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Sich mit der Klopfakupressur von Ängsten befreien

Kommentar schreiben Aktualisiert am 09. Juni 2020

Eine beunruhigende Situation oder auch nur eine Vorstellung davon kann dazu führen, dass uns ganz unterschiedliche Ängste im Alltag befallen. Hier kann man sich mit der Klopfakupressur schnell und gezielt selbst Abhilfe verschaffen. Durch einfaches Klopfen an bestimmten Stellen am Körper, wobei zusätzlich ein Satz laut gesprochen wird, können Blockaden und Ängste aufgelöst werden. Dadurch kann man gelassener im Alltag vielen Herausforderungen begegnen.

 

Inhaltsverzeichnis

 

Was ist die Klopfakupressur?

 

Die Ursprünge dieser Klopfakupressur-Methode gehen auf die Traditionelle Chinesische Medizin zurück. Es wird davon ausgegangen, dass die Ursache aller mentalen, emotionalen und körperlichen Symptome in einer Unterbrechung des Energieflusses liegt. Wenn diese Blockade aufgelöst wird, fließt die Energie wieder frei durch den Körper. Dies kann man sich wie die Akupunktur ohne Nadeln vorstellen. Oder auch wie bei einer Massage, wo die verspannten Bereiche gelöst werden. Nur erfolgt dies durch das Klopfen am Körper, wobei zusätzlich noch ein Satz, der das Thema ausdrückt, gesprochen wird.

 

Die Klopfakupressur ist eine Methode, bei der immer die gleiche Abfolge von Handlungen stattfindet. Als erstes wird die Ursache der negativen Empfindungen und Gedanken definiert. Danach werden entsprechende Sätze formuliert und laut gesprochen, während dabei bestimmte Meridianpunkte leicht beklopft werden. Das wunderbare an dieser Methode ist, dass sie für fast alle Lebensbereiche eingesetzt werden kann.

 

Die EFT-Klopfakupressur ist ein sehr effektives Hilfsmittel, um Geist und Körper zu stärken und zielgerichtet Stress und Angst zu reduzieren. Dies verhilft uns zu mehr innerer Balance und wir gehen im Alltag gelassener mit uns selbst und anderen um. Durch das Klopfen wird zusätzlich das Energielevel angehoben, so dass wir mit mehr Elan unsere Aufgaben erfüllen können. Insgesamt kann es dazu beitragen, die mentale und körperliche Gesundheit zu verbessern.

 

Die Methode ist auch unter dem Namen EFT = Emotional Freedom Techniques oder MET = Meridian Energie Technik oder kurz unter Klopfen oder Tapping bekannt. Die EFT-Klopfakupressur ist 1995 von Gary Craig aus Amerika zu uns gekommen. Er hat dies zu einer Technik gemacht, die jeder für sich selbst leicht anwenden kann.1

 

Wie wird die Klopfakupressur-Technik angewendet?

 

Die Klopfakupressur-PunkteDas Klopfen mit der EFT-Klopfakupressur-Technik ist relativ leicht zu erlernen, weil immer die gleiche Abfolge von Klopfdurchgängen wiederholt wird. Man kann selbst mit den Händen ausgewiesene Punkte am Körper klopfen. Die Klopfakupressur-Punkte stehen im Zusammenhang mit unseren Organen und werden in einer bestimmten Reihenfolge beklopft.

 

Zusätzlich werden Sätze formuliert, die das aktuelle Thema betreffen, während man sich gedanklich und emotional darauf einstimmt. Hier gilt es die Ursachen zu erforschen und zu erkennen, woher die negativen Empfindungen und Gedanken herkommen. Das kann zum Beispiel Ärger im Job oder Privatleben sein. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.

 

Vorbereiten kann man sich, indem man das Problem bzw. die belastende Situation notiert und alle Aspekte dazu aufschreibt. Zum Beispiel der Ärger auf einen Nachbarn. Der Satz „Auch wenn ich sehr ärgerlich und wütend auf meinen Nachbarn bin, weil er keine Rücksicht auf mich nimmt, bin ich in Ordnung so wie ich bin“ hilft dabei, sich gedanklich und emotional einzustimmen. Vor und nach dem Klopfdurchgang wird auf einer Skala von 1-10 festgelegt, wie schlimm man das Problem empfindet.

 

Zum Klopfen, auch Tapping genannt, kann man am besten Zeige-und Mittelfinger benutzen. Das Klopfen muss nicht besonders stark sein, es reicht, wenn man pro Klopfdurchgang ein paar Sekunden jeden Punkt leicht beklopft. Beim Klopfen spricht man den formulierten Satz in verkürzter Form laut vor sich hin: "Ich bin sehr ärgerlich auf meinen Nachbarn." Meistens hat man nach ein bis mehreren Klopfdurchgängen das Gefühl, der Ärger löst sich auf und ein befreiendes Gefühl stellt sich ein.2

 

Wobei kann diese Klopf-Methode uns helfen?

