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Endlich Rauchfrei: Wie sich der Körper jetzt regeneriert

Kommentar schreiben Aktualisiert am 29. Juni 2016

Rauchfrei werden und auch bleiben?! Tatsächlich ist der Rauchstopp allein nicht die Schwierigkeit, sondern vielmehr die Fähigkeit, durchzuhalten. „Mit dem Rauchen aufzuhören, ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft“ hatte einst Mark Twain schon feststellen müssen. In dem folgenden Beitrag erfahren Sie, welche positiven körperlichen Veränderungen sich einstellen, wenn man mit dem Rauchen aufhört und wie gut man den Übergang zu einem rauchfreien Leben schaffen kann.

 

Inhaltsverzeichnis:

 

Mit dem Rauchen aufhören 

 

Gebrochene Zigaretten auf GeldDer Entschluss, mit dem Rauchen aufhören zu wollen, ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Die Gründe für ein rauchfreies Leben können hier ganz individuell und vielfältig sein – sei es die Angst vor den gesundheitlichen Schäden, die Beeinträchtigung der Lebensqualität oder ein ganz persönlicher Antrieb.1 Dennoch scheint es für einen Großteil der Raucher/innen eine unlösbare Aufgabe zu sein, dem Verlangen nach einer Zigarette langfristig zu widerstehen, denn nur 2 bis 5 Prozent gelingt es beim ersten Mal, ein für alle Mal dem Tabak mit reiner Willensstärke zu entsagen – eine geringe Erfolgsrate, der den Zweifel für immer rauchfrei zu bleiben, regelrecht provoziert.2

 

Rauchen ist gesundheitsschädlich und trotz allem raucht knapp ein gesamtes Drittel der Erwachsenen in Deutschland, das entspricht ungefähr 20 Millionen Menschen.3

Dabei hat mit dem Rauchen aufzuhören viele gesundheitliche Vorteile; folgende positive Folgen gehen mit dem Aufhören einher:4

 

  • mehr Energie
  • gesünderes Aussehen der Haut (die Haut wird durch das Rauchen schlechter durchblutet, altert schneller und wirkt fahl)
  • bessere Gesundheit
  • leichteres Atmen
  • weißere Zähne
  • keine Verfärbungen an den Fingern
  • mehr Geld im Portemonnaie zur Verfügung
  • frische Kleidung
  • verbesserte Fruchtbarkeit
  • verbesserte Sinne
  • entspannter sein
  • erhöhte Lebenserwartung

 

Rauchstopp und die positiven körperlichen Veränderungen 

 

Sofern Sie sich entscheiden, mit dem Rauchen aufzuhören, können Sie die Risiken für viele Krankheiten durch einen Rauchstopp verringern – etwa ein Fünftel aller Krebserkrankungen kann zum Beispiel durch ein Rauchstopp verhindert werden bzw. das Risiko daran zu erkranken, minimiert werden.5 Auch das Risiko folgender weiterer Erkrankungen kann verringert und die Lebenserwartung gesteigert werden: Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck und weitere Erkrankungen der Blutgefäße.6

 

Bereits kurze Zeit nach dem Rauchstopp profitiert ihre Gesundheit. Die amerikanische Krebsgesellschaft hat folgende positive körperliche Veränderungen aufgelistet, welche eindeutig beweisen, dass sich ein Rauchstopp lohnt und sich der Körper erholen kann:7

 

20 Minuten nach dem Rauchstopp

  • die Puls und Blutdruckwerte normalisieren sich
  • die Temperatur in Händen und Füßen steigt in den Normalbereich8

 

12 Stunden nach dem Rauchstopp

  • der Anteil des giftigen Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut sinkt
  • der Sauerstoff-Spiegel im Blut steigt auf Normalwerte
  • eine bessere Versorgung aller Organe mit Sauerstoff ist gewährleistet
  • Anstieg der körperlichen Leistungsfähigkeit9

 

24 Stunden nach dem Rauchstopp

  • verringertes Risiko von Herzanfällen10

 

2 Wochen bis 3 Monate nach dem Rauchstopp

  • Stabilisierung des Kreislaufs
  • Verbesserung der Lungenfunktion um bis zu 30 Prozent11

 

1 bis 9 Monate nach dem Rauchstopp

  • Rückgang von Hustenanfällen, Kurzatmigkeit und Verstopfung der Nasennebenhöhlen
  • Schleimabbau in der Lunge (allmähliche Reinigung, da die Flimmerhärchen in den Atemwegen ihre allmähliche Reinungsfähigkeit zurückgewinnen)
  • die Anfälligkeit für Infekte verringert sich12

 

1 Jahr nach dem Rauchstopp

  • das Risiko für koronare Herzkrankheiten im Vergleich zu einem Raucher ist nun halbiert13

 

5 Jahre nach dem Rauchstopp

  • das Risiko für Krebs in der Mundhöhle, in der Speiseröhre, im Rachen oder in der Harnblase ist halbiert
  • das Risiko für Gebärmutterhalskrebs ist reduziert (vergleichbar mit Frauen auf NichtraucherNiveau)
  • das Risiko für einen Schlaganfall ist reduziert (vergleichbar mit Menschen auf NichtraucherNiveau)14

 

10 Jahre nach dem Rauchstopp

  • deutliche Reduktion des Risikos, an Lungenkrebs zu sterben (ca. Halbierung des Risikos)
  • Reduktion des Risikos für Krebserkrankungen in Bereich von Kehlkopf und Bauchspeicheldrüse15

