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Schuppenflechte und Neurodermitis

Mittel gegen Schuppenflechte und Neurodermitis

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Wissenswertes zu Schuppenflechte und Neurodermitis

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Schuppenflechte oder fachsprachlich Psoriasis ist eine chronische, schubweise verlaufende Hauterkrankung. Sie zeigt sich in Arealen mit stark juckenden, silbrig glänzenden Schuppen. 

Was ist Schuppenflechte?

Schuppenflechte wird schon in den griechischen Schriften vor über 2000 Jahren erwähnt. Sie ist eine der häufigsten Hauterkrankungen und betrifft 2-3 % der Bevölkerung. Die scharf begrenzten Herde sind punktförmig bis handtellergroß. Die silberweißen Schuppen auf dunkelroter Haut befinden sich vor allem an Ellbogen, Knien, Fingerknöcheln und auf der behaarten Kopfhaut. Die Erkrankung kann auch die Fingernägel befallen.

Die verstärkte Schuppenbildung entsteht durch eine beschleunigte Vermehrung und gestörte Reifung der Oberhautzellen. Normalerweise erneuert sich die Haut innerhalb von ca. 4 Wochen. Bei einer Schuppenflechte findet dieser Prozess in 3-6 Tagen statt. Während bei der gesunden Haut die abgestorbenen Zellen an der Oberfläche unauffällig abgeschilfert werden, bildet sich bei der Psoriasis eine talgartige, dickere Schuppenschicht. Die Haut darunter ist aufgrund der Entzündung sehr gut durchblutet und erscheint deshalb dunkelrot.

Bei 20 % der Erkrankten sind auch die Gelenke betroffen. Die chronische Entzündung wird als Psoriasis-Arthritis bezeichnet und tritt besonders bei den Finger- und Zehengelenken auf.

Neben der körperlichen Erkrankung kommt eine ausgeprägte seelische Belastung durch Schamgefühle und Depressionen dazu, besonders wenn die Hautveränderungen an gut sichtbaren Stellen auftreten.

 

Erscheinungsformen

Die gewöhnliche Form mit großflächigen Krankheitsherden, silberweißen Schuppen und rotem Randsaum liegt in 90 % der Fälle vor und wird Plaques-Psoriasis oder Psoriasis vulgaris genannt.

Bei der Psoriasis punctata sind die Herde streichholzkopfgroß und bevorzugt am Rumpf verteilt.

Krankheitsherde, die großflächig zusammengewachsen sind und einer Landkarte ähneln, werden Psoriasis geographica genannt. Die Psoriasis palmaris et plantaris findet sich auf der Innenseite der Hand und auf den Fußsohlen. Haben sich die Herde eitrig mit Pustelbildung entzündet, spricht man von einer Psoriasis pustulosa.

 

Diagnose

Es gibt drei typische Kennzeichen, die auch Psoriasis-Phänomene genannt werden, die für die Erkrankung sprechen:

  • Das Kerzenphänomen: Wird an dem Krankheitsherd gekratzt, fallen die silberweißen, locker anhaftenden Schuppen ab, die dem Geschabsel einer Wachskerze ähneln.
  • Phänomen des letzten Häutchens: Kratzt man weiter, lässt sich zuletzt ein dünnes, lamellenartiges Häutchen entfernen.
  • Phänomen des blutigen Taus oder Ausspitzphänomen: Nach Entfernen dieses letzten Häutchens treten punktartige Blutungen auf.

Bei Bedarf kann zusätzlich eine Gewebeuntersuchung durchgeführt werden.

 

Ursachen

Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt. Man geht auf jeden Fall von einer genetischen Veranlagung aus. Sind beide Elternteile von der Krankheit betroffen, liegt die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung bei 60-70 %, ist nur ein Elternteil erkrankt, bei 30 %. Damit besteht jedoch nur die Krankheitsdisposition. Für ihren Ausbruch müssen noch andere Faktoren hinzukommen. Auf körperlicher Ebene kommen dafür z.B. ständiger Druck und Reibung an der gleichen Stelle (Gürtel), Operationen, Sonnenbrand oder Verletzungen in Frage. Innerlich können Stress, seelische Belastungen, Infektionskrankheiten, Stoffwechselstörungen, Alkoholkonsum, Medikamente (Antibiotika, Beta-Blocker, Lithiumsalze, Interferone u.a.) oder hormonelle Änderungen (Pubertät, Menstruation, Schwangerschaft) Auslöser für das Auftreten der Erkrankung oder einen neuen Schub sein.

