© © vetre - Fotolia.com

Klarer Kopf: Die besten Tricks für gesteigerte Konzentrationsfähigkeit

Kommentar schreiben Aktualisiert am 10. Mai 2016

Egal ob am Arbeitsplatz, in der Uni oder beim Lernen für eine wichtige Prüfung: Ohne Aufmerksamkeit und Konzentration, kommen wir nur schleppend voran. An manchen Tagen sind die grauen Zellen allerdings wie vernagelt und der Lernfluss oder die Kreativität will partout nicht in die Gänge kommen. Wir haben die besten Tipps zusammengefasst, mit denen Sie langfristig aber auch auf die Schnelle Ihrer Konzentrationsfähigkeit einen Kick geben und die Hirnleistung ankurbeln. 

An manchen Tagen starrt man zwar auf seinen Bildschirm, doch die Gendanken sind ganz wo anders. Oder: man ertappt sich dabei, wie man beim Lernen ein und denselben Absatz immer wieder lesen muss, weil man sich nicht auf den Inhalt konzentrieren kann. Wohl jeder kennt diese Situationen. Gerade wenn die Abgabefrist oder der Präsentationstermin im Nacken sitzt, kann in so einem Moment schon einmal Panik ausbrechen. Die gute Nachricht ist: Mit ein paar einfachen Tricks können Sie Ihre Konzentration steigern – ganz ohne Ritalin und Chemiekeule.

Konzentration ist abhängig vom körperlichen Befinden

Unter Konzentration versteht man eine Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Aktion, eine Person oder ein Objekt. Störende Faktoren werden dabei vom Gehirn ausgeblendet. Der Mangel an Konzentration kann jeden Menschen betreffen. Unabhängig von Bildungsgrad, sozialer Stellung oder Persönlichkeit ist unsere Konzentrationsfähigkeit an bestimmte körperliche Grundbedürfnisse gekoppelt. Werden diese Bedürfnisse nicht erfüllt, leider unser Geist.

Stress, zu wenig Schlaf, Hunger und Durst, aber auch emotionale Trigger wie der Verlust einer nahestehenden Person, Trauer, Veränderungen in unserem Umfeld oder unbewältigte Probleme können eine Konzentrationsstörung verursachen. Doch es gibt Möglichkeiten Einfluss auf das Oberstübchen zu nehmen – ohne verschreibungspflichtige Aufputschmittel und Co.

Die Konzentration langfristig fördern:

Omega 3-Fettsäuren für schnelle Informationsvermittlung

Vor allem die Ernährung hat langfristig einen großen Einfluss auf die geistige Leistungsfähigkeit. Eine gesunde und ausgewogene Ernährungsweise ist daher der Grundstein für gute geistige Arbeit und Denkprozesse. Zu schwere Mahlzeiten sollten vor einer Lerneinheit oder einem wichtigen Meeting vermieden werden. Vor allem Gemüse, Obst und Reis eignen sich als Nahrung für die Grauen Zellen.

Wer darüber hinaus seine Leistungsfähigkeit zusätzlich steigern möchte, sollte darauf achten, ausreichend Omega 3-Fettsäuren zu sich zu nehmen. Dabei handelt es sich um natürliche, ungesättigte Fette, die vor allem in Fisch, Nüssen und Trockenfrüchten. Auch Lein- und Rapsöl eignet sich als Lieferant. Diese Fette sorgen dafür, dass die Membranen der Körperzellen durchlässig sind und so sowohl der Nährstoff- als auch der Informationsaustausch optimal funktioniert. Daher ist Studentenfutter gut für die kleine Mahlzeit zwischendurch geeignet, egal ob in der Uni oder am Arbeitsplatz.

Viel Trinken ist unerlässlich

Neben einer gesunden Ernährung spielt auch der Flüssigkeitshaushalt für die Konzentrationsfähigkeit eine große Rolle. Denn wer Hunger oder Durst hat, kann sich nicht auf seine Arbeit konzentrieren. Daher gilt die Faustregel: Erwachsene sollten 2 bis 3 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag zu sich nehmen. Kaffee ist zwar ein beliebtes Mittel um sich aufzuputschen, doch das Koffein kann zittrig, nervös und abhängig machen.

Vitamine für optimale Hirnfunktionen

Auch Vitamine spielen im Zusammenspiel zwischen Nerven und Gehirn eine wichtige Rolle. Sie sollten daher in ausreichender Menge zu sich genommen werden. Wichtig ist dabei Vitamin D nicht außen vor zu lassen: Das Vitamin wird in der Haut bei Sonneneinstrahlung gebildet und findet sich kaum in Nahrungsmitteln. Jeden Tag sollte daher ein paar Minuten Sonnenschein auf dem Plan stehen.

Bewegung fördert Konzentration

Noch besser ist es, wenn der tägliche Sonnenschein mit Bewegung kombiniert wird. Denn wer sich regelmäßig bewegt, schärft die geistigen Fähigkeiten. Wer morgens den Tag mit einem kurzen Spaziergang, einer Runde Jogging oder einer kleinen Radtour (vielleicht zum Arbeitsplatz?) beginnt, startet nicht nur ausgeglichen und wach in den Tag, er schärft zudem die mentalen Fähigkeiten. Gerade für Büro-Arbeiter oder bei langen Lerneinheiten wird man ohne ausreichend Bewegung leicht zappelig, unruhig und die Gedanken schweifen schnell einmal ab.