 

15 Jahre nach dem Rauchstopp

  • weitere Reduktion des Risikos für koronare Herzkrankheiten – das Risiko sinkt auf NichtraucherNiveau16

 

Nikotinersatz 

 

Es gibt zwei Methoden dem Rauchen abzuschwören: Zum einen kann ein sofortiger Rauchstopp eingelegt werden und man verzichtet von heute auf morgen auf Zigaretten („die Schluss-Punkt-Methode“) und zum anderen kann auch eine langsame Rauchentwöhnung, und zwar nach und nach die Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten zu reduzieren, Erfolg versprechen.17 Von Experten wird allerdings vermehrt dazu geraten, sofort mit dem Rauchen aufzuhören und bezugnehmend auf diese Empfehlung hatten auch 80 Prozent der Ex-Raucher mit der „von einem Tag auf den anderen mit dem Rauchen aufhören“ Erfolg – hier hat es sich bewährt, einen Tag X als Stichtag zu wählen, um dann als Nichtraucher zu starten.18 

 

Nikotinersatzpräparate aus der Apotheke können dabei unterstützen, den Nikotinentzug abzumildern, denn Entzugserscheinungen wie Gereiztheit, Nervosität, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Schlafstörungen, können den Weg in ein rauchfreies Leben erschweren und für einen möglichen Rückfall verantwortlich sein. In wissenschaftlichen Studien ist erwiesen worden, dass sich die Chancen auf eine erfolgreiche Rauchentwöhnung mit einer Nikotin-Ersatztherapie sogar verdoppeln und die Motivation für einen Rauchstopp dauerhaft beibehalten werden kann.19 Der große Unterschied zu Zigaretten und Nikotinersatzpräparaten ist, dass Zigaretten zum Beispiel Teer, Kohlenmonoxid oder andere krebserregende Giftstoffe enthalten, die in den Präparaten zum Nikotinersatz nicht enthalten sind!20

 

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Nikotinpflaster in verschiedenen Wirkstärken sowie Nikotin-Lutsch-Tabletten und Nikotin-Kaugummis können eine wertvolle Unterstützung leisten.21 Alle Nikotinersatzpräparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.22

 

Rauchstopp und Gewichtszunahme? 

 

Waage mit blauen MaßbandDie weit verbreitete Angst – vor allem bei Raucherinnen – ist, nach dem Rauchstopp an Gewicht zuzunehmen, weswegen sogar der Schritt zum Nichtrauchen manchmal nicht gewagt wird. Tatsächlich kann der Nikotinverzicht eine nicht gewünschte Gewichtszunahme zur Folge haben, die von folgenden zwei Faktoren entschieden wird:

 

  • veränderte Stoffwechsel-Lage
  • Süßigkeiten als „Ersatz-Droge“ (man sucht eine Alternative für die Zigarette)

 

Im Schnitt kommt es allerdings zu einer Gewichtszunahme von „nur“ 4,5 kg, der man im Rahmen einer gesunden Lebensführung im Alltag und mehr Bewegung durchaus auch entgegenwirken kann.23

Darüber hinaus ist ein positiver Nebeneffekt von Nikotinersatzpräparaten, dass der Körper Zeit hat, sich an die Stoffwechselumstellung zu gewöhnen, wodurch eine Gewichtszunahme nach dem Rauchstopp um bis zu 50 Prozent minimiert werden kann.24

 

Tipps, um langfristig rauchfrei zu bleiben 

 

Wer einmal geraucht hat, der kann besonders in den ersten Wochen als Nichtraucher, schwach werden. Aber auch ein jahrelanges Nichtrauchen kann durch bestimmte Situationen, zum Beispiel durch Stress am Arbeitsplatz, ins Wanken kommen und das Verlangen nach einer Zigarette scheint nicht aufzuhalten zu sein.25

 

Mit folgenden Tipps können Sie es schaffen, langfristig rauchfrei durchs Leben zu gehen:

  • Sport und Bewegung ausüben und körperliche Aktivität in den Alltag einbauen (Steigerung des Wohlbefindens sowie Stressabbau werden erreicht)
  • Glücksmomente sammeln, die die Stimmung heben (neues Kleidungssstück kaufen, ein Besuch in einem leckeren Restaurant usw.)
  • Zuspruch holen durch Freunde, Verwandte und Kollegen, die aufmunternde Worte haben, wenn Sie glauben schwach zu werden und Unterstützung benötigen, um rauchfrei zu bleiben; auch die Telefonberatung zur Rauchentwöhnung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kann hier helfen
  • andere Maßnahmen zur Entspannung finden, wenn die sogenannte „Entspannungszigarette“ wegfällt (Beispiel: Progressive Muskelentspannung: tief durchatmen und entspannen)
  •  Nikotinersatzpräparate verwenden
  • Erstellen einer persönlichen Motivationsliste „Warum möchte ich Nichtraucher sein und bleiben?“ – in schwachen Momenten kann diese Liste Ihnen neuen Antrieb geben und Sie motivieren, durchzuhalten26

 

Nie wieder rauchen! – der feste Wille ist die Grundvoraussetzung für den Erfolg. Den Weg, rauchfrei zu werden und zu bleiben müssen Sie nicht alleine gehen. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten und erfreuen Sie sich an einem rauchfreien Leben.

 

 

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J. Ehresmann
Autor: J. Ehresmann

Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.

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