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Weizengras und wie es wirkt

2 Kommentare Aktualisiert am 02. September 2015

Das Weizengras zählt trotz anspruchsvoller Bodenbedingungen zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Auf den ersten Blick scheint es wie gewöhnliches, grünes Gras zu sein, doch es steckt vielmehr dahinter: Zahlreiche, wertvolle Nährstoffe, sind in den frischen Getreidegräsern enthalten, die sowohl auf die Gesundheit als auch auf das allgemeine Wohlbefinden einen positiven Einfluss haben. Wissenswertes über das Weizengras und seine Wirkung.

Was ist Weizengras?

Als Weizengras bezeichnet man die ersten Blätter des Weizens; es ist das junge Gras der Weizenpflanze, lateinisch Triticum aestivum.

Inhaltsstoffe – Was steckt im Weizengras?

Weizengras ist arm an Cholesterin und Fett, dafür reich an Proteinen. In einem Teelöffel Weizengras-Pulver steckt ein Gramm Protein; somit ist Weizengras eine optimale Proteinquelle. Darüber hinaus besitzt Weizengras 19 der 22 lebensnotwendigen Aminosäuren, inklusive der acht essentiellen Aminosäuren, die der menschliche Organismus nicht eigenständig herstellen kann. Zudem ist das Weizengras ein Lieferant wertvoller Nährstoffe: Vitamin A, B-Komplex (B1, B2, B5, B6 und B12), C, E und K sind in Weizengras enthalten sowie ein hoher Chlorophyll-Gehalt von etwa 70 Prozent. Das Weizengras ist reich an natürlichen Mineralstoffen, wie Mangan, Zink, Magnesium, Kobalt, Germanium, Phosphor, Eisen und Selen.

Um sich bildlich vorzustellen, wie reich Weizengras an Vitalstoffen ist, wird folgender Vergleich aufgestellt:

  • 60mal mehr Vitamin C als Orangen
  • 11mal mehr Calcium als Rohmilch
  • 30mal mehr Vitamin B1 als Rohmilch
  • 5mal mehr Eisen als Spinat
  • 50mal mehr Vitamin E als Spinat
  • 5mal mehr Magnesium als Bananen

Welche Wirkungen hat Weizengras auf den Körper?

Das Weizengras hat einen positiven Einfluss auf die Gesundheit; der menschliche Körper profitiert von der Fülle der Vitalstoffe. Folgende Wirkungen sind zu beobachten:

  • Verbesserung des Verdauungssystems und damit gleichzeitig Verbesserung der körpereigenen Abwehr (wichtiger Beitrag zur Abwehr von Infektionen und Tumoren)
  • Stärkung des Immunsystems
  • Hemmung übermäßigen Appetits, folglich: Unterstützung beim Abnehmen
  • Kariesvorbeugung
  • ausgleichende Wirkung auf die Symptome der Menopause
  • ausgleichende Wirkung auf den Blutdruck sowie Blutzucker, folglich: Vorbeugung von Diabetes und Herzerkrankungen
  • Förderung des Muskelaufbaus und dessen Erhalt aufgrund des hohen Proteingehalts
  • Reinigung der Leber und Entgiftung der Schwermetalle aus der Blutbahn, sowie Ablagerungen von Medikamenten und krebserregenden Stoffen dank des enthaltenen Chlorophylls, folglich: Entschlackung des Körpers
  • der regelmäßige Verzehr von Weizengras kann die Entstehung von Alzheimer sowie psychische Erkrankungen verhindern
  • Verbesserung/ Steigerung des roten Blutfarbstoffs und Sauerstoffträgers, Hämoglobin, folglich: Steigerung der Sauerstoffversorgung im Körper
  • Entzündungshemmende Eigenschaften: Mittel gegen schmerzhafte Gelenke, Bronchitis, Infektionen und Entzündungen im Mund-Rachen-Raum, Blasenentzündungen, Gicht, rheumatische Beschwerden und chronische Hauterkrankungen
  • Senkung des Cholesterinspiegels
  • Hemmung des Wachstums grauer Haare
  • Reduzierung von Müdigkeit und Trägheit

Wie wird Weizengras verarbeitet?

Das Weizengras kann in Form von Weizengraspulver, Weizengrassaft oder Weizengrastabletten-/kapseln verzehrt werden. Die beste Form, von allen gesundheitsförderlichen Eigenschaften des Weizengrases zu profitieren und alle Inhaltsstoffe aufzunehmen, ist in Form eines frischen Saftes. Ein Vergleich: 30 Gramm Weizengrassaft sind effektiver als eine Tasse Kaffee, denn nur 30 Gramm stellen mehr Energie zur Verfügung als die angeblich unverzichtbare Tasse Kaffee als Wachmacher bei Morgengrauen. Um einen effektiven und lang anhaltenden Energieschub zu erhalten, ist zu empfehlen das Weizengras auf nüchternen Magen zu trinken. Optimale Ergebnisse sind bei einer Stunde vor dem Essen oder zwei Stunden nach dem Essen festzustellen.

