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Zurück auf Anfang: Abnehmen nach der Schwangerschaft

Kommentar schreiben Aktualisiert am 07. Juni 2016

Schwangerschaft, Geburt und wenige Wochen später zurück auf dem Laufsteg? Bei Top-Model-Müttern, Schauspielerinnen oder Celebrities scheint eine Geburt kaum Spuren zu hinterlassen. Doch während einer Schwangerschaft leistet der weibliche Körper Höchstleistungen. Bis die zusätzlichen Pfunde wieder purzeln, dauert es mehrere Monate – und das ist ganz normal und gut so. Wir zeigen, wie Sie ihre Figur Schritt für Schritt nach der Geburt zurückbekommen und gesund abnehmen – mit Kind. 

 

Die Prominenten machen es vor und die Medien tragen das verzerrte Bild der frisch gebackenen Mami eifrig weiter. Nach neun Monaten Schwangerschaft und der anstrengenden Geburt hat der Körper eine wahre Höchstleistung erbracht. Und das sieht man auch. Zwar verliert die Frau alleine durch die Geburt etwa sieben Kilo (etwa 3,3 Kilogramm wiegt das Kind, 500 Gramm Plazenta, 1,5 Kilogramm Fruchtwasser, 300 Gramm Blut und Wassereinlagerungen im Gewebe), trotzdem bleiben deutliche Spuren zurück.

 

Während der Schwangerschaft legt die werdende Mutter bis zu 13 Kilogramm zu. Die müssen nach der Geburt wieder verschwinden – langsam aber sicher. Bereits einige Tage nach der Entbindung – egal ob natürliche Geburt oder Kaiserschnitt – kann mit leichten Rückbildungsübungen begonnen werden. Die Hebamme zeigt der Mutter im Krankenhaus bereits erste Muskelanspannungsübungen. Diese lassen sich gut in den nun komplett neuen und aufregenden Alltag integrieren.

Stillen als Kalorien-Killer

Wer seinen Nachwuchs stillt, schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Das Baby wird optimal versorgt und die Milchproduktion verbrennt täglich circa 300 bis 500 Kilokalorien zusätzlich. Das bedeutet die Mutter kann normal essen und verliert trotzdem nach und nach den Babyspeck. Während der Stillzeit sollte sie unbedingt auf eine Diät verzichten. Denn durch einen Kalorien- oder Nährstoffmangel lösen sich Giftstoffe aus den Fettdepots und gehen über die Muttermilch auf den Säugling über. Eine ausgewogene, gesunde und vitaminhaltige Ernährung ist das beste Mittel um die alte Figur wieder zu erlangen.

Wer seine Pfunde schnell verlieren möchte kann statt einer radikalen Diät nach sechs bis acht Wochen mit einem Rückbildungskurs beginnen. Hebammen, Physiotherapeuten, Kliniken und auch Fitnessstudios haben verschiedene Kurse im Angebot – mit oder ohne Kind. Dabei wird die beanspruchte Beckenbodenmuskulatur nach und nach gekräftigt. Sie trägt während der Schwangerschaft zusätzliche sechs bis sieben Kilogramm und leiert dementsprechend aus. Das Gewebe erholt sich nur langsam von den Strapazen. Sanfte Pilates-, Yoga- und Dehnübungen helfen dabei.

Leichtes Sportprogramm nach 40 Tagen

Nach dem Abschluss des Rückbildungskurses kann langsam ein Sportprogramm begonnen werden. Spazierengehen, Walking oder Schwimmen ist nach ärztlicher Absprache auch schon früher möglich. Doch mit Aerobic, Joggen oder Krafttraining sollte mindestens 40 Tage lang gewartet werden. In der Wochenbettzeit braucht der Körper Ruhe zur Regeneration und die frisch gebackene Mama sollte sich nicht mit Themen wie Gewichtsverlust und Schönheitsidealen beschäftigen. Die ersten Wochen mit dem Baby sollte sie ohne Fitnessprogramm einfach genießen.

Dann eignen sich vor allem ruhige Sportarten wie Yoga, Pilates, Wandern oder Aquagymnastik zum Wiedereinstieg. Hier wird die überdehnte Muskulatur nicht zu sehr beansprucht und langsam wieder aufgebaut. Bis die Mutter mit Kontaktsportarten beginnen kann, vergeht noch etwas mehr Zeit. Die sportlichen Tätigkeiten sollten mit dem Arzt oder der Hebamme besprochen werden.

Faustregel: neun Monate Regeneration

Bis der Körper wieder in seine Ausgangssituation zurück gefunden hat vergehen etwa neun Monate. So lange hat es schließlich auch gedauert Haut und Muskulatur zu weiten. Bei manchen Frauen geht es etwas schneller, andere brauchen länger um wieder in Form zu kommen. Mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung im Alltag kann jeder dieses Ziel erreichen. Das Mama-Sein ist an sich eine fordernde Aufgabe und kostet viel Energie. Doch auch ausreichend Schlaf und Ruhephasen helfen dem Körper dabei Pfunde zu verlieren.

Deshalb sollte auch Mami einmal ein kleines Nickerchen einlegen, wenn das Baby schläft. Wichtig ist zusätzlich Zeit für sich selbst einplanen und nehmen. Baby und Papa haben so die Gelegenheit Zeit miteinander zu verbringen und Mama kann sich eine kleine Auszeit nehmen. Ob eine Massage oder ein Thermalbad: Diese Dinge unterstützend den Körper zusätzlich beim Weg zurück in die gewohnte Form. Die strapazierte Haut freut sich über Bürstenmassagen oder Heiß-Kalt-Bäder, Dehnungsstreifen werden gerne mit Cremes eingerieben und massiert. Auf diese Weise kommt alles nach und nach wieder in die gewohnte Form.

Kleiner Trick: Umstandsmode weiter tragen

Eine Frau sieht direkt nach der Entbindung immer noch schwanger aus. Das liegt daran, dass die Gebärmutter bis zu sechs Wochen lang braucht, bis sie wieder auf die normale Größe schrumpft. In dieser Zeit sollte frau nicht versuchen sich in die Kleider von vor der Schwangerschaft zu quetschen. Bis sie wieder sitzen, braucht es seine Zeit. Wer auch nach der Schwangerschaft noch seine Umstandsmode trägt, kann den Bauch etwas kaschieren bis die Kilos langsam schmelzen.

Jede Mutter sollte im Hinterkopf behalten, dass es die Vorbilder aus den Klatschblättern deutlich leichter haben umwerfend auszusehen. Mit Nanny, Personal Trainer und eigenem Koch ist es leicht rasch wieder fit zu werden und in Form zu kommen. Doch diese Frauen kochen auch nur mit Wasser und in deren ach so perfekten Körpern laufen genau dieselben Prozesse ab.

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Lisa Vogel
Autor: Lisa Vogel

Von Juli 2014 bis März 2018 arbeitete Lisa Vogel als Werkstudentin in der Redaktion bei apomio.de und unterstützt das Team nun als freie Autorin. Sie hat ein Studium im Fach Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften und Medizin an der Hochschule Ansbach mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen. Hier erlangte sie sowohl journalistische als auch medizinische Kenntnisse. Derzeit vertieft sie ihre medialen Kenntnisse im Master Studium Multimediale Information und Kommunikation.

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