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Wissenswertes zu Arginin

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Arginin ist eine semiessenzielle Aminosäure, das heißt, sie gehört zu den bedingt lebensnotwendige Aminosäuren, die unter bestimmten Umständen für den Körper essenziell werden können und damit von außen zugeführt werden müssen.

Normalerweise stellt der Körper Arginin in ausreichender Menge selbst her. In bestimmten Situationen, die den Körper besonders herausfordern, kann der Bedarf an Arginin jedoch die körpereigene Produktion übersteigen. Bei Erwachsenen ist das in besonders stressigen Lebensphasen, bei Krankheiten wie Arteriosklerose, erektiler Dysfunktion, verschiedenen Gefäßerkrankungen, nach Unfällen und Bluthochdruck der Fall. Auch Kinder und Jugendliche in Wachstumsphasen brauchen mehr Arginin als ihr Körper herstellen kann.  

Die Aminosäure Arginin spielt für uns eine wichtige Rolle, da sie an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt und bedeutend bei der Behandlung von verschiedenen Erkrankungen und Bluthochdruck ist. Unter anderem hat Arginin einen Einfluss auf unseren Hormonhaushalt sowie auf unser Immunsystem. Es wirkt entgiftend, gefäßerweiternd und durchblutungsfördernd, dient dem Körper als Botenstoff und gilt nicht zuletzt als potenzfördernd.  

Wer sich abwechslungsreich und gesund ernährt, nimmt täglich etwa zwei bis fünf Gramm Arginin zu sich. Ideal ist eine Zufuhr von etwa sechs Gramm Arginin pro Tag. Arginin kommt hauptsächlich in Fleisch, Lachs, verschiedenen Nüssen und Kernen, Getreide sowie Erbsen, grünem Gemüse, Reis, Hühnereiern und Kuhmilch vor. Zu den Lebensmitteln mit dem höchsten Gehalt an Arginin zählen Kürbis- und Pinienkerne sowie Walnüsse und geröstete Erdnüsse.

In welchen Fällen sollte Arginin nahrungsergänzend eingenommen werden?

Arginin wird am häufigsten therapeutisch und ernährungsmedizinisch eingesetzt bei Erektionsstörungen (erektiler Dysfunktion), Arteriosklerose (Gefäßverkalkungen), zur Unterstützung eines gesunden Muskelaufbaus, zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems, zur Verbesserung der Insulinresistenz bei Diabetes sowie zur Verbesserung der Kapillarduchblutung, etwa bei Haarausfall und Tinnitus bzw. Hörsturz.

So wirkt Arginin

Der Aminosäure Arginin wird eine Vielzahl von gesundheitsfördernden Eigenschaften zugesprochen, die sich positiv auf die gesamte Vitalität und Leistungsfähigkeit des Menschen auswirken können.

Arginin enthält viel Stickstoff; dieser reagiert mit Sauerstoff zu Stickstoffmonoxid. Das Stickstoffmonoxid wiederum sorgt dafür, dass sich der Herzmuskel und die glatte Muskulatur entspannen, was zu einer Erweiterung der Blutgefäße führt. Das heißt: Stickstoffmonoxid verbessert die Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Blutgefäße und trägt dazu bei, dass sich Ablagerungen an den Gefäßwänden zurückbilden. Somit kann Arginin eine wirksame Behandlung von Erkrankungen wie Arteriosklerose in nicht unerheblichem Maß unterstützen. Auch wird Arginin aus den genannten Gründen in der Therapie von Bluthochdruck, altersbedingter Demenz und Herz-Kreislauf-Problemen begleitend eingesetzt.

Arginin wird auch als potenzförderndes Mittel gepriesen, da es gefäßerweiternd und durchblutungsfördernd auf die kleinen Blutgefäße und den Schwellkörper im Penis wirkt und somit hilft, eine Erektion länger aufrechtzuerhalten.

Arginin wandelt Ammoniak in Harnstoff um, den der Körper ausscheidet, wirkt auf diese Weise entgiftend auf den Körper und stärkend für die Gesundheit der Leber. Der Abbau von Ammoniak ist auch wichtig für einen guten Schlaf. Denn findet sich zu viel Ammoniak im Körper – etwa weil die Funktion der Leber gestört ist –, kann Ammoniak ins Gehirn gelangen und dort unter Umständen zu Schlaflosigkeit führen.