Dosierung und eventuelle Überdosierung von Weizengras

Abhängig von der jeweiligen Einnahmeform ist das Weizengras folgendermaßen dosiert:

  • Weizengraspulver sollte in den ersten 5 Tagen nur einmal pro Tag (ein Teelöffel Weizengras mit einem halben Glas Wasser vermischen) getrunken werden, um die Dosierung langsam aufzubauen. Ab dem 6. Tag kann die Dosis bis zu dreimal täglich erhöht werden.
  • Weizengrassaft kann anfangs mit 30 ml pro Tag getrunken werden und in den darauffolgenden Tagen bis zu viermal täglich wiederholt werden

Bei der richtigen Dosierung sind in der Regel keine Nebenwirkungen zu erwarten. Eine Überdosis kann Kopfschmerzen und allergische Reaktionen hervorrufen.

Weizengrassaft selber machen

Das Weizengras ist bereits in vielen Reformhäusern und Supermärkten erhältlich und auch im Internet ist ein breites Spektrum von Weizengras-Produkten vorhanden. Eine Herstellung frischer Weizengras-Produkte erreicht man allerdings, wenn man diese selbst erzeugt. Dazu wird ein Mixer oder Mörser mit Stößel benötigt, um die Weizengrasblätter fein zu mahlen. Mit der Verwendung eines Mixers besteht jedoch die Gefahr, dass das wichtige Chlorophyll im Weizengras durch die schnellen Bewegungen des Mixers an Nährstoffdichte verliert, sodass das beste Gerät zur Erzeugung von Weizengrassaft eine Saftpresse ist, das diese die Nährstoffaufnahme verbessert. Für die Zubereitung sowie Durchführung wird eine halbe Tasse (115 Gramm) klein geschnittenes Weizengras und 500 bis 750 ml Wasser sowie frisch gepresster Zitronensaft und das Ergebnis ist ein gesunder, wirkungsvoller Saft.

Weizengras selber anbauen

Für die selbstständige Herstellung von Weizengrassaft kann man Weizengrasblätter im Bioladen kaufen. Aber auch das eigenständige Anbauen von Weizengras ist möglich! Benötigt werden Bio-Weizengrassamen, die möglichst frei von Pflanzenschutzmitteln sind. Für zwei Tassen Samen bietet sich ein Behälter mit der Größe von 16x16 cm an: Unter kühlem, sauberen Wasser werden die Samen in einem Sieb abgespült und auf eine Schüssel gesetzt, um das Wasser abtropfen zu lassen. Die Samen sollten in einer Schüssel mit kaltem, gefiltertem Wasser (nach Möglichkeit dreimal so viel Wasser wie Samen vorhanden sind) etwa 10 Stunden (oder über Nacht) einweichen, um die Keimung zu initiieren. Dieser Prozess wird etwa dreimal wiederholt, bis endlich eine Keimung der Samen zu beobachten ist. Sobald die Samen keimen, können diese in organischem Kompost oder Blumenerde eingepflanzt werden. Direkte Sonneneinstrahlung sollte für das Wachstum gemieden werden, daher empfiehlt es sich für das Wachstum von Weizengras einen schattigen Platz zu wählen. Ab einer Höhe von 15 bis 20 cm können die Weizengräser geerntet werden und nach Bedarf zu Weizengrassaft weiter verarbeitet werden.

Der Hype um Weizengras

Die Superfoods wie Chia-Samen, Matcha sowie Acai-Beeren sind derzeit sehr populär. Nun rückt auch das Weizengras als Wundermittel in den Vordergrund.

Die Einnahme von Weizengras oder Weizengrassaft garantiert die größtmögliche Vielfalt an Vitalstoffen zu erhalten und ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Trotz allem sollte bedacht werden, dass das Weizengras nicht als Allheilmittel betrachtet werden kann, aber sinnvoll die Ernährung ergänzt und dabei unterstützt, positive Auswirkungen auf den Körper und die Gesundheit zu haben. Weizengras – Kommen Sie in den Genuss des nährstoffreichen Lebensmittels!

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J. Ehresmann
Autor: J. Ehresmann

Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.

2 Kommentare

Lydia Kühler – Sonntag, 28. Oktober 2018
Ich baue Weizengras selber an und entsafte ca. 50 gr. Gras mit dem Angel Juicer (FB Angel Juicer Freunde). Die Punkte Muskelaufbau und reduzierung grauer Haare kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
nina – Sonntag, 04. Oktober 2015
Eigenanbau ja - aber am besten gleich geeignete Weizengras-Anbauschalen hierfür besorgen.

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