 

Hier einige Anwendungsgebiete, wobei die Klopfakupressur angewendet werden kann:

 

  • Lösung von Stress und Stresssymptomen
  • Auflösung von Lern- und Leistungsblockaden
  • Leistungssteigerung bei Sportlern
  • Hilfe bei Prüfungsängsten, Lampenfieber und Schulproblemen
  • Einsetzbar bei Flugangst, Raum- Platz- oder Höhenangst
  • Hemmung überwinden bei Arzt- oder Zahnarztbesuchen
  • Phobie vor bestimmten Tieren
  • Erhöhung des Energielevels
  • Schlafstörungen
  • Unterstützung beim Abnehmen und der Raucherentwöhnung

 

Ebenso ist die Klopfakupressur zur Persönlichkeitsentwicklung gut geeignet. Hierzu ein paar Beispiele:

 

  • Konkrete Lösungen finden
  • Freiheit und Freude in sämtlichen Beziehungen
  • Erfolg im privaten oder beruflichen Bereich
  • Klarheit und Leichtigkeit ins Leben bringen
  • Selbstsicherheit und Selbstvertrauen
  • optimale Gesundheit2

 

Bei welchen Ängsten kann geklopft werden?

 

Die meisten Ängste, die nicht rational zu erklären sind und keine Grundlage haben, hindern uns daran, ein glückliches Leben zu führen. Sie schränken unsere Leistungsfähigkeit und Wahrnehmungsfähigkeit ein und hindern uns daran, gute Lösungen für so manche Probleme zu finden. Außerdem führen sie zu einem großen Stressfaktor. Oft werden deshalb Vermeidungsstrategien angewandt, die zu unterschiedlichem Suchtverhalten führen können. Hierbei kann es sich um Alkohol, Drogen, Esssucht, Spielsucht oder Arbeitssucht handeln. Um hier vorzubeugen kann die EFT-Klopfakupressur hilfreich eingesetzt werden.

 

Speziell bei Ängsten, denen man eine bestimmte Situation zuordnen kann, ist das Klopfen hilfreich. Manchmal reicht es auch schon aus, die entsprechenden Punkte am Körper zu klopfen und an die Situation zu denken oder sich diese erneut nochmal wie ein Film vorzustellen.

 

Hier eine Auswahl von möglichen Ängsten bei denen geklopft werden kann, um wieder in einen ruhigeren Zustand zu kommen:

 

  • Angst um die Gesundheit
  • Angst / Sorge vor Katastrophen
  • Angst vor Krankenhausaufenthalten
  • Angst vor anderen Menschen
  • Angst vor Bahn- und Autofahrten
  • Flugangst
  • Existenzangst
  • Phobien z.B. Angst vor Spinnen
  • Platz- und Höhenangst

 

Die Vielschichtigkeit von Ängsten ist natürlich noch viel größer. Vor allem, wenn diese Ängste überhandnehmen und man die Situation nicht mehr selbst steuern kann, sollte man sich überlegen, einen Psychotherapeuten/eine Psychotherapeutin aufzusuchen.3


Woran merkt man, dass die Klopfakupressur wirkt?
 

Oft fühlt man sich in der Regel schon nach einem Klopfdurchgang leichter und entspannter und manchmal sogar vom Problem befreit. Der Körper reagiert auf das Klopfen und drückt dies zum Beispiel über gähnen, kribbeln oder Wärmeempfindungen aus.

Wenn es nicht sofort funktioniert, braucht man manchmal einfach etwas Geduld und ein wenig Übung. Allein der Vorgang an sich löst oft innere Blockaden, verhilft zu mehr Achtsamkeit und zu einem besseren Umgang mit Stress und Ängsten im Alltag.4 Wer wissen möchte wie so ein Klopfdurchgang funktioniert, kann sich auf YouTube ein Video dazu ansehen.5

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Quellen anzeigen

Christine Riemer-Mathies
Autor: Christine Riemer-Mathies

Christine Riemer-Mathies ist Psychologische Beraterin, Coach für Persönlichkeitsentwicklung, Zielerreichung und Beziehungsthemen sowie Ernährungsberaterin. Seit über 10 Jahren hält Sie Vorträge und Seminare zur Verbesserung der Lebensqualität und schreibt für diverse Blogs. Als Methoden setzt sie im Life-Coaching Gespräche und Beratung, Systemische Aufstellung, Klopfakupressur sowie die BILDERN-Methode ein. Außerdem bietet sie Online Seminare auf der Plattform edudip an. Weitere Informationen: www.lebensfreudefinden.de

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