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Leben mit Arthritis: Diese Tipps erleichtern Ihren Alltag

Kommentar schreiben Aktualisiert am 29. April 2022

Arthritis kann viele Auslöser haben. Sie kann ebenso rheumatische Hintergründe aufweisen als auch durch Infektionen, Traumata oder weiteren Ursachen auftreten. Für den Alltag ist es jedoch beinahe gleich, was der Grund ist: Immer zeigt sich Arthritis als eine entzündliche Erkrankung, die von den Zehen bis zur Halswirbelsäule jedes einzelne Gelenk betreffen kann – teilweise sogar mehrere gleichermaßen.

Die Folgen sind immer dieselben. Die Gelenke verursachen Schmerzen unterschiedlicher Grade, sind häufig in ihrer Beweglichkeit mehr oder weniger stark eingeschränkt. Oft fühlen sich die betroffenen Regionen zudem kraftlos an, obwohl keine muskulären Indikatoren vorliegen.

Diese Kombination aus schmerzenden, weniger beweglichen und kraftlosen Gelenken kann je nach betroffener Körperpartie den Alltag teils erheblich beeinflussen, wirkt sich oftmals zudem auf die Lebensqualität aus – wenn selbst einfache Bewegungsabläufe zur schmerzhaften Herausforderung werden. Allerdings gibt es fast immer Maßnahmen, die Sie (in Rücksprache mit Ihrem Arzt) durchführen können, um trotz Arthritis Ihre Lebensqualität zu erhöhen.

 

 

Mobil bleiben trotz Arthritis

Arthritische Schmerzen lassen sich je nach Auslöser durch Medikamentierung eindämmen. Allerdings handelt es sich bei einer derartigen Vorgehensweise nur um eine Bekämpfung der Symptome, nicht der Ursachen. Zumindest in Fällen, in denen die Arthritis ganz klar rheumatisch oder reaktiv induziert ist (im Gegensatz zu beispielsweise einer akuten infektiösen Arthritis) lautet der heutige Stand der Medizin ganz klar: Bewegung.

 

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Exkurs: Arthritis oder Arthrose?

Besonders bei Menschen, bei denen die Schmerzen noch nicht lange bestehen, sowie vielen Angehörigen, werden Gelenkerkrankungen oftmals falsch verstanden. Speziell, was den Unterschied zwischen Arthritis und Arthrose anbelangt. Dabei ist es relativ simpel:

  • Arthrose ist zunächst lediglich ein Gelenkverschleiß, der beispielsweise aus langjähriger Über- oder Fehlbelastung heraus resultiert. Oft sind Arthrosen jedoch weitgehend schmerzfrei oder schmerzen nur zu Bewegungsbeginn. Sie können sich aber steigern und zur Arthritis werden.
  • Arthritis ist der Dachbegriff für entzündliche Gelenkerkrankungen. Diese können verschiedenste Ursachen haben. Häufig ist die rheumatische Arthritis, deren Auslöser bis heute kaum verstanden sind.  

 

Aus Sicht von Betroffenen mag sich die Forderung nach Bewegung zunächst kontraproduktiv anhören. Schließlich schmerzen die Gelenke gerade bei Bewegung. Doch so verständlich derartige Gedankengänge sind, sie sind tatsächlich falsch. Wird die betroffene Region zu stark geschont, kann sich eine Kaskade von Folgeproblemen auftürmen:

  • Die Muskulatur verkümmert. Dadurch wird das Gelenk noch kraftloser und zudem weniger geschützt.
  • Betroffene nehmen häufig unbewusst eine Schonhaltung ein, wodurch wiederum andere Körperpartien über- bzw. fehlbelastet werden und ebenfalls schmerzen können.
  • Die arthritisch betroffenen Gelenke können durch die mangelnde Bewegung dauerhaft geschädigt werden.
  • Bewegung verbessert die Durchblutung. Dadurch können körpereigene Stoffe, die für Schmerzlinderung, Entzündungsbekämpfung und Heilung verantwortlich sind, schneller in die betroffene Region gelangen und dort besser wirken.

