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Hormonelle Verhütungsmittel und ihre Wechselwirkungen

Kommentar schreiben Aktualisiert am 24. Mai 2023

Hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille, das Verhütungspflaster oder der Hormonring sind weit verbreitete Methoden, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Diese Verhütungsmittel enthalten Hormone, die den weiblichen Zyklus beeinflussen und den Eisprung unterdrücken.

 

 

 

 

 

Obwohl hormonelle Verhütungsmittel effektiv und sicher sind, können sie auch verschiedene Wechselwirkungen im Körper verursachen. 

 

Zum Beispiel kann die gleichzeitige Einnahme von Antibiotika die Wirksamkeit der Pille verringern. Es ist daher wichtig, mit dem Arzt über alle eingenommenen Medikamente zu sprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

 

 

 Hier sind einige wichtige Wechselwirkungen, die es zu beachten gilt:

 

Antibiotika: Bestimmte Antibiotika, insbesondere Breitbandantibiotika, können die Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmittel verringern. Es wird empfohlen, zusätzlich eine nicht-hormonelle Verhütungsmethode anzuwenden, wenn Antibiotika eingenommen werden.

 

Johanniskraut: Johanniskraut, ein pflanzliches Präparat zur Behandlung von Depressionen, kann die Wirkung hormoneller Verhütungsmittel abschwächen. Frauen, die Johanniskraut einnehmen, sollten eine alternative Verhütungsmethode in Betracht ziehen.

 

Blutdruck- und Cholesterinsenker: Einige blutdrucksenkende Medikamente wie bestimmte Betablocker und Cholesterinsenker können die Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmittel beeinflussen. Es ist ratsam, mit dem Arzt über alternative Verhütungsmethoden zu sprechen.

 

Abführmittel: Abführmittel können die Aufnahme hormoneller Verhütungsmittel im Darm beeinträchtigen. Frauen, die regelmäßig Abführmittel einnehmen, sollten dies mit ihrem Arzt besprechen und gegebenenfalls eine alternative Verhütungsmethode in Erwägung ziehen.

 

Mittel gegen Pilzinfektionen: Einige Medikamente zur Behandlung von Pilzinfektionen können die Wirkung hormoneller Verhütungsmittel beeinflussen. Es ist wichtig, mit dem Arzt über alternative Verhütungsmethoden zu sprechen, während eine Pilzinfektion behandelt wird.

 

Rheumamittel: Bestimmte entzündungshemmende Medikamente, die zur Behandlung von Rheuma eingesetzt werden, können die Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmittel verringern. Frauen sollten mit ihrem Arzt über alternative Verhütungsmethoden sprechen, wenn sie diese Medikamente einnehmen.

 

Antidiabetika und Antiepileptika: Einige Antidiabetika und Antiepileptika können die Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmittel beeinträchtigen. Es ist wichtig, mit dem Arzt über alternative Verhütungsmethoden zu sprechen, wenn diese Medikamente eingenommen werden.

 

 

Weitere Faktoren die die Wirksamkeit beeinflussen

 

Neben den bereits genannten Wechselwirkungen können auch andere Faktoren die Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmittel beeinflussen. Hier sind einige mögliche Gründe:

 

  1. Vergessen oder unregelmäßige Einnahme: Hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille müssen regelmäßig und korrekt eingenommen werden, um ihre maximale Wirksamkeit zu gewährleisten. Vergessene Pillen oder unregelmäßige Einnahme können die Effektivität reduzieren.

  2. Magen-Darm-Erkrankungen: Erbrechen, Durchfall oder Magen-Darm-Erkrankungen können die Aufnahme der Hormone aus dem Magen-Darm-Trakt beeinträchtigen und somit die Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmittel verringern.

  3. Zeitpunkt der Einnahme: Hormonelle Verhütungsmittel sollten in der Regel zur gleichen Zeit jeden Tag eingenommen werden, um eine konstante Hormonspiegel aufrechtzuerhalten. Wenn die Einnahmezeit stark variiert, kann dies die Wirksamkeit beeinträchtigen.

  4. Übergewicht: Bei einigen hormonellen Verhütungsmitteln wurde festgestellt, dass sie möglicherweise weniger wirksam sein können, wenn das Körpergewicht über einen bestimmten Schwellenwert liegt. Es ist wichtig, dies mit einem Arzt zu besprechen und gegebenenfalls alternative Verhütungsmethoden in Betracht zu ziehen.

