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Bewegung: Inline Skating – Aktiv durch den Sommer

Kommentar schreiben Aktualisiert am 08. Juli 2015

Sie haben Spaß an der Bewegung und wünschen sich eine Abwechslung zum Joggen und Radfahren? Inlineskaten bietet als Freizeitsportart eine optimale Alternative. Der Rollsport, der in den 1990er Jahre den ganz großen Boom gefeiert hat, ist jetzt wieder verstärkt da und der Sommer Trend 2015.

Inlineskates

Inlineskates, auch Inliner oder Rollerblades genannt, sind eine Variante von Rollschuhen, die aus einem Schuh und einer mit der Sohle fest verbundenen Schiene mit hintereinander angeordneten Rollen besteht, die sich in ihrer Rollenform, Rollengröße, Härte, Lagergröße, Rollenanzahl und Herstellerangaben unterscheiden. Die Rollenanordnung lautet im englischen Sprachgebrauch in-line, daher die Namensgebung Inlineskates oder kurz Inliner.

Die Erfindung der Inlineskates war einst der Versuch, Schlittschuhe für den Sommer zu entwickeln. Den ersten Rollschuh hat es 1760 durch den belgischen Konstrukteur, Musikinstrumentenbauer und Violinist Jean-Joseph Merlin gegeben. Im Laufe der Zeit entwickelten sich immer neuere Rollschuhmodelle. Heute sind verschiedene Arten von Inlineskates auf dem Markt: Hardbootskates, Softbootskates, Streetskates, Hockeyskates und Speedskates sind am weitesten verbreitet.

Der Balancetanz auf den Rollen wird neu entdeckt

Die sogenannten Schlittschuhläufer des Sommers üben nicht nur eine Trendsportart aus, sondern widmen sich einer der beliebtesten Ausdauersportarten. Denn besonders in den Sommermonaten ist diese Fitnessaktivität optimal, um den Körper fit zu halten. Inlineskating gilt als wahrer Jungbrunnen und dominiert unter Berücksichtigung des Ausdaueraspektes sogar das Laufen, denn durch die gleitenden Bewegungen auf den Rollen werden sowohl die Fuß- als auch Kniegelenke weniger belastet als beim Joggen. Der Sport auf Inlineskates kann dank der harmonischen gelenkschonenden Bewegungsabläufe sowohl Alternativ- als auch Ausgleichsport für Läufer sein. Hierbei werden Kraft, Ausdauer und Koordination trainiert, weswegen Inlineskating auch für übergewichtige Personen eine gute Möglichkeit ist, wieder in Form zu kommen, ohne dass dabei Überlastungsschäden auftreten.

Neben Gelenkschonung und Muskelwachstum purzeln auch die Pfunde: Skater, die mit 20 Stundenkilometern über den Asphalt skaten, verbraucht fast genauso viel Energie wie ein Jogger, der für einen Kilometer Laufstrecke 5 Minuten benötigt. Mit dem richtigen Tempo kann sich Inlineskaten also zum perfekten Fatburner entwickeln. Der Wechsel von Sprints und langsamen Skaten kann einen beeindruckenden Kalorienverbrauch erzielen: 900 Kalorien in einer Stunde. Abnehmen leicht gemacht – die Kombination aus Bewegung und Spaß macht es möglich.

Problemzone Bremsen

Obwohl der Einstieg in diesen Rollsport als Anfänger leicht gemacht ist und der Aufwand hierbei nur gering ist (Kauf von Inlineskates, Gelenkschonern und Helm), die Freizeitsportart auszuüben, bestehe nach wie vor die Unfähigkeit zu bremsen. Mediziner gehen davon aus, dass nur jeder vierte Freizeitsportler die vollständige Kontrolle über seinen Fahrstil habe und gerade in der Sommerhochsaison es vermehrt zu Unfällen durch fehlerhaftes bzw. unzureichendes Bremsen führe. Folgen eines Sturzes können dann Knochenbrüchen, Prellungen, Verstauchungen sein, die durch eine passende Bremstechnik verhindert werden können.