 

Die Deutsche Rheuma-Liga NRW e. V. beschreibt es sehr konkret:

„Auch wenn die Gelenke schmerzen, müssen sie in Bewegung gehalten werden, sonst verschlimmert sich Ihr Zustand. Dies gilt für Arthrose genauso wie für entzündete Gelenke.“

 

Ganz primär sollten Sie diesbezüglich mit Ihrem Arzt sprechen, um eine zu Ihrem exakten Leiden passende Krankengymnastik beziehungsweise Physiotherapie zu bekommen. Als Versicherter haben Sie höchstwahrscheinlich Anspruch auf eine derartig gezielte Behandlung ihrer betroffenen Gelenke!

 

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Allerdings genügt es in den seltensten Fällen, es dabei zu belassen. Sie sollten sich im Alltag (außerhalb akuter Schübe) zusätzlich sportlich bewegen, ohne jedoch die Gelenke zu überlasten. Dafür besonders gut geeignete Vorgehensweisen:

 

  • Schwimmen: Typischerweise zwar in möglichst warmem Wasser, bei akut entzündeten Gelenken kann allerdings Kälte der mitunter bessere Weg sein. Idealerweise probieren Sie in einem Schwimmbad beides aus und nutzen das, was Ihre Schmerzen besser lindert. Übrigens muss dies nicht nur stumpfes Bahnschwimmen beinhalten. Jede Bewegung im Wasser ist geeignet, weil durch den Auftrieb die Gelenke entlastet werden. In diesem Sinn kann etwa Wassergymnastik eine gute Alternative sein.
  • Nordic Walking: Im Gegensatz zum herkömmlichen Spazieren bzw. Wandern wird durch die Stöcke der gesamte Bewegungsapparat entlastet, die Gelenke deshalb besser geschont.
  • Radfahren bzw. Ergometer-Training: Achten Sie jedoch darauf, in möglichst einfach zu bewältigenden Gängen respektive Modi zu radeln. Müssen Sie zu viel Kraft aufwenden, werden die Gelenke übermäßig belastet. Übrigens: Fühlen Sie sich auf einem herkömmlichen Fahrrad unsicher, ist eines mit drei Rädern immer eine Alternative. Gerne dürfen Sie zur Gelenkentlastung auf kraftunterstützte E-Bikes setzen.
  • Yoga, Qi Gong und ähnliche Übungen: Sie überzeugen durch eine enorme Flexibilität, die verschiedenste Körperpartien ansprechen kann und durch die mögliche Langsamkeit selbst von geschwächten Personen gut durchführbar ist.
  • Tanzen: Zumindest bei klassischen Tänzen können die rhythmischen Bewegungen die Gelenkbeweglichkeit und die Motorik verbessern. Zudem schüttet Tanzen Endorphine aus, was grundsätzlich gut gegen Schmerzen jeglicher Art ist.
Beachten Sie bei der Auswahl von Möglichkeiten einfach nur die drei Grundregeln: Nur nach ärztlicher Freigabe, minimalst-mögliche Gelenkbelastung und immer auf den Körper hören. Wenn die Schmerzen durch die Bewegung gelindert werden, ist jede Übung prinzipiell gut.

 

Doch obwohl Sport eine gute Medizin ist, sollten Sie versuchen, im Alltag generell weiterhin mobil zu bleiben. Ein guter Weg dazu ist es, möglichst viele Wege fußläufig zu bestreiten, sofern es sich nicht gerade um sehr steile Strecken handelt. Steil ist auch ein Stichwort: Gerade bei Arthritis der unteren Gelenke sollten Sie beim Thema Treppen eher vorsichtig sein. Hier muss das Gelenk bei jedem Schritt nicht nur Ihr Körpergewicht tragen, sondern es anheben oder (beim Absteigen) gegen die Schwerkraft stützen. Das ist oftmals zu viel.

 

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Insbesondere für Tage, an denen Sie häufig zwischen den Stockwerken pendeln müssen, und bei akuten Schmerzschüben, kann es deshalb besser sein, auf den diesbezüglich bewährtesten Helfer zu setzen, den Treppenlift. Er bringt Sie die Treppe hinauf und hinunter, nimmt also die Notwendigkeit zur Bewältigung dieses besonders schmerzhaften Ganges – und reduziert so nebenbei die Sturzgefahr beträchtlich. In dieselbe Kerbe kann die Nutzung von Gehhilfen schlagen. Beachten Sie hierzu die Besonderheiten Ihres persönlichen Umfeldes. Gerade wenn es, etwa in Ihrem Garten, unebene Untergründe gibt oder größere Höhenunterschiede zu bewältigen sind, kann die Gehilfe Last von den Gelenken nehmen und zusätzliche Sicherheit geben.

