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CBD Öl: Anwendung und Wirkung des Hanfsamenöls

Kommentar schreiben Aktualisiert am 06. August 2018

CBD (Cannabidiol) ist ein legaler Wirkstoff aus Hanfsamenöl. Er hemmt Entzündungen, bindet zellschädigende, freie Radikale und hat eine schmerzlindernde Wirkung. CBD Hanföl stammt zwar wie das berauschende THC auch aus der Cannabis-Pflanze. Es  macht aber nicht „high“, oder medizinisch ausgedrückt: der Wirkstoff ist nicht psychoaktiv. Dafür hat er ein breites Anwendungsspektrum: CBD bekämpft entzündungsbedingte Schmerzen, beruhigt bei Nervosität und Stress, zügelt den Appetit, löst Krämpfe und Ängste und wirkt gegen Übelkeit. Es entspannt die Seele und hat begleitend zu den Standard-Medikamenten auch eine positive Wirkung bei Epilepsie und Schizophrenie. Das ermöglicht neben der ärztlichen Betreuung die Selbstmedikation. Erfahren Sie hier, was CBD-Öl genau ist, wie es wirkt, wofür es angewendet wird und wie es dosiert werden sollte.

 

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Was ist CBD-Öl?

CBD-Hanföl mit dem Wirkstoff Cannabidiol wird aus legalen Hanfsorten gewonnen. Es enthält nur eine verschwindend geringe Menge der rauscherzeugenden Substanz THC (Tetrahydrocannabiol) von höchstens 0,2 %, wie es in der EU gesetzlich vorgeschrieben ist. Der Anbau von Hanfsorten mit hohem CBD-ÖL-Gehalt und niedrigem THC-Gehalt ist legal. Die Anwendung ihrer Produkte auch. CBD-Hanföl macht nicht süchtig. Es wirkt über das körpereigene Endocannabinoid-System beruhigend, aber nicht berauschend. Präparate mit einem höheren THC-Gehalt, die seit März 2017 in Deutschland in Ausnahmefällen erlaubt sind, wenn andere Mittel z.B. bei starken Schmerzen nicht mehr wirken, unterliegen der Rezeptpflicht.


Neben CBD hat Hanfsamenöl einen hohen Gehalt an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Hanföl enthält die beiden mehrfach ungesättigten Fettsäuren als einziges Öl im idealen Verhältnis 1:3. Außerdem enthält es Carotinoide und Vitamin E mit antioxidativer, zellschützender Wirkung.

Wie wird CBD-Öl hergestellt?

Die verwendeten Hanfpflanzen werden so gezüchtet, dass sie möglichst viel CBD-Öl und fast keinTHC enthalten. Marihuana im Vergleich dazu enthält 5-10 % THC, besonders in den Knospen, die dem Nutzhanf „weggezüchtet“ wurden. Das CBD-Öl wird mit CO2, Alkohol oder Öl aus den Hanfsamen extrahiert.

Wie wirkt CBD-Öl?

Die Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend, senken Cholesterin, stärken das Immunsystem und schützen das Herz. Sie werden zudem für die Bildung von Hormonen und für das optimale Funktionieren der Gehirn- und Nervenstrukturen benötigt. Dazu zählt das körpereigene Endocannabinoid-System. Das heißt, dass unser Nervensystem Strukturen enthält, die auf körpereigene Cannabinoide sowie das CBD und THC aus der Cannabis-Pflanze ansprechen. Ihnen verdankt das System auch seinen Namen, denn seine Funktionen wurden mithilfe der Substanzen aus der Hanfpflanze erst entdeckt.


Um auf das Endocannabinoid-System einwirken zu können, muss das CBD an den Rezeptoren des Systems andocken. Von den Rezeptoren gibt es 2: Der Cannabinoid Rezeptor CB1 findet sich im Gehirn, Darm und an den Nervenzellen. Er wirkt z.B. auf Motorik, Appetit, Verdauung, Leistungskraft, Schmerzempfinden und Ängste. Er schützt auch das Nervensystem und könnte eine Rolle bei der Behandlung von Nervenverletzungen oder degenerativen Nervenerkrankungen wie Demenz und Parkinson spielen. Die Cannaboid Rezeptoren B2 finden sich bevorzugt im Immunsystem.


Die Cannaboid Rezeptoren werden durch Botenstoffe des Körpers aktiviert oder gehemmt. Sie regen ein Organ in einer bestimmten Funktion an oder bremsen es aus, je nachdem was für den Körper gerade nützlich ist. Genau wie die körpereigenen Botenstoffe dockt das CBD an diesen Rezeptoren an und ruft genauso eine Reaktion hervor. Außerdem stimuliert CBD noch andere Rezeptoren im Nervensystem, was Schmerzen lindern, Entzündungen hemmen und die Ausschüttung von Adrenalin reduzieren kann. Als Antioxidans hat CBD-Öl zudem zellschützende Eigenschaften.

