnell heilen
Ein entzündetes Piercing ist ärgerlich, aber meist gut in den Griff zu bekommen. Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld heilt es oft innerhalb weniger Tage ab. Sollten sich die Beschwerden jedoch verschlimmern oder hartnäckig bleiben, ist professionelle Hilfe gefragt. Achte auf Hygiene, hochwertige Materialien und eine schonende Pflege – dann bleibt dein Piercing nicht nur ein modisches Statement, sondern auch ein gesundes Vergnügen!

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