Ein weiterer Faktor in diesem Umfeld der Mobilität ist das Auto. Für eine selbstbestimmte Alltagsmobilität über größere Distanzen ist es besonders bei Arthritis über jede Kritik erhaben. Allerdings kann das Leiden es durchaus erschweren, ein Fahrzeug sicher zu lenken. Mit den folgenden Tipps geht es einfacher:

 

  • Sofern ein Autokauf ansteht, erwerben Sie einen Wagen mit möglichst hohem Einstieg und Automatikgetriebe. Das macht jegliches Kuppeln und praktisch das gesamte Schalten überflüssig – Sie müssen lediglich zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahrt wählen und dann nur noch Gas geben und bremsen.
  • Keyless-Systeme sowie Touchscreens im Fahrzeug können dann eine Entlastung sein, wenn die Fingergelenke betroffen sind und herkömmliche Bedienelemente nicht mehr komfortabel betätigen können.
  • Haben Sie Probleme, den Kopf zu drehen, können zusätzliche Weitwinkelspiegel sowie eine Rückfahrkamera helfen.
  • Motorisierte Heckklappen sind ebenfalls äußerst hilfreich, da Sie insbesondere beim Schließen nicht mehr gegen die Kraft der Gasdruckdämpfer arbeiten müssen.
  • Achten Sie unbedingt auf den Beipackzettel Ihrer verordneten Therapie- und Schmerzmittel. Oftmals untersagen diese das Autofahren nach der Einnahme. Halten Sie sich daran, ein Unfall kann Ihr Leiden deutlich verschlimmern.
  • Fahren Sie generell defensiv und lassen Sie sich Zeit. Wenn Sie aufgrund der Gelenkträgheit beispielsweise den Kopf nicht mehr so rasch für den Schulterblick drehen können, dann sollten Sie sich keinesfalls von Mitfahrenden oder anderen Verkehrsteilnehmern unter Druck setzen lassen.

 

Falls Sie zudem Ihre Zeit frei bestimmen können, sollten Sie immer versuchen, Autofahrten in Tageszeiten mit möglichst geringem Verkehrsaufkommen zu legen.

 

Praktische Hilfsmittel für den Haushalt

Mit einer Arthritis können selbst triviale Handlungen zuhause zu einem schmerzhaften Kraftakt werden. Generell sollten Sie bei rheumatischer Arthritis zwar versuchen, möglichst auf klassische Art vorzugehen. Dennoch können zusätzliche Hilfsmittel Ihnen einfach ein Mehr an Sicherheit bieten.

Zudem muss dies nicht zwangsläufig in teuren Käufen resultieren. Einige erstaunlich gute Arthritis-Helfer lassen sich selbst bauen:

 

  • Kämme und Haarbürsten können mithilfe von Kabelbindern und Faserklebeband sowie einem rohrartigen Griffstück (etwa umfunktionierter Kabelkanal) verlängert werden, damit die Arme nicht mehr so weit angehoben werden müssen.
  • Zu dünne Griffe, etwa von Küchenwerkzeugen, Besteck und Ähnlichem, können mit runden Dämmschaumstoff-Elementen (eigentlich aus dem Baumarkt zur Rohrdämmung) umwickelt werden, werden dadurch griffiger und weicher.
  • Herkömmliche Kleiderknöpfe können mit einer simplen Schlaufe aus dünnem Basteldraht besser durch das Knopfloch gezogen werden – hierzu braucht es tatsächlich keine teuren „fertigen“ Knopfhaken.

 

Generell sollten Sie sich jedoch nicht scheuen, für Ihre spezifisch schmerzenden Regionen dedizierte Produkte zu erwerben. Einer von zehn Deutschen leidet unter einer Form von Arthritis. Dementsprechend hat eine riesige Industrie längst tausende Produkte zwischen Anziehhilfen für Socken und Zangen zum Öffnen von Schraubverschlüssen entwickelt.

