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Wie uns das Sonnenlicht beeinflusst

Kommentar schreiben Aktualisiert am 05. Juli 2017

Ein Leben auf Erden ohne Sonnenlicht – undenkbar! Die Pflanzen benötigen Sonnenstrahlen zum Überleben. Und auch die Menschen sind auf Sonnenstrahlen angewiesen. Fehlendes Sonnenlicht kann negative Auswirkungen auf unseren Körper, auf unser Gemüt haben. Welche Rolle spielt Vitamin D hierbei? Welche Mangelerscheinungen sind zu beobachten, wenn man lange Zeit ohne Sonnenlicht auskommt? Mehr im folgenden Beitrag.  

Die Bedeutung von Sonnenlicht

Wer an Sonnenstrahlen denkt, kann mehrere Prozesse mit diesen in Verbindung bringen: Zum Beispiel über Solardächer Sonnenenergie einfangen oder mit Hilfe des Sonnenlichts Energie produzieren durch die Pflanzen. Nicht zu vergessen sollte auch das Nutzen der Sonne für den menschlichen Körper sein, um mit Hilfe der Haut unter anderem Vitamin D produzieren zu können. Vitamine sind lebensnotwendige Bestandteile der Nahrung. Sie können im Stoffwechsel des menschlichen Körpers nicht oder nur in sehr kleinen Mengen gebildet werden, daher müssen sie in der täglichen Kost in ausreichender Menge enthalten sein. Einige Vitamine kommen in Form ihrer umwandelbaren Vorstufen, sogenannte Provitamine, in den Nahrungsmitteln oder im Körper, zum Beispiel in der Haut vor: Die Provitamine werden in der Haut gespeichert und durch Sonneneinstrahlung oder künstliches ultraviolettes Licht erfolgt ihre Umwandlung, zum Beispiel in Vitamin D. Sofern auf eine unzureichende Vitaminzufuhr zurück zu führen ist, spricht man von einer Hypovitaminose. Eine Vitamin D Mangel kann unter anderem zu Knochenerweichung, Knochenverbiegung, Veränderungen der Knochenstruktur, Wachstumsstörungen. Wenn im Winter der Vitamin D-Speicher absinkt, sind zudem auch Auswirkungen auf das Immunsystem zu erwarten: Erkältungskrankheiten und Grippewellen können zunehmen, weil das Immunsystem geschwächt ist.

Sonnenlicht hebt die Laune

Wenn die Haut Sonnenlicht aufnimmt, kann nicht nur Vitamin D gebildet werden: Untersuchungen zeigen, dass auch Endorphine, also Glücksgefühle ausgeschüttet werden; dieser Effekt ist beim Joggen zu beobachten und auch beim Sonnenbaden werden Glückshormone ausgeschüttet, da der Körper weiß, was er benötigt. Natürlich heißt es aber hier: Auf die Dosis Sonnenlicht kommt es an. In den letzten Jahren ist das Sonnenbaden nämlich zunehmend in Verruf geraten: erhöhtes Hautkrebs-Risiko sowie schnelleres Altern. Zu den Endorphinen zählt auch Serotonin, der sogenannte Botenstoff des Glücks, welcher das Wohlbefinden steigert, den Zuckerstoffwechsel reguliert und depressive Verstimmungen und Ängste vertreibt. Auch ist Serotonin für das Sättigungsgefühl, die Verdauung und die Einstellung auf den Tag-Nacht-Rhythmus entscheidend.

Sonnenlicht macht empathisch

Auch ein hohes Maß an Empathievermögen ist zu beobachten, wenn die Temperaturen steigen und sich dadurch das Gemüt und Verhalten verändern: Die Wärme hat den Einfluss, dass man sich öffnet, gelassener wirkt, entspannt ist und aktiv an der frischen Luft ist sowie sich seinen Mitmenschen extrovertiert zuwendet. Das allgemeine Schönwetter-Hochgefühl macht gute Laune und glücklich.

Lichtmangel in den nördlichen Regionen

Der Einfluss des Sonnenlichts hat auch einen positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit: Bei Bei Bewohnern nördlicher Regionen oder Teilnehmern von Polarexpeditionen ist gegen Ende des monatelangen Polarwinters und insofern mangelnder Sonneneinstrahlung folgendes zu beobachten: Leistungsschwäche, Haltungsverfall, erniedrigter Blutdruck und niedrige Blutzuckerwerte. Auch die sexuellen Funktionen unterliegen dem Sonnenlicht: Bei Bewohnern des Nordens, bei Schweden, Norwegen, Finnland lässt die Libido in den langen Wintermonaten deutlich nach. Auch hemmt das Hormon Melatonin, welches in der Dunkelheit produziert wird, den Eisprung. Zu erklären ist damit, dass Frauen im nördlichen Finnland weniger Kinder in den Wintermonaten empfangen als zu den warmen Monaten zwischen Mai und Juli. Ein weiteres Indiz, dass sich Sonnenstrahlen positiv auf die Gesundheit auswirken können ist, dass Bewohner sonniger Länder und von Hochgebirgsregionen seltener einen Herzinfarkt erleiden als Menschen in sonnenarmen Gegenden. Wo Licht ist, da ist auch Schatten Fazit: Sonnenlicht kann krank machen, wenn man exzessiv der Einwirkung von Sonnenstrahlen erliegt, es kann aber auch gesund machen. Es kann die Laune anheben oder bei wenig Sonnenlicht Depressionen verstärken. Die Macht der Sonne – ob sie hilft oder schadet, ist wie immer eine Frage der richtigen Dosis.

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J. Ehresmann
Autor: J. Ehresmann

Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.

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