Welche körperlichen Erkrankungen können mit CBD-Hanföl behandelt werden?

Hier steht die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung des CBD-Öls im Vordergrund. Studien an Patienten oder im Labor haben eine Verbesserung der Krankheitssymptome bei chronischen Darmentzündungen wie Morbus Crohn, bei Akne, Fibromyalgie, pathogenen Prionen (BSE, Creutzfeldt-Jakob) und rheumatoider Arthritis festgestellt. CBD-Öl lindert besonders entzündungsbedingte Schmerzen. Es hat im Vergleich zu den bekannten, namhaften Schmerzwirkstoffen wie ASS, Ibuprofen und Diclofenac den Vorteil, keine Nebenwirkungen auf den Magen- und Darmtrakt auszuüben. Auch die entzündlichen Prozesse und Krankheitsschübe bei Multipler Sklerose können durch den Hanf-Extrakt vermindert werden. CBD soll die Leistungsfähigkeit beim Sport erhöhen und gegen Schmerzen bei Sportverletzungen helfen. CBD-Öl kann unterstützend gegen jede Form von Infektionen und Schmerzen eingesetzt werden. Außerdem wirkt es gegen Übelkeit und Erbrechen.

Welche seelischen Beschwerden werden von CBD-Öl positiv beeinflusst?

CBD-ÖL beruhigt, löst Ängste und erhöht die seelische Belastbarkeit. Es ist an der Regulation der Adrenalin-Ausschüttung beteiligt und senkt die Freisetzung des Stresshormons Cortisol. Es schützt die Psyche und das Herz-Kreislauf-System vor der schädigenden Wirkung von Stress und erhöht die Toleranzgrenze in Stress-Situationen. Der stimmungsaufhellende Effekt von CBD-Öl kann gegen depressive Verstimmungen eingesetzt werden. CBD-Öl kann zu besserem Schlaf verhelfen: Die Einschlafzeit wird verkürzt, die Schlaftiefe verbessert und Zeit eines erholsamen Schlafs verlängert. CBD-Öl kann den Appetit zügeln. Der Hanf-Wirkstoff soll auch unterstützend gegen Beklemmungen und Schizophrenie wirken.

Die krampflösende Wirkung zeigt sich besonders bei Epilepsie. Neben der Selbstmedikation wird hier auch die rezeptpflichtige Kombination mit THC angewendet: Seit 2011 ist das Mundspray Sativex gegen schwere Spastik bei Multipler Sklerose auf dem Markt. Im Juni 2018 wurde in den USA das CBD-Öl-Medikament Epidiolex zur Behandlung von Anfällen bei zwei bisher therapieresistenten Epilepsie-Arten bei Kindern zugelassen. In Deutschland läuft das Zulassungsverfahren noch.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Einnahme von CBD-Hanföl?

Mögliche Nebenwirkung können Müdigkeit und Mundtrockenheit sein. Auch vorübergehender niedriger Blutdruck mit Benommenheit und Schläfrigkeit ist beobachtet worden. Ansonsten gilt CBD-Öl auch bei Langzeitanwendung als sicher und gut verträglich.

Können Schwangere CBD-Hanföl einnehmen?

CBD kann Proteine beeinflussen, die für die Schutzfunktionen der Plazenta wichtig sind. Deshalb wird von einer Einnahme während der Schwangerschaft abgeraten.

Müssen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten beachtet werden?

CBD-Öl wird in der Leber abgebaut. Es hemmt Enzyme, die andere Medikamente, z.B. den Protonenpumpenhemmer Omeprazol abbauen. Es ist deshalb möglich, dass diese Arzneien bei gleichzeitiger Einnahme von CBD-Öl langsamer abgebaut werden und länger im Blut verbleiben. Daneben wurden Wechselwirkungen mit Epilepsie-Medikamenten und dem Blutverdünner Warfarin festgestellt.

Wie sollte CBD-Hanföl eingenommen werden?

Für die Einnahme gibt es Empfehlungen, aber letztendlich sollte jeder individuell herausfinden, welche Dosis für ihn ideal ist. Am besten beginnt man mit der niedrigsten Dosis von 3 Tropfen am Tag, die unter die Zunge gegeben und etwas im Mund belassen werden. Die Aufnahme beginnt schon über die Mundschleimhaut. Zur Vorbeugung werden 3-mal täglich 5 Tropfen und zur Behandlung bestehender Erkrankungen 3-mal täglich 10 Tropfen als Höchstdosis empfohlen. Für guten Schlaf sollen abends 10 Tropfen eingenommen werden.

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Beate Helm
Autor: Beate Helm

Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.

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