Zu der genetischen Veranlagung und den auslösenden Faktoren kommt eine Fehlfunktion des Immunsystems im Sinne einer Autoimmunerkrankung hinzu.

 

Typ-1 und Typ-2-Psoriasis

Die Erkrankung tritt bevorzugt in zwei Altersgruppen auf. In 75 % der Fälle, bei der Typ-1-Psoriasis, erscheint sie zum ersten Mal vor dem 40. Lebensjahr, meist im Alter zwischen 15 und 25. Hauptfaktor der Entstehung ist die genetische Veranlagung. Die Typ-2-Psoriasis zeigt sich erst nach dem 40. Lebensjahr, vor allem im Alter von 50-60. Hier steht die Fehlfunktion des Immunsystems im Vordergrund.

 

Verlauf

Schuppenflechte verläuft bei jedem Patienten anders. Das betrifft die Faktoren zur Auslösung und Verschlimmerung der Erkrankung, die Häufigkeit und Intensität der Schübe wie auch die Erscheinungsformen. Bei plötzlichem Beginn bilden sich meist punktförmige, runde Herde, die sich über den Rand hinweg ausbreiten. Diese Form wird oft durch Infekte ausgelöst und wird tröpfchenförmige Psoriasis (Psoriasis guttata) genannt. Sie kann sich auch ohne Behandlung spontan wieder zurückbilden. Das ist bei ca. 25 % der Patienten der Fall. Bei den anderen Betroffenen wechseln sich Phasen mit starker, geringer und fehlender Aktivität der Erkrankung ab. 

 

Behandlung

Die Basistherapie bilden pflegende, rückfettende Lotionen, Salben und Bäder. Am besten eignen sich seifenfreie Produkte, Anti-Schuppen-Shampoos und Produkte mit feuchtigkeitsbindendem Glycerin und Urea (Harnstoff). Zu meiden sind die Pflege mit alkoholhaltigen Lotionen, da sie die Haut austrocknen, aggressiven Duschgels und Shampoos und scharfe Putzmittel. Weiterhin ungünstig wirken sich Kunstfasern, Schurwolle, zu enge Stiefel, häufiges Waschen, Kratzen und kaltes Klima auf die Erkrankung aus.

Als äußerliche Behandlung, auf die man sich bei leichteren Fällen beschränkt, werden natürliche Öle und Fette, wie Nachtkerzensamen-, Johanniskraut-, Schwarzkümmel-, Avocado-, Kokos-, Argan-, Lein- und Jojobaöl, ayurvedisches Ghee und Sheabutter eingesetzt. Auf natürliche Weise entzündungshemmend wirken z.B. Kamille, Hamamelis und eine Substanz in Myrrhe-Präparaten. Als Kurzzeittherapie kann auch Kortison angewendet werden. Salben mit Salicylsäure helfen bei der Auflösung der Schuppen und sind ebenfalls entzündungshemmend. Bei schwerer Erkrankung werden Badetherapie mit schwefelhaltigem Fango, UV-Lichttherapie, Sole-Photo-Therapie, die die Bedingungen am Toten Meer nachahmt, und die Fischtherapie mit Saugbarben zur Entfernung der Schuppen eingesetzt. Falls diese Maßnahmen nicht ausreichen, wird Kortison zur Entzündungshemmung von innen angewendet.

Weitere Unterstützungen sind eine regelmäßige Entsäuerung des Körpers, innerlich und mit basischen Bädern, die Entgiftung durch Leberkuren mit Mariendistel und eine Darmsanierung. Antioxidantien, wie natürliches Vitamin C (Acerola- und Aroniabeeren als Nahrungsergänzungsmittel), A und E, Selen und Omega-3-Fettsäuren wirken von innen heraus gegen Entzündungen.

Für die Seele eignen sich Entspannungsmethoden, Psychotherapie und der Austausch in Selbsthilfegruppen.