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Die Top 10 der versteckten Zuckerfallen

Kommentar schreiben Aktualisiert am 04. April 2018

Kuchen, Cola und Schokolade sind ungesund. Das ist Jedermann klar. Doch, dass vermeintlich harmlose Lebensmittel mitunter große Mengen versteckten Zucker enthalten, ist vielen Menschen nicht bewusst. Sie tappen in die fiese Zuckerfalle und das schlägt sich negativ auf die tägliche Kalorienbilanz nieder. Die Folge auf Dauer: Übergewicht, Heißhungerattacken und Müdigkeit. Lesen Sie hier, welche Lebensmittel wahre Zuckerfallen sind und wie Sie diese ersetzen können. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt einem Erwachsenen pro Tag maximal 25 Gramm Zucker zu sich zu nehmen – das entspricht ungefähr der Menge von sechs Esslöffeln. Leider verzehrt der durchschnittliche Deutsche jeden Tag mehr als die doppelte Menge. Wer dauerhaft zu viel Zucker zu sich nimmt steigert das Risiko vieler Krankheiten wie Adipositas, Karies, Diabetes mellitus und Herzbeschwerden. Auch Übergewicht ist eine Folge. Doch diese Grenze ist schnell erreicht – ohne sich ausschließlich von Keksen und Co zu ernähren. Viele Lebensmittel, von denen man es auf den ersten Blick nicht erwartet enttarnen sich nach einem Blick auf die Zutatenliste als wahre Zuckerfallen. Dabei ist der Süßmacher nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen: Es gibt 70 verschiedene Bezeichnungen für Süßungsmittel in Lebensmittel. Als Faustregel gilt, alle Inhaltsstoffe mit der Endung „-ose“ (Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, u.v.m.) deuten definitiv auf Zucker hin.

Versteckter Zucker: Diese fertigen Lebensmittel sind echte Zuckerfallen

  1. Ananas aus der Dose

Zu den vermeintlich gesunden Lebensmitteln mit einem hohen, versteckten Zuckergehalt gehören Dosenfrüchte. Ob als Nachtisch, in der Fruchtbowle oder als Toast-Hawaii: Dosen-Ananas kommen immer wieder auf den Tisch. Dabei ist der Zuckergehalt bei diesen eingelegten Früchten besonders hoch. 100 Gramm enthalten 12 Gramm Zucker. Das entspricht etwa vier Stück Würfelzucker. Wer auf die exotische Frucht nicht verzichten will, sollte lieber auf die frische Variante aus dem Supermarkt zurückgreifen, auch, wenn die mit ein paar Euro mehr zu Buche schlägt.

  1. Rotkohl aus dem Glas

Auch fertiger Rotkohl aus dem Glas hat nur wenig mit der frischen Variante gemein. In einem großen Glas (700 Gramm) stecken etwa 25 Stück Würfelzucker, das entspricht 77 Gramm. Damit ist das Fertiggericht wesentlich ungesünder als die frisch zubereitete Beilage und eine wahre Zuckerfalle. Die Alternative: selber kochen!

Zuckerfallen auf dem Frühstückstisch: Müsli und Saft

  1. Schokomüsli und Zerealien

Bereits beim Frühstück lauern Zuckerfallen: Müsli ist zwar durch Haferflocken, Nüsse und Samen gesund, doch viele Fertigmischungen enthalten einen enormen Zuckeranteil. Vor allem das beliebte Schokomüsli ist schlecht für die Zuckerbilanz. Eine Portion mit 50 Gramm enthält etwa 12 Stück Würfelzucker und liegt damit bereits über der täglichen Empfehlung der WHO. Die Alternative: Das Müsli mit Nusskernen, Haferflocken und Leinsamen selber mischen. Wem das nicht süß genug ist, der kann mit einem halben Teelöffel nachzuckern und liegt immer noch unter dem Zuckergehalt der gekauften Mischung. Besser allerdings ist es, das Müsli mit süßen Früchten aufzupeppen. Bananen oder Feigen liefern eine natürliche Süße im morgendlichen Müsli. Vorsicht: Vor allem Produkte, die Kinder ansprechen, sind häufig sehr stark gezuckert und ungesund. So bestehen einige Honig-Zerealien nahezu zur Hälfte aus reinem Zucker. Da lässt der Heißhunger am Vormittag nicht lange auf sich warten. Besser ist es, auch Kinder bereits an Haferflocken zu gewöhnen. Mit etwas Zimt und Zucker schmecken diese gut und sind wesentlich kalorienärmer als die Zerealien aus dem Supermarkt.

