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Orlistat

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Orlistat-ratiopharm 60 mg Hartkapseln (42 Stück)
Produktbewertungen für Orlistat-ratiopharm 60 mg Hartkapseln
ratiopharm GmbH *** Orlistat Gewichtsreduzierung, Gewichtskontrolle PZN: 8845398 ab 23,45 € **
Orlistat-ratiopharm 60 mg Hartkapseln (84 Stück)
Produktbewertungen für Orlistat-ratiopharm 60 mg Hartkapseln
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Orlistat HEXAL 60mg Hartkapseln (42 Stück)
Produktbewertungen für Orlistat HEXAL 60mg Hartkapseln
Hexal AG *** Orlistat Abnehmen, Gewichtsreduzierung PZN: 8951953 ab 20,74 € **

Wissenswertes zu Orlistat

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Übergewicht gefährdet die Gesundheit. Orlistat kombiniert mit einer kalorienreduzierten Ernährung und Bewegung unterstützt die Gewichtsreduktion.

Es hemmt die Enzyme im Verdauungstrakt (Lipasen), die das Fett aus der Nahrung in ihre kleinsten Bausteine zerlegen. Dadurch werden 25 % des Nahrungsfetts nicht vom Körper aufgenommen, sondern mit dem Stuhl wieder ausgeschieden. Da Fett die höchste Kaloriendichte hat, trägt diese Reduktion dauerhaft zum Abnehmen bei. Gleichzeitig muss die Ernährung fett- und kalorienarm sein. Auch regelmäßige sportliche Aktivitäten gehören zum Abnehm-Programm dazu.

Wie wirkt Orlistat?

Bei der Aufnahme von fetthaltiger Nahrung schütten die Bauchspeicheldrüse und in geringem Maße auch der Magen fettverdauende Enzyme aus, die Lipasen. Sie spalten die großen Fettmoleküle in ihre kleinsten Einheiten, Glycerin und Fettsäuren, die vom Dünndarm aufgenommen werden und ins Blut gelangen. Orlistat blockiert diese Enzyme. Ein Viertel des Fetts schlägt sich nicht im Körper nieder. Es wird unverdaut ausgeschieden. Das Medikament gelangt nur in Spuren über den Darm ins Blut. Es verlässt weitgehend unverändert den Darm. Orlistat zügelt nicht den Appetit.

Für wen ist Orlistat geeignet?

Das Arzneimittel ist für Übergewichtige mit einem Body Mass Index (BMI) von ≥ 30 kg/m²  und beim Vorliegen weiterer Risikofaktoren von ≥ 28 kg/m² entwickelt worden. Der BMI errechnet sich aus der Differenz zwischen dem Körpergewicht in Kilogramm und dem Produkt aus Körpergröße in Meter mal Körpergröße in Meter.
Anfangs nur rezeptpflichtig in der Einzeldosis von 120 g erhältlich, kann Orlistat heute rezeptfrei in der Einzeldosis von 60 g erworben werden. Es kann eine Gewichtsreduktion von bis zu 10 % bewirken, was aber nicht bei jedem Patienten funktioniert. Das Präparat soll deshalb nicht weiter angewendet werden, wenn der Patient nach 12 Wochen Einnahme nicht 5 % seines Ausgangsgewichts verloren hat.

Was ist bei der Einnahme von Orlistat zu beachten? 

Der Erfolg hängt von der gleichzeitigen Reduktion von Kalorien und Fett in der Ernährung ab. Bei einer Aufnahme von 1400 Kcal am Tag sollte der Fettanteil nur 15 Gramm, das entspricht 1 Esslöffel Öl, betragen. Ein höherer Fettanteil bedeutet nicht nur mehr Kalorien, sondern auch die Verstärkung der Nebenwirkungen. 25 % nicht verdautes Fett wird ausgeschieden. Bei fettreicher Ernährung bedeutet das Blähungen und Schmier- und Fettstühle.

Zu bedenken ist außerdem, dass bei verminderter Fettverdauung auch ein Teil der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K und Beta-Carotin (Provitamin A) mit ausgeschieden werden. Als Ausgleich sind viel Obst und Gemüse zu verzehren und ggf. Nahrungsergänzungsmittel zuzuführen.

Wie wird Orlistat angewendet?  

Unmittelbar vor, während oder bis zu einer Stunde nach einer Hauptmahlzeit wird 1 Kapsel eingenommen. Die Dosierung darf 3 Kapseln am Tag nicht überschreiten. Die Einnahme des Medikaments ist nicht nötig nach einer fett- und ölfreien Mahlzeit oder wenn eine Mahlzeit ausfällt. Orlistat soll nicht länger als 6 Monate eingenommen werden.

Was sind die möglichen Nebenwirkungen?

