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Klosterfrau

Klosterfrau

Wissenswertes zu Klosterfrau

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Klosterfrau Melissengeist hat sich bei vielen Alltagsbeschwerden bewährt. 

Er beruhigt die Nerven, wiegt in erholsamen Schlaf, fördert die Verdauung und hilft bei Erkältungen. Das Allroundtalent ist schon seit 1826 mit unverändertem Rezept auf dem Markt. Entwickelt wurde es von einer Klosterfrau in Köln. Das breite Anwendungsspektrum beruht auf den Wirkstoffen von 13 Heilpflanzen. Sie sind in 79% Alkohol gelöst, was eine vorschriftsmäßige Einnahme erfordert.

Geschichte

Die Naturarznei geht auf die Klosterfrau Maria Clementine Martin zurück. Die Nonne und Krankenschwester begann ihre Tätigkeit in einer Kloster-Apotheke. Als Napoleon den kirchlichen Besitz enteignen ließ, war sie mit 28 Jahren auf sich selbst gestellt. Sie wanderte durch die deutschen Fürstentümer und arbeitete als Krankenschwester. Dabei entwickelte sie den Melissengeist, setzte ihn mit Erfolg ein und begann, ihn zu verkaufen. Als Dank für ihren Einsatz bei der Schlacht bei Waterloo erhielt sie von Friedrich Wilhelm III eine Leibrente. Damit war der Weg frei, ihre Arznei vielen Menschen zugänglich zu machen. 1826 gründete sie ihren Herstellungsbetrieb „Maria Clementine Martin Klosterfrau“ in Köln. Der Melissengeist fand sofort viele Abnehmer, aber auch Nachahmer. Um ihr Produkt zu schützen, erbat sie vom preußischen König die Erlaubnis, sein Wappen auf die Etiketten zu drucken. Die erste Marke Deutschlands, die durch das Siegel des Königs geschützt wurde, war geboren. Bis heute ist das Wappen auf den Klosterfrau-Flaschen abgebildet. Das Produkt wird neben 220 weiteren Präparaten von der Klosterfrau Healthcare Group in Köln vertrieben.

Die wichtigste Heilpflanze: Melisse

Melisse entspannt bei Nervosität und innerer Unruhe. Sie verhilft zu einem guten, erholsamen Schlaf. Melisse lindert Blähungen, Kopf- und Regelschmerzen. Der beruhigende Effekt kann gut bei Wechseljahresbeschwerden und psychogenem Herzleiden (“Stressherz”) eingesetzt werden. Die antivirale Wirkung wird bei Lippenherpes angewendet.
Die Melisse für Klosterfrau unterliegt hohen Qualitätsanforderungen. Die Sorte wurde über Jahre selektiert, um einen hohen Gehalt an ätherischem Öl zu erreichen. Der Anbau findet nur bei Vertragsbauern nach den europäischen Richtlinien der Good Agricultural Practice (GAP) statt. Geerntet wird kurz vor der Blüte, wenn der Gehalt an ätherischem Öl am höchsten ist. Es werden nur die Blätter, keine Stengel verwendet. Nach der schonenden Trocknung findet eine zeitnahe Verarbeitung statt, um den hohen Wirkstoffgehalt zu sichern.

Die Kraft der weiteren Heilpflanzen

Alantwurzel ist ein schleimlösendes, auswurfförderndes Hustenmittel. Sie beruhigt überreizte Nerven und wird bei Magen-Darm-Beschwerden, wie Blähungen und Durchfall eingesetzt.
Angelikawurzel hat einen hohen Gehalt an Bitterstoffen, die gegen Appetitlosigkeit, Magen- und Darmkrämpfe, Blähungen und Völlegefühl wirken. Ihre antiseptische, abwehrsteigernde Wirkung hat sich bei Erkältung bewährt.
Enzianwurzel regt mit ihren starken Bitterstoffen den Appetit und die Produktion von Speichel-, Magen-, Bauchspeicheldrüsen- und Gallensaft an. Die Verdauung wird angekurbelt und Magen-Darm-Beschwerden vorgebeugt.
Galgantwurzel zählt zur Familie der Ingwergewächse. Er wirkt krampflösend, antibakteriell und verdauungsfördernd. Er normalisiert die Herzfunktion und hilft bei herzbedingtem Schwindel, Schmerz und Schwächezustand.
Ingwer heizt ein und regt die Durchblutung, Verdauung und das Immunsystem an. Er beugt Erkältungen vor und unterstützt ihre Heilung. Blähungen und Verstopfung werden positiv beeinflusst. Gegen Übelkeit ist die asiatische Knolle genauso effektiv wie zur Linderung von Schmerzen.
Kardamon wirkt verdauungsfördernd und krampflösend. Er wird bei Blähungen und Völlegefühl eingesetzt. Schon im alten Rom wurde er nach Fressgelagen ärztlich verordnet. Kardamon bringt den Stoffwechsel in Schwung und entgiftet den Körper, auch nach einer durchzechten Nacht. Seine durchblutungsfördernde und krampflösende Wirkung hilft auch bei Menstrationsbeschwerden, Bronchitis und Asthma.
Muskatnuss löst Blähungen, Magen- und Darmkrämpfe. Er hilft gegen Durchfall.
Nelkenblüten sind für ihre betäubende Wirkung, z.B. bei Zahnschmerzen bekannt. Sie beinhalten ein hohes Maß an antioxidativen (Radikalfänger) und entzündungshemmenden Substanzen.
Pfefferfrüchte fördern die Verdauung, indem sie die Speichel- und Magensaftsekretion und die Ausschüttung von Verdauungsenzymen anregen.
Pommeranzenschale (Bitterorange) wirkt gegen Appetitlosigkeit, Blähungen und Völlegefühl.