Naturerlebnisse auf Rollen oder Skate-Wettläufe

Ob alleine, zu zweit oder sogar mit der ganzen Familie: Inlineskaten ist in der Freizeit oder in Vereinen bzw. Kursen vor Ort speziell für Kinder und Erwachsene, Anfänger und Fortgeschrittene möglich. Besonders Kinder finden Gefallen auf den Inlineskates, denn dabei werden spielend Motorik, Reaktion und Gleichgewichtssinn trainiert: Mit Geschwistern, Freunden oder Eltern können sie sich an der frischen Luft aktiv verausgaben.

Als Inliner-Ausflug mit der Familie bietet sich zum Beispiel die Fläming-Skate in Berlin an, wo Inlineskater auf 210 Kilometer Asphalt Wohlgefallen haben, die Natur genießen und einige Sehenswürdigkeiten betrachten können. Weitere berühmte Ausflugziele für Familien sind die Bodenseerunde mit 300 Kilometer Uferwege, die man sich selbstständig gestalten kann oder sich organisierten Ausflügen anschließen kann, und das Wendland mit einer kaum befahrenen Straße und einer Streckenlänge zwischen 20 und 60 Kilometern.

Wer sich in Wettkämpfen zu Hause fühlt, kann mit Inlineskates im Geschwindigkeitsrausch voll durchstarten: Denn was einst der Laufmarathon war, ist heute der Skatemarathon. Im Vergleich zum Laufen, ist bei einem Skatemarathon eine Vorbereitungszeit von maximal 4 Wochen erforderlich, um gut über die Strecke zu kommen. Voraussetzung für einen erfolgsbringenden Wettkampf ist dabei die Beherrschung der Fahrtechnik auf Rollen.

Was sind Blade-Nights?

In vielen Großstädten Deutschland gibt es Skate-Events, die sich mit Skate-Nights oder Blade-Night etabliert haben und besonders in den Sommermonaten in regelmäßigen Abständen stattfinden. Ursprünglich war Ende der 1990er Jahre die Blade-Night als Demonstration angesehen, in der Skater für ihr Recht als eigenständige Verkehrsteilnehmer gekämpft haben. Inzwischen sind Blade-Nigthts mit Sportveranstaltungen gleichzusetzen.

Online (zum Beispiel auf inlinestrecken.de) können begeisterte Inlineskater erfahren, wo eine Inline-Skating Veranstaltung in der Umgebung stattfindet, um als rollende Masse in der Nacht durch die Stadt, auf von der Polizei offiziell abgesperrten Wegen, zu skaten. Auch außerhalb von Deutschland finden Blade-Nights statt: In der Schweiz, in Österreich sowie in Paris ist diese Sportveranstaltung ebenfalls weit verbreitet.

Die Bedingungen an einer Blade-Night teilzunehmen, variieren von Veranstaltung zu Veranstaltung: In der Regel spielt es keine Rolle, ob Sie Anfänger oder schon Profiskater sind, entscheidend ist die Freude am Rollsport in einer großen Gruppe. Auf anderen Blade-Nights Veranstaltungen sind nur fortgeschrittene Inlineskater erwünscht. Eine Anmeldung zu Blade-Nights ist meistens nicht erforderlich; wer teilnehmen möchte, muss nur zum vereinbarten Treffpunkt erscheinen und kann mitskaten. Die Teilnahme an einer Blade-Night ist kostenlos, je nach Veranstaltung sind selbstverständlich auch Spendengelder gerne gesehen. Bezüglich der Ausrüstung gibt es bis auf das Tragen von Inlineskates keine Vorschriften, allerdings empfiehlt es sich Schutzausrüstung inklusive Helm zu tragen.

In diesem Sinne gehört die Straße den Skatern. Also: Auf die Rollen, fertig, los!

 

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J. Ehresmann
Autor: J. Ehresmann

Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.

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