Auch hier lohnt es sich, einfach eine kurze Pause einzulegen und sich die Beine am besten an der frischen Luft zu vertreten. Dieser Tipp wirkt vielleicht auf den ersten Blick lahm, doch er wirkt wahre Wunder. Danach kann man mit neu gefasstem Arbeitseifer die nächste Herausforderung angehen und meistern.

Denksport schärft den Geist

Wer seiner Konzentration langfristig auf die Sprünge helfen will, sollte regelmäßig zu Kreuzworträtsel, Sudoku und Co. greifen. Diese Denksportaufgaben sorgen für eine bessere Vernetzung der Gehirnstrukturen und steigern damit langfristig nach und nach die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Auch kreative Tätigkeiten wie Malen oder Musizieren sollen diesen Effekt auf das Gehirn haben.

Wer gerne mit anderen Menschen interagiert, kann sich an einer Partie Schach oder einer Runde Scrabble versuchen. Dadurch fühlt sich der Denksport gar nicht wie eine lästige Pflichtübung an.

Sofortmaßnahmen für eine bessere Konzentration

All diese Methoden zielen auf einen langfristigen Ausbau der geistigen Fähigkeiten ab. Wer sich aber sofort auf etwas Wichtiges konzentrieren muss, braucht nicht den Kopf in den Sand stecken. Auch hierfür haben wir einige Tipps:

Lüften und Beine Vertreten

Aufstehen und Fenster auf ist eine wirkungsvolle Sofortmaßnahme bei schwächelnder Konzentration. Durch die frische Luft gelangt Sauerstoff in die Blutbahn und somit ins Gehirn. Dadurch fallen geistige Leistungen wieder leichter. Wer zusätzlich steht und sich bei einem kurzen Spaziergang oder auf dem Weg zur Toilette die Beine vertritt, sorgt zudem für eine gesunde Blutzirkulation – es gelangt mehr Sauerstoff ins Hirn. Nach dem kurzen Stoßlüften arbeitet es sich konzentrierter. Beim Lernen kann man gegebenenfalls einen kleinen Spaziergang um den Block einlegen.

Zucker hilft schnell – aber nicht langanhaltend

Wer sofort einen kleinen Energieschub braucht, greift gerne zu Schokoriegel oder Traubenzucker. Dadurch schnellt der Insulinspiegel in die Höhe – die Leistungsfähigkeit steigt. Doch im Anschluss fällt der Blutzuckerspiegel ebenso schnell in den Keller. Das Ergebnis: Unser Körper reagiert mit Müdigkeit, Hunger und fordert Nahrungsnachschub. Besser geeignet für einen Energie-Boost sind Vollkornprodukte. Sie erhöhen den Insulinspiegel im Blut länger. Dadurch bleibt auch die Konzentrationsfähigkeit über einen längeren Zeitraum erhalten. Nüsse und Trockenfrüchte eignen sich ebenso als kleiner Snack für das Gehirn.

Aufgaben aufschreiben und abhaken

Eine bewährte Methode um Ordnung in das ablenkende Gedankenchaos zu bringen ist es, die zu erledigenden Aufgaben oder Probleme aufzuschreiben. Dadurch entsteht im Kopf mehr Raum für die Lösung der Probleme und es fällt leichter die Konzentration auf die aktuelle Tätigkeit zu richten.

Ist ein Punkt der Liste beendet, hilft das durchstreichen zusätzlich um mit der Arbeit geistig abzuschließen und ein neues Kapitel des Tages zu öffnen. Dadurch ist der Gedankenfluss geordnet und man muss sich nicht ständig die Dinge geistig vorsagen, die man keinesfalls vergessen darf.

Wichtiges Mittel: Regelmäßig Pause machen

Ein weiteres simples Mittel um die Konzentration über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten sind regelmäßige, kleine Denkpause. Das kann die Beantwortung von privater Nachrichten auf dem Handy sein, ein Telefonat mit einem Freund oder auch fünf Minuten Gedanken am offenen Fenster schweifen lassen. Alles was Ablenkt ist erlaubt und wünschenswert. Danach fällt es leichter den Fokus wieder auf die zu erledigende Arbeit zu richten. Die meisten Menschen haben eine Aufmerksamkeitsspanne von etwa 90 Minuten. Spätestens danach sollte eine kurze Pause erfolgen.

Kein Mensch kann acht Stunden oder länger vollauf konzentriert arbeiten. Das sollte trotz Termindruck, dem nörgelnden Chef oder der wichtigen Prüfung immer im Hinterkopf behalten werden. Wer die Funktionsweise des Körpers versteht, kann diese mit kleinen Mitteln unterstützen.

Beiträge die Sie auch interessieren könnten

Lisa Vogel
Autor: Lisa Vogel

Von Juli 2014 bis März 2018 arbeitete Lisa Vogel als Werkstudentin in der Redaktion bei apomio.de und unterstützt das Team nun als freie Autorin. Sie hat ein Studium im Fach Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften und Medizin an der Hochschule Ansbach mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen. Hier erlangte sie sowohl journalistische als auch medizinische Kenntnisse. Derzeit vertieft sie ihre medialen Kenntnisse im Master Studium Multimediale Information und Kommunikation.

Schreib einen Kommentar

help
help
help

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Zu unseren Datenschutzbestimmungen.