  5. Durchbruchblutungen oder Erbrechen: Wenn während der Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln Durchbruchblutungen auftreten oder das Erbrechen innerhalb von zwei Stunden nach der Einnahme auftritt, kann dies die Wirksamkeit beeinträchtigen.

 

 

Viele Faktoren können die Wirksamkeit beeinflussen - Apomio Gesundheitsblog

 

 

Chronische Erkrankungen und hormonelle Verhütungsmethoden

 

Es gibt bestimmte chronische Erkrankungen, bei denen hormonelle Verhütungsmittel möglicherweise nicht wirksam sind oder mit Vorsicht angewendet werden sollten. Hier sind einige Beispiele:

 

Lebererkrankungen: Schwere Lebererkrankungen oder Leberfunktionsstörungen können den Stoffwechsel von Hormonen beeinträchtigen und die Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmittel verringern. Es ist wichtig, dies mit einem Arzt zu besprechen und möglicherweise alternative Verhütungsmethoden in Betracht zu ziehen.

 

Migräne mit Aura: Frauen, die an Migräne mit Aura leiden, haben ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle bei der Verwendung hormoneller Verhütungsmittel. In solchen Fällen wird in der Regel von der Verwendung von hormonellen Verhütungsmitteln abgeraten.

 

Thromboserisiko: Bestimmte Erkrankungen oder Zustände, die das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen) erhöhen, wie z. B. tiefe Venenthrombosen oder familiäre Thrombophilie, können die Verwendung hormoneller Verhütungsmittel riskant machen. Das erhöhte Risiko von Blutgerinnseln kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen.

 

Brustkrebs oder andere hormonabhängige Krebserkrankungen: Bei bestimmten hormonabhängigen Krebserkrankungen wird in der Regel von der Verwendung hormoneller Verhütungsmittel abgeraten. Es ist wichtig, dies mit einem Onkologen oder Gynäkologen zu besprechen.

 

Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bei Frauen mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie z. B. Herzklappenerkrankungen oder schwerer Hypertonie, kann die Verwendung hormoneller Verhütungsmittel kontraindiziert sein. Auch hier ist eine Rücksprache mit einem Arzt wichtig.

 

Es ist entscheidend, dass Frauen mit chronischen Erkrankungen ihre individuelle Situation mit einem Arzt oder einer Ärztin besprechen, um die sicherste und effektivste Verhütungsmethode zu bestimmen. In einigen Fällen können nicht-hormonelle Verhütungsmethoden die bevorzugte Wahl sein.

 

Können hormonelle Verhütungmittel die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen?

 

Die Pille kann die Aktivität des Enzyms Cytochrom P450 in der Leber beeinflussen, was Auswirkungen auf den Abbau verschiedener Medikamente haben kann. Dies kann dazu führen, dass andere Medikamente schneller abgebaut und somit weniger wirksam sind.

Einige Beispiele für Medikamente, deren Wirksamkeit durch die Einnahme der Pille beeinträchtigt werden kann, sind:

 

Antiepileptika: Wie zum Beispiel Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin. Die Pille kann den Abbau dieser Medikamente beschleunigen, was zu niedrigeren Medikamentenspiegeln führt und deren Wirksamkeit verringern kann.

 

Antikoagulanzien: Bestimmte blutverdünnende Medikamente wie Warfarin können durch die Pille beeinflusst werden. Die Pille kann die Wirksamkeit von Warfarin verringern und das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen.

 

Antivirale Medikamente: Einige antivirale Medikamente wie Ritonavir oder Nevirapin können durch die Pille beeinflusst werden. Die Pille kann den Abbau dieser Medikamente beschleunigen und ihre Wirksamkeit verringern.

 

Nebenwirkungen

 

Neben Wechselwirkungen gibt es auch einige Nebenwirkungen, die durch hormonelle Verhütungsmittel entstehen können. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Kopfschmerzen, Brustspannen und Stimmungsschwankungen. Einige Frauen berichten auch von einer verminderten Libido oder Gewichtszunahme.