  1. Zuckerbombe: Saft

Für viele Deutsche gehört zum Frühstück ein Glas Orangen- oder Multivitaminsaft. Doch das vermeintlich gesunde Getränk enthält fast so viel Zucker wie ein Softdrink. Vor allem der Klassiker Apfelsaft ist reich an Zucker. Ein Glas (0,2 Liter) enthält acht Stück Würfelzucker . Damit wäre das Maximum fast gedeckelt. Die gesündere Alternative ist eine Saftschorle: Dabei den Saft und Wasser im Verhältnis ein Drittel zu zwei Drittel zu mischen. Wer ganz auf den morgendlichen Saft verzichten kann, der sollte auf ungesüßten Tee umsteigen. Dieser enthält keinen Zucker, ist sehr kalorienarm und trotzdem lecker.

 Versteckter Zucker in Getränken: Vorsicht vor Instant-Produkten

  1. Instant-Kaffee

Kaffeepulver ist praktisch und daher in vielen Haushalten oder auf Urlaubsreisen zu finden. Doch der lösliche Kaffee enthält deutlich mehr Zucker als die frische Variante aus Bohnen. Vor allem Cappuccino-Pulver ist eine wahre Zuckerfalle: Eine Dose mit 220 Gramm enthält bis zu 97 Gramm Zucker. Die Alternative ist ganz klar frisch aufgebrühter Kaffee. Auch frischer Cappuccino ist zuckerärmer und damit gesünder. Am besten trinken Sie ihren Kaffee allerdings schwarz. So enthält er kaum Kalorien und das Koffein regt sogar den Stoffwechsel an. Wem das zu bitter ist, der kann den Kaffee mit einem Schluck Milch verfeinern.

  1. Instant-Tee

Beim löslichen Tee (oder Eistee) sieht es nicht anders aus. Das Pulver besteht zu einem Großteil nur aus Zucker und somit leeren Kalorien. Eine Tasse mit 20 Gramm Instant-Pulver enthält etwa 18 Gramm Zucker. Im Vergleich dazu: Eine Tasse frisch aufgebrühten Tees enthält keinen Zucker und kaum Kalorien. Also lieber zu Beutel und Wasserkocher greifen als zum Instant-Pulver.

Fertige Soßen und Dressings sind Zuckerfallen

  1. Soßen aus der Tube/dem Glas

Dass Ketchup kein gesunder Dip ist, ist inzwischen bekannt. Doch auch andere Soßen, die häufig auf den Tisch kommen, sind ungesunde Zuckerbomben. So enthält ein Esslöffel Barbecue-Soße drei Würfel Zucker. Meist wird allerdings deutlich mehr davon verzehrt. Ähnlich steht es auch um fertige Nudelsoßen: Ein Esslöffel Tomatensoße aus dem Glas enthält einen Würfel Zucker. Auch hier wird allerdings deutlich mehr gegessen. Die Lösung: Beim Grillen und Co sollten Soßen mit Bedacht gegessen werden, sonst wird das Stück Fleisch schnell zu einer Zuckerbombe. Wenn es einmal schnell gehen muss und keine Zeit bleibt die Tomatensoße selbst zu kochen, kann man sie einfach mit passierten Tomaten strecken. So enthält eine Portion deutlich weniger Zucker und das Essen steht ebenso schnell auf dem Tisch. Besser ist es natürlich die Soße frisch zu kochen.

  1. Salatdressing

Fertiges Salatdressing ist ebenfalls häufig mit viel Zucker versetzt. Eine Flasche Joghurt-Dressing enthält 15 Stück Zucker. Auch hier ist es ratsam, das Dressing selbst anzurühren.

Zucker in Milchprodukten: Fruchtbuttermilch und –joghurt

  1. Fruchtbuttermilch

Milchprodukte gehören zu einer ausgewogenen Ernährung, enthalten Calcium und Proteine. Das gilt allerdings nur für Naturprodukte. Fruchtbuttermilch aus dem Supermarkt ist eine Zuckerfalle. Eine Flache (500 Milliliter) enthalten ganze 41 Stück Würfelzucker – damit hat sie die Wertigkeit einer ganzen Mahlzeit. Der Blutzuckerspiegel schießt nach dem Verzehr hoch und der Heißhunger lässt nicht lange auf sich warten. Besser ist es, zu Naturprodukten ohne künstliche Geschmacksstoffe zu greifen.

  1. Fruchtjoghurt

Ähnlich steht es um Fruchtjoghurt. Ein kleiner Becher mit 150 Gramm Inhalt enthält bis zu acht Stück Würfelzucker. Auch hier lohnt es sich für die Kalorienbilanz auf Naturjoghurt umzusteigen. Wem das zu langweilig ist, der kann seine Lieblingsfrüchte kleinschneiden und unterrühren und hat eine zuckerreduzierte und gesunde Alternative.

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Lena Hacker
Autor: Lena Hacker

Lena Hacker unterstützt die Redaktion von apomio.de. Sie schreibt für den Gesundheitsblog aufgrund ihrer Kenntnisse in den Bereichen Sport, Lifestyle und Ernährung.

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