Bei mehr als 10 % der Patienten treten Fettstuhl, Stuhlschmieren, Blähungen mit Stuhlabgang, flüssige Stühle, Abgang öligen Sekrets und bei besonders fettreichen Speisen Stuhlinkontinenz auf. Zur Reduktion dieser Nebenwirkungen sollten fettärmere Nahrungsmittel bevorzugt werden.
Bei den rezeptpflichtigen 120 g-Präparaten sind auch Nebenwirkungen wie Kopf- und Bauchschmerzen, Atemwegsinfekte, Grippe (Influenza) und ein niedriger Blutzuckerspiegel beim Typ2-Diabetes möglich. In sehr seltenen Fällen kam es zu Gallensteinen, einer Leberentzündung aufgrund eines Gallenstaus und zu anderen Schädigungen der Leber kommen.

Wie kann Fett in der Ernährung reduziert werden?

Fettreiche Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukte und fetter Fisch sollten gemieden werden. Sichtbares Fett an Wurst und Fleisch und die Haut vom Geflügel entfernen. Die Nahrungsmittel besser dünsten und grillen als braten und frittieren. Sparsam mit Öl im Salat umgehen und zum Dünsten beschichtete Töpfe und Pfannen verwenden (so kann Öl reduziert oder sogar komplett darauf verzichtet werden). Auch fettreiche Süßigkeiten wie Nougat, Marzipan, Schokolade und Nüsse meiden. Alternativen sind Gemüse und Salate, Kabeljau und Goldbarsch, magerer Schinken und fettarme Milchprodukte. Die Sahnetorte könnte durch süßes Obst ersetzt werden.

Welche Wechselwirkungen von Orlistat mit anderen Medikamenten sind bekannt?

Orlistat verlängert (Aspirin) oder verkürzt (Prasugrel) die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln. Bei Einnahme eines Blutverdünners sollte auf jeden Fall Rücksprache mit dem Arzt gehalten und der Gerinnungswert engmaschig überwacht werden.
Orlistat kann den Blutspiegel des Immunsuppresivums Ciclosporin herabsetzen und die Wirkung von Antidepressiva, HIV-Medikamenten und des Krebsmedikaments Irinotecan beeinträchtigen. Auch eine Wechselwirkung mit Medikamenten gegen Epilepsie und mit Schilddrüsenpräparaten ist möglich. Bei starken Durchfällen ist die Verhütung mit der Pille nicht mehr gesichert.

Wann darf Orlistat nicht angewendet werden?

Orlistat darf erst ab einem Alter von 18 Jahre und einem BMI von mindestens 28 eingesetzt werden. Kinder und Jugendliche dürfen das Medikament nicht anwenden. Dasselbe gilt für Schwangere und stillende Mütter. Auch eine verminderte Aufnahmefähigkeit von Nahrungsbestandteilen durch die Darmwand (Malabsorptionssyndrom), z.B. bei Morbus Crohn und Zöliakie, ein Gallenstau, die Überempfindlichkeit gegen Orlistat und die Einnahme von Marcumar und Coumadin sprechen gegen die Anwendung des Lipase-Hemmers. Patienten mit Diabetes oder einer Nierenerkrankung sollten vor der Anwendung ihren Arzt befragen.

Welche Erkrankungen können Folge von starkem Übergewicht sein?

Abnehmen beugt schwerwiegenden Erkrankungen vor. Die häufigsten Folgen eines unbehandelten Übergewichts sind Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, koronare Herzerkrankungen, Arthrose, Gicht, Gallenblasenerkrankungen, Atembeschwerden und Schlafapnoe. Weitere Gefahren sind Thrombosen, Embolien und ein erhöhtes Risiko bei Narkosen und Operationen.

Wie kann die Gewichtsabnahme noch unterstützt werden?

Am wichtigsten ist regelmäßige Bewegung. Sportliche Aktivitäten verbrennen Kalorien, setzen den Grundumsatz hoch und bilden Muskeln aus. Muskulatur verbraucht sogar in Ruhe Energie, Fett nicht. Außerdem wird Osteoporose vorgebeugt, der Kreislauf in Schwung gebracht und Serotonin ausgeschüttet (Glückshormone!). Auch das Gedächtnis soll durch Bewegung verbessert werden. Sport hilft also nicht nur beim Abnehmen.
Empfehlenswert ist das Trinken von 1,5 bis 2 Liter stillem Wasser oder ungesüßtem Tee.
Wählen Sie für den Start Ihres Abnehm-Programms eine ruhige Zeit (Urlaub, langes Wochenende). Legen Sie ein Datum fest und teilen Sie es Ihrem Umfeld mit. Das macht sicher, dass Sie wirklich anfangen, und Sie erhalten Unterstützung und Verständnis zuhause und am Arbeitsplatz. Überlegen Sie sich Alternativen für Gefahrzonen wie Fernsehen auf dem Sofa.
Und: keine Radikalkuren! Keine unmöglichen Zielsetzungen, die nur frustrieren und einen Jojo-Effekt nach sich ziehen. Eine dauerhafte, gesunde Gewichtsreduktion braucht Zeit.