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Die 7 häufigsten Abnehm-Blocker

Kommentar schreiben Aktualisiert am 15. März 2016

Wenn gesunde Ernährung und Sport einfach nicht anschlagen wollen: Es gibt körperliche Faktoren, die das Abnehmen erschweren oder nahezu unmöglich machen. Eine Erkrankung der Schilddrüse oder ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt können den Stoffwechsel verlangsamen und so zu hartnäckig hohen Zahlen auf der Waage führen. Auch wer bestimmte Lebensmittel nicht verträgt wird es schwer haben, die Pfunde purzeln zu lassen. Ein Überblick über die sieben häufigsten Abnehm-Blocker. 

Zu allererst sei gesagt: Jede Gewichtsreduktionbraucht braucht seine Zeit. Damit die Fettpölsterchen schmelzen, ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung ohne Fastfood und Co. nötig. Wer außerdem in Bewegung bleibt und regelmäßig Sport treibt, kann einen schnelleren Erfolg erzielen. Der Körper wird straffer und geformter. Doch diese Veränderungen verlangen Geduld und Durchhaltevermögen. Nur weil seit zwei Tagen Salat und Gemüse auf den Teller kommt, muss das noch nicht auf der Waage zu sehen sein. Nachhaltiges Abnehmen ohne den berüchtigten Jojo-Effekt braucht seine Zeit.

Doch wer sich über mehrere Wochen und Monate gesund ernährt und ausreichend bewegt und trotzdem keine Resultate verbuchen kann, sollte über eine körperliche Ursache nachdenken. Häufig führen Krankheiten oder hormonelle Störungen sogar zu einer Gesichtszunahme, obwohl die Kalorienzufuhr nicht verändert wurde.

1. Schilddrüsenunterfunktion verhindert Abnehm-Erfolg

Zu den häufigeren Ursachen für Übergewicht ohne erkennbare Ursache zählt die Schilddrüsenunterfunktion. Die Schilddrüse bildet die Hormone Trijodthyronin und Thyroxin, die die Aktivität des Stoffwechsels regulieren. Liegt eine Unterfunktion der Schilddrüse vor, werden diese Hormone nicht ausreichend gebildet und der Stoffwechsel läuft quasi im Energiesparmodus. Der Grundumsatz wird reduziert, der Kalorienbedarf sinkt. Betroffene sind müde und abgeschlagen, leiden unter Verdauungsproblemen und schlafen schlecht. Auch der Herzschlag und der Blutdruck verfallen in eine Art Winterschlaf und fahren runter.

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann mittels eines Bluttest von einem Arzt diagnostiziert werden. Medikamente regulieren bei der Therapie den Hormonhaushalt und der Stoffwechsel kommt wieder in Schwung. Nachdem sich die Therapie eingependelt hat, sollte sich auch der Erfolg auf der Waage einstellen: Gesunde Ernährung und sportliche Aktivität werden Früchte tragen.

2. Gestörter Hormonhaushalt sorgt für Fettpölsterchen

Doch nicht nur Schilddrüsenprobleme können eine Störung des Hormonhaushaltes verursachen: Kommt es bei den Geschlechtshormonen Östrogen, Progesteron und Testosteron zu einem Ungleichgewicht, kann eine vermehrte Fetteinlagerung die Folge sein. Vor allem beim weiblichen Geschlecht zeigt sich dieses Ungleichgewicht an Hüften, Hintern und Beinen. Testosteron sorgt für die Freisetzung von Körperfett, damit es anschließend abgebaut werden kann. Progesteron wirkt anregend auf den Fettstoffwechsel und unterstützt so den Kampf gegen Rettungsringe und Co. Kommen diese Hormone zu wenig im Körper vor, wird die Fetteinlagerung begünstigt und ein Abnehmen deutlich erschwert.

Östrogen verursacht einen vermehrten Fettzellen-Aufbau und lagert Wasser im Bindegewebe ein. Das macht sich auf dem Weg zur Bikinifigur deutlich bemerkbar: Beine und Hüften wirken massig und aufgequollen. Erst nach einer Regulation des Hormonhaushaltes kann eine Diät anschlagen und Erfolge bringen.

3. Medikamente können dick machen

Manche Medikamente beeinflussen das Körpergewicht sehr stark. Wer etwa über einen längeren Zeitraum Cortison zu sich nehmen muss, wird das beim Wiegen bemerken. Doch wer auf Medikamente angewiesen ist, für den sollte die Genesung an erster Stelle stehen, niemals die Gewichtsreduktion. Ist die psychische Belastung durch das Körpergewicht allerdings zu groß, kann mit dem behandelnden Arzt nach einem alternativen Präparat zur Behandlung der Grunderkrankung gesucht werden.

Auch die Pille stand im Verdacht dick zu machen. Heutzutage sind die Präparate allerdings so gering dosiert, dass eine Einflussnahme auf das Gewicht eher unwahrscheinlich ist. In Einzelfällen kann der Gynäkologe hormonfreie Verhütungsmethoden empfehlen.