Arginin fördert den Aufbau von Kollagen, einem elementaren Bestandteil von Knorpeln und Knochen, und trägt so zum Aufbau und zur Stärkung der Knochen bei. Zudem unterstützt Arginin das Wachstum der für die Knochenbildung verantwortlichen Osteoblasten, aus denen die eigentliche Knochenmasse entsteht. Dadurch wird nachvollziehbar, dass ein Mangel an Arginin unter Verdacht steht, vor allem bei älteren Frauen eine Ursache für Osteoporose zu sein.

Arginin hat auch einen Einfluss auf unseren Hormonhaushalt und soll die Ausschüttung von Wachstumshormonen positiv beeinflussen. Es gibt Arginin-Tests, mit denen man überprüfen kann, ob ein Mangel an Wachstumshormonen vorliegt, der vor allem bei Kindern zu Wachstumsstörungen führen kann. Wachstumshormone fördern auch das Haarwachstum sowie den Muskelaufbau und den Fettabbau. Deshalb wird Arginin gerne im Bodybuilding genutzt und besonders intensiv trainierenden Sportlern empfohlen. Beim Muskeltraining gilt Arginin auch deshalb als wahres „Powermittel“, weil durch die gefäßerweiternde Wirkung des Arginins die Adern besonders gut sichtbar hervortreten.

Neben den Wachstumshormonen kann Arginin auch das Hormon Insulin beeinflussen. So soll Arginin Diabetikern helfen, indem es die Insulinausschüttung im Körper erhöht.

Arginin regt die Produktion von weißen Blutkörperchen an und trägt damit zu einer Stärkung der Immunabwehr bei. Deswegen wird es auch vorbeugend, zum Beispiel gegen drohende Erkältungen, eingenommen. Während akuter Infekte sowie bei intensivem sportlichen Training ist das Immunsystem besonders belastet und der Bedarf an Arginin deswegen stark erhöht. Wegen seiner immunstärkenden Wirkung und weil es die Wundheilung fördern kann, wird Arginin auch bei Verletzungen und nach Operationen eingesetzt, außerdem bei mangelhafter Ernährung und bei Blutvergiftungen.

Darüber hinaus wird der Aminosäure auch eine krebshemmende Wirkung nachgesagt. So gibt es Hinweise darauf, dass bei der Brustkrebsbehandlung durch die Gabe von Arginin mehr Tumorzellen auf eine Chemotherapie ansprechen.

Was bei der Einnahme von Arginin zu beachten ist

Die zusätzliche, auch langfristige Einnahme von Arginin in Form von Nahrungsergänzungsmitteln gilt als unbedenklich; Nebenwirkungen sind bisher nicht bekannt. Jedoch sind viele der Wirkungen, die Arginin zugeschrieben werden, wissenschaftlich noch nicht definitiv erwiesen. Deswegen sollte vor der Einnahme ein Arzt konsultiert werden. Dieser kann auch – zusätzlich zu den Einnahmeempfehlungen der Hersteller – Tipps zur richtigen Dosierung geben.

Was die Art der Anwendung angeht, wird empfohlen, Arginin am besten morgens nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen einzunehmen. Sportler und Personen, die Muskelmasse aufbauen möchten, sollten Arginin zusätzlich vor dem Training einnehmen. Die Wirkung macht sich in der Regel nicht sofort, sondern erst nach etwa vier bis acht Wochen bemerkbar, je nachdem, wie „gut gefüllt“ der Aminosäurespeicher ist.

Arginin-Präparate aus der Apotheke

Verfügbar sind Arginin-Präparate mehrerer Hersteller in verschiedenen Darreichungsformen und Konzentrationen. Alle Mittel sind rezeptfrei erhältlich. So gibt es Arginin in Form von Filmtabletten, Granulat und Pulver, z.B. mit 400, 500 oder 700 Milligramm Arginin pro Dosis. Zur Einstellung der richtigen Dosierung sollte vor der Einnahme ein Arzt oder zumindest ein Apotheker zu Rate gezogen werden.

Einige Präparate enthalten eine Kombination der beiden Aminosäuren Arginin und Ornithin, die sich gegenseitig ergänzen und gemeinsam ihre positive Wirkung noch verstärken können. Dies gilt vor allem hinsichtlich der Stimulierung von Hormonausschüttung und Insulinproduktion, der Regenerationskraft des Körpers und der allgemeinen Steigerung der Vitalität.