Nutzen Sie solche Geräte. Jede Tätigkeit, die dadurch einfacher von der Hand geht, trägt zu Ihrer Lebensqualität bei und lässt Sie die Arthritis ein Stück weit vergessen.

 

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Gelenkschonende Herangehensweisen nutzen

Bewegung ist grundsätzlich gut gegen viele Formen von Arthritis. Aber Sie konnten ebenso bereits im ersten Kapitel die Maßgabe lesen, wonach es sich um die „richtigen“ Bewegungen handeln muss – mit möglichst minimaler Gelenkbelastung. Bei vielen Herausforderungen alltäglicher Situationen ist das keineswegs automatisch gegeben. Dennoch möchten oder können Sie natürlich nicht auf die mit der Bewegung verbundenen Tätigkeiten verzichten.Mit einer angepassten Herangehensweise ist dies oftmals kein Problem. Es erfordert nur ein wenig Umdenken.

Versuchen Sie grundsätzlich, Lasten zu reduzieren. Das beginnt bereits beim Einkauf: Verteilen Sie das Gewicht auf mehrere Tüten. Um diese beispielsweise aus dem Kofferraum ins Haus zu befördern, müssen Sie zwar häufiger gehen, dies ist jedoch hinsichtlich der Gelenkbelastung die „bessere“ Methode. Getreu diesem Motto finden Sie im Alltag immer wieder derartige Alternativen. Beispielsweise das Nutzen eines Schlauchs, anstatt die Pflanzen im Garten mit schweren Gießkannen zu versorgen.

 

  • Verteilen Sie selbst verhältnismäßig geringe Gewichte auf beide Arme oder beispielsweise mehrere Finger, statt nur einen – ersteres jedoch nur, sofern Sie den zweiten Arm nicht etwa benötigen, um sich an einem Treppengeländer festzuhalten. Erneut gilt: Je weniger Last auf dem einzelnen Gelenk liegt, desto besser.
  • Rollbretter, wie sie eigentlich für schwere Blumentöpfe vorgesehen sind, eignen sich hervorragend dazu, um innerhalb eines Stockwerks schwere Dinge zu bewegen. So können Sie beispielsweise die Einkaufstüten an der Eingangstür daraufstellen und sie dann komfortabel in die Wohnung rollen. Denken Sie zudem diesbezüglich weiter, etwa in Richtung eines Bollerwagens, anstatt alles händisch zu tragen oder in Taschen und Rucksäcken zu schultern. Generell ist der Gedanke „rollen statt tragen“ ein hervorragender Ansatzpunkt.
  • Für die Damenwelt: Räumen Sie Ihre Handtasche rigoros leer, um sie leichter zu machen. Falls es Ihre spezifische arthritische Beweglichkeit zulässt, sollten Sie mitunter sogar die herkömmliche Handtasche gegen einen kleinen Rucksack tauschen. Er verteilt das Gewicht besser.
  • Wenn Sie eine Last bewegen, dann versuchen Sie möglichst, dabei nicht nur ein Gelenk zu beteiligen. Beispielsweise beim Aufdrehen einer Flasche: Normal wäre es, die Kraft aus dem Handgelenk zu beziehen. Besser ist es jedoch, wenn Sie dabei den ganzen Arm ins Spiel bringen. Einerseits erhöht das Ihre Kraft, macht die Arbeit also leichter. Andererseits wird abermals Belastung von einem Gelenk genommen. Übrigens sollten Sie den dahinterstehenden Grundgedanken von der Hebelwirkung deutlich weiterdenken. Etwa erneut mit einem Rohrstück, um schwergängige Türklinken zu betätigen.
  • Versuchen Sie, möglichst viele Tätigkeiten auf eine Weise durchzuführen, bei der Ihre Extremitäten in „Neutralstellung“ sind. Beispielsweise, wenn Sie etwas schneiden und dabei Handrücken und Unterarm eine Linie ergeben.
  • Vermeiden Sie bei allen möglichen Anlässen längerdauernde einseitige Körperhaltungen. Das gilt bei der Gartenarbeit ebenso wie beim Sitzen auf der Couch. Je häufiger Sie die Position wechseln, desto öfter geschieht dies ebenso bei Ihren Gelenken. Das verhindert nicht zuletzt die häufig größeren Schmerzen und die Steifigkeit, nachdem ein Gelenk eine gewisse Zeit unbewegt war.