Manche Frauen reagieren empfindlicher auf die Hormone in den Verhütungsmitteln als andere. Wenn unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, kann es ratsam sein, eine andere Verhütungsmethode auszuprobieren.

 

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Vorteile hormoneller Verhütungsmittel

 

Es ist auch wichtig zu beachten, dass hormonelle Verhütungsmittel einige gesundheitliche Vorteile bieten können. Sie können beispielsweise das Risiko von Eierstockzysten, bestimmten Krebsarten wie Gebärmutterkrebs und Eierstockkrebs sowie Endometriose und Menstruationsbeschwerden verringern.

 

Bei der Entscheidung für hormonelle Verhütungsmittel ist es ratsam, die individuellen Risiken und Vorteile abzuwägen und eine informierte Entscheidung zu treffen. Der Arzt kann helfen, die beste Verhütungsmethode unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse, gesundheitlichen Vorgeschichte und möglicher Wechselwirkungen zu empfehlen.

 

Andere nicht-hormonelle Verhütungsmethoden

 

Es ist auch wichtig zu beachten, dass hormonelle Verhütungsmittel nicht die einzige Option sind. Es gibt verschiedene nicht-hormonelle, die in Betracht gezogen werden können, wenn hormonelle Verhütungsmittel nicht geeignet sind oder nicht vertragen werden. Hier sind einige gängige Optionen:

 

Kondome: Kondome sind eine barrierebasierte Verhütungsmethode, die sowohl vor ungewollter Schwangerschaft als auch vor sexuell übertragbaren Infektionen schützt. Es gibt sowohl männliche als auch weibliche Kondome, und sie sind leicht verfügbar und einfach zu verwenden.

 

Diaphragma oder Portiokappe: Diaphragmen und Portiokappen sind flexible Silikonkappen, die über den Gebärmutterhals gelegt werden, um das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter zu verhindern. Sie müssen vor dem Geschlechtsverkehr eingesetzt werden und erfordern eine genaue Passform und Anwendung.

 

Kupferspirale: Die Kupferspirale ist eine nicht-hormonelle Methode, bei der ein kleines Gerät in die Gebärmutter eingesetzt wird. Das Kupfer in der Spirale wirkt spermizid und verhindert die Befruchtung. Kupferspiralen können über mehrere Jahre wirksam bleiben und erfordern einen Eingriff durch einen Arzt oder eine Ärztin.

 

Hormonfreie Intrauterinpessare: Neben der Kupferspirale gibt es auch hormonfreie IUPs wie das Kupferkettchen. Diese verwenden keine Hormone, sondern wirken ebenfalls spermizid und verhindern die Befruchtung.

 

Natürliche Familienplanung: Die natürliche Familienplanung basiert auf der Beobachtung des weiblichen Zyklus, um die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage zu bestimmen. Dies erfordert eine genaue Überwachung von Körpertemperatur, Zervixschleim und anderen Fruchtbarkeitszeichen.

 

Barrieremethoden: Neben Kondomen gibt es weitere Barrieremethoden wie das Cervical Cap, das ein Hindernis für Spermien bildet, und spermizide Gele oder Schaum, die spermientötende Substanzen enthalten.

 

Sterilisation: Sterilisation ist eine dauerhafte Methode der Verhütung, bei der bei Männern die Samenleiter durchtrennt oder bei Frauen die Eileiter verschlossen werden. Diese Option sollte gut durchdacht sein, da sie in der Regel nicht umkehrbar ist.

 

 

Kondome sind eine nicht-hormonelle Verhütungsmethode - Apomio Gesundheitsblog

 

Fazit

Es ist wichtig, dass jede Frau oder jedes Paar eine Verhütungsmethode wählt, die ihren individuellen Bedürfnissen, Lebensstil und gesundheitlichen Voraussetzungen entspricht. Eine gründliche Beratung mit einem Arzt oder Gynäkologen kann dabei helfen, die beste Option zu finden.

 

Insgesamt sind hormonelle Verhütungsmittel eine effektive Methode zur Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft. Dennoch sollten Frauen sich bewusst sein, dass es mögliche Wechselwirkungen und Nebenwirkungen geben kann. Es ist ratsam, diese mit einem Arzt zu besprechen, um die richtige Verhütungsmethode zu finden, die am besten zu den individuellen Bedürfnissen passt. 

 

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