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Regional und Jahreszeitenunabhängig: der Wirsing

Kommentar schreiben Aktualisiert am 25. Mai 2016

Wirsing ist eine beliebte Kohlsorte, die vor allem zur kalten Jahreszeit vermehrt auf dem Speiseplan steht. Aber auch für die warmen Sommertage gibt es zahlreiche leckere Wirsing-Rezeptvorschläge. Wirsing hat fast immer Saison. Der folgende Beitrag liefert Informationen über die Eigenschaften vom Wirsing, dem Einkauf und den verschiedenen Zubereitungsarten.

Wissenswertes zum Wirsing

Wirsing ist ein Kopfkohl und zählt zur Kulturvarietät des Gemüsekohls; er stammt aus dem Mittelmeerraum und gehört zur Familie der Kreuzblütler; in Deutschland wird er seit dem 18. Jahrhundert angebaut. Wirsing ist das ganze Jahr über erhältlich – im Frühjahr als milder Frühwirsing und in der kalten Jahreszeit als Herbst- und Dauerwirsing. Die Jahresernte in Deutschland beträgt 50.000 Tonnen. Das äußere Erscheinungsbild des Wirsings wird durch seine kraus gewellten Blätter in satter grüner Farbe charakterisiert. Wirsing gehört zu einem sehr leichten und bekömmlichen Gemüse und liegt verglichen mit anderen Kohlsorten nicht schwer im Magen, weswegen der Wirsing auch nur wenige Minuten Garzeit benötigt. Längere Garzeiten führen beim Wirsing nur zu Geschmackseinbüßungen und zum Verlust wertvoller Nährstoffe. Beim Wirsing genügen 12 bis 15 Minuten Garzeit; ist dieser in Streifen geschnitten ist der Wirsing schon nach fünf Minuten gar. Weitere Bezeichnungen für den Wirsing sind: Wirsingkohl, Welschkohl, Welschkraut, Wirz, Pörsch-, Börsch oder Savoyerkohl. Der Name „Wirsing“ wird sich aus dem lateinischen Wort „virida“ abgeleitet und bedeutet „grüne Gewächse“. Neben Rot- und Weißkohl ist der Wirsing die drittwichtigste Kopfkohlart.

Wie Wirsing die Gesundheit beeinflusst

Der Wirsing besticht wie alle Kohlarten durch einen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralien und zählt aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe zu den beliebtesten Gemüsesorten. Besonders zur kalten Jahreszeit, wenn das Angebot frischem, saisonalen Obst und Gemüse schmaler wird, kann der Wirsing zu einem wertvollen Nährstofflieferanten werden.

Mit einem geringen Fettgehalt, reichlich Kohlenhydraten, Eiweiß und Ballaststoffen besitzt der Wirsing eine sehr gute Nährstoffzusammensetzung und mit gerade mal 25 kcal pro 100g einet sich das Gemüse besonders gut zum Abnehmen.

Eigenschaften des Wirsings, welche sich positiv auf die Gesundheit auswirken, sind:

  • hoher Gehalt an Vitamin C (gleicht dem Vitamin C Gehalt einer Zitrone)
  • Gehalt des Vitamins Folsäure (dreimal höher als bei Weißkohl)
  • Gehalt sekundärer Pflanzenstoffe, die zu der Krebsvorbeugung, der Infektionsabwehr und der Stärkung des Immunsystems beitragen

Unterschiedlicher Geschmack zu unterschiedlichen Jahreszeiten

Der Wirsing hat nicht zu jeder Jahreszeit den gleichen Geschmack – geschmacklich unterschiedlich ist der Frühjahrs-und Sommerwirsing verglichen mit dem Herbst-und Adventswirsing: Der Wirsing im Frühjahr hat hellgrüne Blätter, er ist nicht so stark gekraust und bildet einen lockeren Kopf mit einem hellen, zarten "Herz". Zu dieser Jahreszeit ist der Wirsing eher zart im Geschmack und sehr sanft im Aroma; ein feines Gemüse, welches auch diejenigen mit einer Kohl-Antipathie begeistern kann und sogar auch für die Gourmetküchen an Beliebtheit gewonnen hat. Leider ist der Frühjahrs-und Sommerwirsing nicht lange haltbar: nach maximal drei Tagen im Kühlschrank - trotz kühler Lagerung - kann man diesen nicht mehr verzehren. Der sogenannte Herbst-und Adventswirsing ist robust und gekennzeichnet durch ihre großen geschlossenen Köpfen mit kräftigen, dunkelgrünen und stark gewellten Blättern. Der Geschmack ist kohltypisch und würzig.

Hinweise zum Einkauf und zur Lagerung

Beim Einkauf im Supermarkt sollte darauf geachtet werden, dass die Blätter des Wirsings noch knackig sind und die Schnittstelle des Strunks saftig ist. Einen frischen Wirsing kann man auch daran erkennen, dass dieser beim leichten Schütteln raschelt. Lagern sollte man den Wirsing im Gemüsefach im Kühlschrank: der zarte Frühjahrs-und Sommerwirsing sollte nach zwei bis drei Tagen verzehrt werden, da dieser dann nicht länger haltbar ist. Anders ist es beim Herbst-und Winterwirsing, denn dieser hält sich ein bis zwei Wochen. Bei Bedarf kann man die beliebte Kohlsorte auch – am besten in Scheiben geschnitten - einfrieren und bis zu zehn Monate später noch verzehren.

Die ideale Zubereitung von Wirsing

Wie jede Gemüseart sollte man auch den Wirsing vor der Zubereitung gründlich waschen und reinigen – durch seine krausen Blätter wird nämlich viel Platz für Sand und leichten Schmutz geboten. Wirsing ist ein schnelles Gemüse: nicht nur schnell gar, sondern auch sehr schnell zubereitet! Denn lediglich die äußeren Blätter sind zu entfernen, den Kopf vierteln und den Strunk entfernen, in Streifen schneiden und in einem Topf mit wenig Wasser garen. Ob für knackige Salate, als Gemüsebeilage, in deftigen Eintöpfen oder als Kohlroullade mit verschiedenen Füllungen – Wirsing lässt sich vielseitig zubereiten. Der Wirsing - ein Allroundtalent in der Küche.

Lesen Sie hier weitere Teile unserer Superfood-Reihe:

Top 10 der Superfoods | Teil 1: Linsen Top 10 der Superfoods | Teil 2: Die Grapefruit Top 10 der Superfoods | Teil 3: Die Acaibeere Top 10 der Superfoods | Teil 4: Das Sauerkraut Top 10 der Superfoods | Teil 6: Quinoa Top 10 der Superfoods | Teil 7: Heidelbeeren Top 10 der Superfoods | Teil 9: Mandeln Top 10 der Superfoods | Teil 10: Lupine

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J. Ehresmann
Autor: J. Ehresmann

Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.

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