 

Ergreifen Sie diesbezüglich gern jede Gelegenheit, um Ihr Lebensumfeld komfortabler zu machen: Ein Greifer in ständiger Reichweite, ein kleiner Beistelltisch neben der Couch statt lediglich des großen Wohnzimmertischs. Abermals können Sie hier mit etwas Nachdenken ähnlich viel bewirken wie mit dem Kauf von Produkten.

 

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Gesunde Ernährung als Ergänzung der medikamentösen Behandlung

Arthritis-Patienten bekommen häufig dauerhaft Medikamente, die die entzündlichen Reaktionen eindämmen. Allerdings können diese Pharmazeutika allein nur so gut sein, wie es der Lebenswandel hinsichtlich von Speisen und Getränken gestattet.

Das heißt, wenn Sie sich „arthritisch schlecht“ ernähren, können die echten und gefühlten Effekte der Medikamentierung durchaus geringer ausfallen, als wenn Sie sich „arthritisch gut“ ernähren. Doch was bedeutet Gut und Schlecht in diesem Zusammenhang?

Es hängt schlicht und ergreifend mit der Eigenschaft vieler Nahrungsmittel (beziehungsweise deren Inhaltsstoffe) zusammen, sich positiv oder negativ auf Entzündungsreaktionen im Allgemeinen und die Schmerzverarbeitung im Besonderen auszuwirken.

 

Entzündungsfördernde Nahrungsmittel, die Sie vermeiden sollten:

 

  • Grundsätzlich alles mit einem hohen Vorverarbeitungs- (Convenience-) Grad. Das gilt ganz besonders für Fleisch- und Wurstwaren.
  • Alkohol. Je mehr Alkohol ein Produkt enthält, desto kritischer sollten Sie es sehen. Diesbezüglich ist beispielsweise ein Glas Weinschorle besser zu bewerten als ein Glas unverdünnter Wein.
  • Künstliche Transfette, die beispielsweise in gehärteten Ölen (Margarine, Fertig-Backwaren…) stecken und die beim mehrmaligen Erhitzen von Ölen entstehen, etwa in der Fritteuse.
  • Milch und Eier. Beide Produkte enthalten Arachidonsäure. Diese wirkt besonders stark entzündungsfördernd.
  • Weißmehl, da hierbei sämtliche förderlichen Inhaltsstoffe des Weizenkornes nicht integriert sind.
  • Zucker, tatsächlich jeglicher Art. Darunter fallen also auch Frucht- und Traubenzucker.
  • Schweinefleisch, selbst aus Bio-Haltung stecken darin sehr viele entzündungsfördernde Stoffe.

 

Überdies sollten Sie sehr genau eruieren, welche Lebensmittel Omega-6-Fettsäuren enthalten. Sind diese gegenüber den (besseren) Omega-3-Fettsäuren überproportional vertreten, steigt die Entzündlichkeit. Diesbezüglich sollten Sie vor allem Sojaprodukte nur in geringen Mengen konsumieren – selbst wenn in der Sojabohne ebenso entzündungshemmende Stoffe stecken.

 

Entzündungshemmende Nahrungsmittel, auf die Sie bauen sollten:

 

  • Grundsätzlich die meisten Obst- und Gemüsesorten (achten Sie auf den Fruchtzuckergehalt). Besonders förderlich sind Paprika, Lauch und Zwiebeln, Beeren- und Zitrusfrüchte, Ananas, Chili, Ingwer sowie Brokkoli und der eng verwandte Blumenkohl.
  • Lebensmittel mit einem hohen Anteil der bereits erwähnten Omega-3-Fettsäuren. Sehr viele Nüsse und ähnliche Kerne gehören dazu. Fische ebenfalls. Bedenken Sie jedoch hier erneut das Omega-3 zu -6-Verhältnis. Es ist nicht bei allen Arten optimal. Zuchtlachs beispielsweise sollten Sie deswegen eher meiden.

