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Medikamente richtig lagern: Die besten Tipps für zu Hause

Kommentar schreiben Aktualisiert am 29. Juni 2022

Mehr als die Hälfte aller Menschen in Deutschland müssen regelmäßig eines oder gleich mehrere Medikamente einnehmen. Das geht zumindest aus einer Forsa Erhebung durch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. hervor. Damit die Wirksamkeit dieser Vielzahl an Medikamenten nicht beeinträchtigt ist, ist es wichtig, dass die Arzneimittel richtig gelagert werden. Werden sie beispielsweise großer Wärme, Kälte, Feuchtigkeit oder Licht ausgesetzt, können sie möglicherweise ihre Wirksamkeit verlieren. Aus diesem Grund haben wir die besten Tipps zur Lagerung für Medikamente in Ihrem Zuhause an dieser Stelle zusammengefasst.

 

 

Das kann bei einer falschen Lagerung passieren

Anders als bei Lebensmitteln, können Medikamente zumindest geringfügige Abweichungen von Ihrer Idealumgebung problemlos überstehen. Das kann zum Beispiel eine Salbe sein, die eine Fahrt in einem warmen Auto überstehen muss. Ist diese Fahrt nur von kurzer Dauer, ist das meist kein Problem.

Lagern Medikamente jedoch über einen längeren Zeitraum nicht ideal, ist es wahrscheinlich, dass das Arzneimittel unbrauchbar geworden ist. Ähnliches gilt beim Mindesthaltbarkeitsdatum. Denn Sie können einem Medikament nicht immer unbedingt ansehen, ob es verdorben ist.

Andererseits gibt es klare Anzeichen, bei denen Sie einem Mittel gegenüber skeptisch werden sollten. Ein seltsamer Geruch oder aufgeblähte Verpackungen sind eindeutige Anzeichen dafür, dass die Medikamente nicht mehr angewendet werden dürfen. Gleiches gilt für Verfärbungen, Trübungen oder Flockungen in flüssigen Medikamenten.

Können Sie bei Tabletten Verfärbungen oder Risse erkennen, sollten Sie sie ebenfalls nicht mehr einnehmen.

 

 

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Generelle Hinweise zur Lagerung

Zwei der wichtigsten Punkte bei der Lagerung Ihrer Medikamente sind, dass dadurch die Qualität nicht beeinträchtigt wird und dass Sie sie nicht miteinander verwechseln können.

Medizinschränke mit Türen aus Milchglas oder herkömmlichen Glas sind nicht zu empfehlen, da zu viel Licht durchgelassen wird. Achten Sie beim Schrank darauf, dass er für Kinder nicht erreichbar oder zumindest abschließbar ist.

Eine Raumtemperatur von 15 bis 25 Grad ist ideal. Manche Arzneimittel müssen jedoch gekühlt werden. Dabei sind Temperaturen zwischen 2 und 8 Grad vorgeschrieben. Diese sollten Sie im Kühlschrank aufbewahren.

Idealerweise legen Sie eine Liste an, mit dem Namen des Mittels, der Anwendungsart, Öffnungsdatum und Haltbarkeitsdatum. So behalten Sie garantiert den Überblick über Ihre Medikamente.

 

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Bester Ort zur Lagerung

Grundsätzlich empfiehlt sich eine dunkle und trockene Lagerung, beispielsweise in einem Apothekerschrank für zu Hause, wie Sie ihn beispielsweise auf Wohnen.de finden. Die Fächer lassen sich alle verschließen und sind lichtundurchlässig.

Sie können die Medikamente durch die vielen Schubladen und Türen in verschiedene Kategorien einteilen. So behalten Sie vor allem dann die Übersicht, wenn Sie mehrere verschiedene Medikamente einnehmen müssen.

Bringen Sie eine Liste mit den wichtigsten Telefonnummern am Schrank an, um für den Notfall gerüstet zu sein. Dazu zählen nicht nur die allgemeinen Notrufnummern und die Nummer des Hausarztes, sondern auch Ihre Bezugspersonen aus der Familie oder dem Freundeskreis.

 

Badezimmer oder Küche meiden

Das Bad oder die Küche sind keine geeigneten Orte, um Medikamente ordnungsgemäß aufzubewahren. Oft herrschen hier starke Temperaturschwankungen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Beides kann den Arzneimitteln schaden. Bessere Orte, um den Medizin- oder den Apothekerschrank aufzustellen sind die dunkelsten und trockensten Räume der Wohnung oder des Hauses. Das ist beispielsweise der Flur, das Schlafzimmer oder eine Abstellkammer. Ein trockener Keller kann ebenfalls ein geeigneter Ort zur Lagerung sein.