4. Unbemerkte Lebensmittelunverträglichkeiten

Etliche Menschen leiden an einer Lebensmittelunverträglichkeit oder –allergie, ohne es zu bemerken. Bei jeder allergischen Reaktion kommt es zu einer Reaktion des Immunsystems, dadurch wird der vermeintliche „Schädling“ – das Allergen – in einem Entzündungsprozess bekämpft. Das führt zu einer Reaktion im Dünndarm: Durch den allergischen Prozess können die anderen aufgenommenen Lebensmittel nicht richtig verwertet werden und vor allem Glukose wird als Fett eingelagert.

Durch die gestörte Aufnahme der Nährstoffe in den Organismus, kann es zusätzlich zu gefürchteten Heißhungerattacken kommen, bei denen der Abnehmwillige alle Vorsätze über Bord wirft und sich am Kühlschrank kaum mehr zügeln kann. Wer vermutet, an einer Intoleranz oder Allergie zu leiden, kann das verdächtige Lebensmittel (etwa Milchprodukte, Weizen oder Fruchtzucker) bewusst weglassen. Steigert sich das körperliche Wohlbefinden während des Verzichts, kann das ein Indiz für die Unverträglichkeit sein. Mittels eines Bluttest kann ein Arzt Lebensmittelintoleranzen eindeutig feststellen.

5. Alkohol verhindert Fettverbrennung

Für viele Sportler gehört das Bierchen nach dem Spiel einfach dazu. Doch wer auf seine Linie achtet, sollte darauf in Zukunft öfter mal verzichten - nicht nur weil der Kater danach unerträglich sein kann. Bier, Wein, Sekt und Cocktails sind wahre Kalorienbomben und der enthaltene Alkohol verhindert auch Regenerationsprozesse des Körpers und die Fettverbrennung. Da Alkohol vom Körper als Giftstoff angesehen wird, hat sein Abbau in der Leber die höchste Priorität. Der Organismus lässt quasi alles stehen und liegen und fokussiert den Alkohol-Abbau.

Wer zusätzlich zu Alkohol kohlenhydratreiche Kost zu sich nimmt, kann sich sicher sein, dass diese direkt auf die Hüften wandert. Die Kohlenhydrate werden nicht verstoffwechselt sondern als Fettdepots gespeichert. Wer also bewusst auf Alkohol verzichtet, wird es auch leichter haben das eine oder andere Kilo zu verlieren.

6. Mangel an Ballaststoffen

Wer zu wenige Ballaststoffe zu sich nimmt, hat häufig mit Verdauungsproblemen zu tun. Ballaststoffe sind in Vollkornprodukten, Gemüse, Samen, Nüssen und Kernen enthalten und regen die Verdauung an. Durch eine intakte Verdauung werden Lebensmittel optimal verwertet und nicht direkt in Fettreserven umgewandelt. Außerdem quellen die Stoffe im Darm auf und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.

7. Zu viel Stress, zu wenig Schlaf

Immer mehr Studien weisen darauf hin, dass sich Stress negativ auf das Körpergewicht auswirkt. In Stresssituationen werden Hormone ausgeschüttet, die den Körper reaktionsschneller und wacher machen, um der Gefahrensituation zu entfliehen. Wird Stress zum permanenten Begleiter im Alltag, kommt es zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt – die Folge können Wassereinlagerungen und Übergewicht sein. Sport ist ein geeignetes Mittel, um den angestauten Stress zu kanalisieren und dabei auch noch ein paar Kalorien zu verbrennen. Und: Wer den Stress in seinem Alltag reduziert, wird nicht nur auf der Waage den Unterschied merken - man wird ausgeglichener und kann die wenigen freien Stunden besser genießen.

Wer ständig gestresst ist, schläft zudem zu wenig und weniger erholsam. Dabei ist Schlaf eine wichtige Komponente zur Regeneration des Körpers und beim Fettabbau. Studien zeigen, dass Schlafmangel zu einer vermehrten Bildung von Stresshormonen beiträgt – ein Teufelskreis. Außerdem soll zu wenig Schlaf für Heißhungerattacken verantwortlich sein, die sich bekannter Weise auf der Waage bemerkbar machen. Wer gesund abnehmen will, sollte seine Schlafhygiene also überdenken. Ein Minimum von sieben Stunden Schlaf tut dem Körper gut und kann auch noch dabei helfen wieder in die Lieblingshose zu passen.

 

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Lisa Vogel
Autor: Lisa Vogel

Von Juli 2014 bis März 2018 arbeitete Lisa Vogel als Werkstudentin in der Redaktion bei apomio.de und unterstützt das Team nun als freie Autorin. Sie hat ein Studium im Fach Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften und Medizin an der Hochschule Ansbach mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen. Hier erlangte sie sowohl journalistische als auch medizinische Kenntnisse. Derzeit vertieft sie ihre medialen Kenntnisse im Master Studium Multimediale Information und Kommunikation.

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