Zimtblüte und Zimtrinde üben beide eine wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien und Pilze aus. Außerdem wirken sie appetit- und verdauungsanregend.

Anwendungsgebiete

Innerlich beruhigt und stärkt Klosterfrau Melissengeist bei nervlicher Belastung, innerer Unruhe, Schlafstörungen und Wetterfühligkeit. Appetit und die Magen-Darm-Funktion werden angeregt, die Produktion von Speichel- und Magensaft- und der Verdauungsenzyme aktiviert und damit die Verdauung gefördert, besonders wirksam bei Blähungen und Völlegefühl. Unkomplizierte Erkältungen werden gelindert.
Äußerlich regt Klosterfrau Melissengeist die Hautdurchblutung an und wird bei Muskelverspannungen und Muskelkater angewendet.

Nebenwirkungen

Die innerliche Anwendung kann häufig zu Magenbeschwerden, Sodbrennen, Brechreiz und Müdigkeit führen. Gelegentlich kann es zu Schwindel kommen. In seltenen Fällen kann ein Wärmegefühl auftreten. Diese Nebenwirkungen können sich oft nur zu Beginn der Einnahme zeigen und bei der Einnahme nach den Mahlzeiten verschwinden. Den Melissengeist nicht auf nüchternen Magen einnehmen. In seltenen Fällen sind Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut in Form von Jucken und ein Taubheitsgefühl in den Extremitäten möglich.

Die Furocumarine der Angelikawurzel erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut. Deshalb sollte auf längere Sonnenbäder und intensive UV-Bestrahlung während der Einnahme verzichtet werden. Das gilt besonders für Hautbereiche, die äußerlich behandelt werden. Nach dem Auftragen die Hände gründlich waschen.
Der enthaltene Zimt (Zimtaldehyd) kann Hautreizungen hervorrufen.
Die äußerliche Anwendung kann zur Austrocknung der Haut führen.

Patienten mit Allergien, Hautproblemen und im höheren Alter sollten zum Test den Melissengeist in die Armbeuge tropfen und 1 Stunde lang die Reaktion beobachten. Bei Hautreaktionen wie Rötung, Jucken und Blasenbildung den Melissengeist nicht äußerlich anwenden.
Bei versehentlichem Kontakt mit den Augen sofort ca. 10 Minuten lang mit Wasser spülen.

Wechselwirkungen

Klosterfrau Melissengeist kann die Wirkung von Beruhigungsmitteln verstärken. Bei Einnahme in höherer Dosierung kann die Wirkung von anderen Arzneimitteln verändert werden. Deshalb sollte ein Abstand von 2 Stunden zwischen der Einnahme des Melissengeists und anderer Medikamente liegen.

Gegenanzeigen

Innerlich darf Klosterfrau Melissengeist bei einer Allergie gegen einen der Bestandteile nicht eingenommen werden. Eine weitere Kontraindikation sind Magen- und Darmgeschwüre. Auch bei der äußerlichen Anwendung darf keine Allergie vorliegen. Außerdem ist der Melissengeist bei geschädigter Haut, z.B. nach Verbrennungen, bei Ekzemen oder offenen Wunden kontraindiziert.

Schwangere und Stillende sollten das Arzneimittel aufgrund nicht ausreichender Untersuchungen und des hohen Alkoholgehalts nicht anwenden. Dasselbe gilt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.