© 123

Knoblauch: Wunderknolle für die Gesundheit

Kommentar schreiben Aktualisiert am 19. August 2017

Knoblauch kann, neben Salz, jedem Gericht eine wichtige Würzkomponente verleihen. Doch das ist längst nicht alles. Knoblauch ist ein sehr gutes Mittel für die Gesundheit. Antibakterielle Eigenschaften sowie positive Auswirkungen auf die Gefäße machen Knoblauch zur Heilpflanze und Wunderknolle. Mehr über Knoblauch im folgenden Beitrag.

Steckbrief: Knoblauch

Knoblauch, dessen wissenschaftlicher Name Allium sativum lautet und volkstümlich auch als Knofel, Knöblich, Knuflook oder Knufauk bekannt ist, gehört zur Pflanzenfamilie der Zwiebelgewächse. Die ursprüngliche Heimat von Knoblauch ist der Nahe Osten sowie Südeuropa, wo der Anbau in großem Stil erfolgt und im Spätsommer geerntet werden kann. Die Anwendung von Knoblauch besteht in erster Linie darin, Knoblauch als Kochzutat zu verwenden, wobei nicht jeder den Geschmack von Knoblauch mag. Besonders förderlich für die Gesundheit ist Knoblauch, da er gegen Arteriosklerose wirkt, was ihn in diesem Fall so wertvoll macht, denn existieren nur wenige Heilpflanzen, welche bei Gefäßverengung wirken können. Knoblauch soll Ablagerungen in den Blutgefäßen verringern und verhindern, dass neue Ablagerungen entstehen. Indirekt kann Knoblauch daher auch als prophylaktische Maßnahme gegen die Entstehung von Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall betrachtet werden. Knoblauch enthält die Inhaltsstoffe ätherisches Öl sowie Allicin. Die Heilwirkung von Knoblauch ist: desinfizierend, antibakteriell, krampflösend und sekretionssteigernd, wodurch vielfältige Anwendungsbereiche abgedeckt werden können. Zu diesen gehören unter anderem:

  • Bluthochdruck
  • Resistenzsteigerung
  • Verdauungsstörungen
  • Blähungen
  • Magenschwäche
  • Verstopfung
  • Magen- und Darminfektionen
  • allgemeine bakterielle Infektionen
  • Stärkung des Immunsystems
  • Appetitlosigkeit
  • Behandlung bei Warzen

Wer von den gesundheitsförderlichen Eigenschaften von Knoblauch profitieren möchte, sollte täglich, am besten roh, eine Knoblauchzehe, also etwa fünf Gramm Knoblauch, verzehren. Weil der Inhaltsstoff Allicin flüchtig ist, ist zu empfehlen, dass die Gabe von Knoblauch unmittelbar vor dem Verzehr in ein Gericht hinzugefügt wird. Wissenschaftler haben darüber hinaus in Laborversuchen feststellen können, dass Knoblauch das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmen und sogar eine leicht antivirale Wirkung habe. Ein pflanzliches Antibiotikum, das entgegen den Interessen der Pharmaindustrie ganz ohne Schlucken von synthetisch hergestellten Tabletten wirkt. Regelmäßiger Verzehr von Knoblauch ist insofern auch wichtig, da diesem nachgesagt wird, dass er dank seiner antioxidativ wirkenden sekundären Pflanzenstoffe Zellschädigungen und das Entstehen von Tumorzellen hemmen kann – in einer Reihe von Tierversuchen sind statistische Erhebungen gebracht worden, die nahelegen, dass Knoblauch das Krebsrisiko senken könne. Im Hinblick auf Magen- und Darmkrebs gelte diese Annahme als so gut wie belegt. Nachfolgend möchte aber darauf hingewiesen werden, dass eine Selbstdiagnose oder Selbstmedikation allein mit der Einnahme von Knoblauch nicht ausreicht und das Konsultieren eines Arztes und die ärztliche Diagnostik und Behandlung unerlässlich sind, sodass Knoblauch bei bestehender Krankheit auch nicht als das „Wundermittel gegen alles“ überschätzt werden sollte.

Der Knoblauch-Duft: Das hilft nach der Knoblauch-Orgie

Manchmal überkommt es Einen und die sogenannte Knoblauch-Fahne lässt erahnen, dass das Essen am Vorabend gemundet hat. Und von reichlich Knoblauch haben dann auch die Arbeitskollegen am nächsten Tag etwas. Aber wie vermeidet man den Knoblauch-Geruch, welcher möglicherweise für den Gegenüber als unangenehm empfunden wird?

Einige Tipps können helfen:

  • die Hände, die den Knoblauchgeruch stark angenommen haben, können mit Zitrone abgerieben werden, um eine Geruchsneutralisierung zu erzielen
  • das Kauen von Kaffeebohnen, frischer Petersilie oder Kerbel wird empfohlen
  • zur Neutralisation des Knoblauch-Geruchs können auch beitragen: Gewürznelken, Milch, Rotwein, ein geriebener Apfel mit einem Löffel Honig
  • das Durchkauen von Kardamomsamen nach einer Knoblauch-reichen Speise wird von den Chinesen empfohlen, die als leidenschaftliche Knoblauchbekenner bekannt sind

Für den „unangenehen“ Geruch von Knoblauch ist übrigens ausgerechnet der gesundheitlich fördernde Inhaltsstoff Allicin verantwortlich. Unter Sauerstoff zerfällt Allicin nämlich, chemisch Diallyldisulfidoxid, in weitere Schwefelverbindungen und lässt den typischen Knoblauchgeruch entstehen. In einer aktuellen Studie von Ohio State University habe man tatsächlich wissenschaftlich erweisen können, dass der Knoblauchgeruch durch den Verzehr von Äpfeln, Salat und Minzeblättern reduziert werden könne. Der geruchsreduzierende Effekt von Milch konnte in einer anderen, früheren Studie ebenfalls belegt werden. Manchmal scheint man sich aber dennoch damit trösten zu müssen, dass das Essen äußerst lecker war und man eine zeitlang als lebende Knoblauch-Knolle herumlaufen muss.

Beiträge die Sie auch interessieren könnten

J. Ehresmann
Autor: J. Ehresmann

Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.

Schreib einen Kommentar

help
help
help

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Zu unseren Datenschutzbestimmungen.