 

Achten Sie diesbezüglich generell auf eine ausgewogene Ernährung mit einem möglichst hohen Grad von Bio-Produkten und notwendiger Eigenleistung bei der Zubereitung. Je weniger Industrie in Ihren Lebensmitteln steckt, desto weniger versteckte Entzündungsförderer finden sich darin.

Zudem können Sie sich merken, dass die meisten entzündungshemmenden Produkte gleichzeitig eine irgendwie geartete schmerzlindernde Wirkung aufweisen – sehr gut darin sind beispielsweise die schon angesprochenen Chilis. Angenehmer Nebeneffekt: Eine solche Ernährung hilft dabei, Gewicht zu reduzieren. Das danken wiederum die Gelenke aufgrund der verminderten Belastung.

 

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Psyche und Wohlbefinden als Schlüssel eines Lebens mit Arthritis

Die Diagnose Arthritis ist immer ein einschneidendes Ereignis. Und jede einzelne Handlung, die sich deshalb urplötzlich nicht mehr gewohnt durchführen lässt, weil sie entweder schmerzt oder die Gelenke nicht mehr die frühere Kraft und Geschmeidigkeit liefern, ist ein Stich für das Selbstwertgefühl.

Das heißt, höchstwahrscheinlich wird Ihre Psyche nicht minder stark unter der Arthritis leiden als Ihr Körper. Und wie bei sehr vielen anderen Diagnosen, so hängt in diesem Falle ebenso das gesamte Wohlbefinden sowie das Empfinden der Krankheitsschwere mit dem psychischen Zustand zusammen.

 

In diesem Zusammenhang gibt es sowohl Dinge, die Sie tun sollten als auch solche, die Sie besser unterlassen:

 

  • Versuchen Sie nach Möglichkeit, die Arthritis nicht als unabwägbares Schicksal zu sehen. Sie haben allein in den zurückliegenden Kapiteln zahlreiche Mittel und Wege gelesen, um dennoch einen erfüllten, selbstständigen Alltag zu genießen.
  • Ziehen Sie sich nicht zurück. Dies führt bei jeder Krankheit lediglich dazu, dass die Gedanken viel stärker darum kreisen. Für Frust und Ängste ist dies keineswegs vorteilhaft. Lenken Sie sich stattdessen mit Dingen ab, die Ihnen besonders viel Freude bereiten. Arthritis ist sicherlich kein Grund, das Leben nicht zu genießen, wann immer sich die Gelegenheit dazu bietet.
  • Vermeiden Sie nach Möglichkeit Situationen, in denen die unvermeidbaren Begleiterscheinungen der Krankheit Sie stark hemmen können. Beispielsweise lieber ein Spaziergang auf ebenem Niveau statt einer Gebirgswanderung. Auf diese Weise umschiffen Sie viele Situationen, die auf Ihr Selbstwertgefühl drücken könnten.
  • Bedenken Sie immer, wie viele Leidensgenossen es allein in Deutschland gibt. Sämtliche Formen von Arthritis zusammengenommen machen daraus eine echte Volkskrankheit. Sie sind also nicht allein.
  • Behalten Sie Sorgen, Frust und Ängste keinesfalls für sich. Der naheliegendste Mensch ist Ihr Partner bzw. enge Freunde. Solchen Personen sollten Sie sich grundsätzlich regelmäßig in Gesprächen anvertrauen. Das macht zwar die Arthritis nicht besser, wirkt sich aber erwiesenermaßen erleichternd aus. Sollten Sie das Gefühl haben, in Ihrem Umfeld gibt es durch den Mangel an anderen Arthritis-Patienten zu wenig Verständnis für die damit einhergehenden Belastungen, so sollten Sie zudem digitale oder analoge Selbsthilfegruppen aufsuchen. Unter anderem die Landesverbände der Rheuma-Liga pflegen in ihren Internetauftritten umfassende Listen.
Falls dies in schweren Fällen nicht genügt, sollten Sie nicht zögern, für diese besonderen Symptome ebenfalls einen Spezialisten aufzusuchen. Einige wenige psychologische Behandlungen können durch die dahinterstehende Professionalität oft mehr bewirken als viele Gesprächsstunden mit Laien.

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apomio-Redaktion
Autor: apomio-Redaktion

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