Vor allem können Sie damit der sommerlichen Hitze vorbeugen, die einen negativen Einfluss auf Ihre Arzneimittel hat. Der Nachteil beim Keller ist allerdings, dass Sie die Medikamente nicht immer griffbereit haben und möglicherweise die Einnahme vergessen.

 

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Unterwegs mit Arzneimitteln

Doch nicht nur im eigenen Zuhause ist eine gute Lagerung Ihrer Arzneimittel wichtig, sondern auch auf Reisen. Hier sind sie unter Umständen ebenfalls Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt. Das gilt es jedoch für Sie zu vermeiden.

Vor allem Hitze und direkte Sonneneinstrahlung können hier großen Schaden anrichten. Sind Sie beispielsweise während Ihres Sommerurlaubs viel im Auto unterwegs, sollten Sie die Medikamente in einer Kühltasche transportieren.

Die Mittel dürfen allerdings keinen direkten Kontakt zu den Kühlakkus haben, da sie ansonsten einfrieren könnten. Wenn Sie das Auto irgendwo stehen lassen und aussteigen, nehmen Sie die Medikamente mit.

Auf Flugreisen führen die die Arzneimittel am besten im Handgepäck mit. Im Frachtraum können die Temperaturen nämlich ebenfalls sehr niedrig sein. Gradzahlen unter null sind dabei keine Seltenheit. Müssen die Mittel kühl gelagert werden, sprechen Sie das Personal an Board an. Möglicherweise gibt es einen Kühlschrank an Bord, in dem Sie sie für die Dauer des Flugs ablegen können.

 

So erkennen Sie, ob die Medikamente noch in Ordnung sind

Sollten Sie doch einmal den Verdacht haben, dass Ihre Arzneimittel nicht mehr brauchbar sind, gibt es ein paar Anzeichen, an denen Sie das erkennen können. Einige dieser Punkte haben wir bereits eingangs angesprochen.

 

  • gerissene und verfärbte Tabletten
  • aufgeblähte Verpackungen
  • verdächtige Gerüche
  • verfärbte oder verflüssigte Salben oder Zäpfchen
  • Bildung von Kristallen
  • Medikamente zerfallen
  • unnatürliche Trübungen oder flockende Flüssigkeiten

 

Sollten Sie Zweifel haben, fragen Sie beim Arzt oder Apotheker nach. Hat das Medikament das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, sollten Sie es nicht mehr nutzen, sondern es entsorgen.

 

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Entsorgung von Medikamenten

Zunächst sollten Sie einen Blick in die Packungsbeilage werfen. Hier finden sich manchmal Hinweise zur richtigen Entsorgung. Ansonsten können Sie sich an den Richtlinien der Arzneimittel-Entsorgung in Deutschland orientieren.

Auf gar keinen Fall sollten Sie sie über das Abwassersystem, also die Toilette oder die Spüle entsorgen. So gelangen nämlich schädliche Stoffe ins Grundwasser.

Richtig wäre es, wenn Sie alte Medikamente in den Hausmüll werfen. Die Mittel fallen nämlich ebenfalls unter den sogenannten Siedlungsabfall. Der wird vor der Lagerung verbrannt, wodurch die enthaltenen Schadstoffe in alten Medikamenten weitgehend zerstört werden.

Als Alternative bieten manche Apotheken eine freiwillige Rücknahme von Altarzneimitteln als Serviceleistung an. Manche Kommunen stellen zur Entsorgung sogenannte „Medi-Tonnen“, Schadstoffsammelstellen oder Schadstoffmobile zur Verfügung. Um mehr Informationen darüber zu erhalten, sollten Sie sich jedoch an Ihre Gemeinde oder Ihre Kommune wenden.

 

Fazit

Die richtige Lagerung von Medikamenten ist ein wichtiges Thema. Vor allem Personen, die auf mehrere Arzneimittel pro Tag oder pro Woche angewiesen sind, sollten sich unsere Tipps zu Herzen nehmen. Abgelaufene oder verdächtige Medikamente sollten Sie lieber im Hausmüll entsorgen.

Im Zweifel wenden Sie sich am besten an Ihren Arzt oder die Apotheke Ihres Vertrauens.

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apomio-Redaktion
Autor: apomio-Redaktion

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