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Nicorette

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Wissenswertes zu Nicorette

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Erwachsen, locker, weltoffen – so sah, vor allem in der Werbung, jahrzehntelang das Bild von Rauchern aus. Dass regelmäßige Raucher meist schlichtweg Nikotinsüchtige sind, kommt in diesem Bild nicht vor.

Nikotin, die Chemikalie aus der Tabakpflanze, ist ein Gift. Es wirkt ebenso auf den Körper wie auch auf die Psyche ein, kann einen beruhigenden wie auch einen belebenden Effekt haben. Derzeit rauchen in Deutschland etwa 25 Prozent der Frauen und 30 Prozent aller Männer. Bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren raucht etwa jeder Zehnte. Erfreulicherweise hat sich die Zahl der jugendlichen Raucher zwischen 2001 und 2010 mehr als halbiert.

Tabak und Nikotin

Tabakrauch enthält mehr als 4000 Inhaltsstoffe, sein wichtigster Wirkstoff ist das Nikotin. Daneben enthält der „blaue Dunst“ viele weitere schädlich wirkende Chemikalien, u.a. Benzol, Formaldehyd, Cadmium, Blei, Nickel, Chrom, Aluminium und Kohlenmonoxid. Viele dieser Substanzen sind nachweislich krebserregend. Zu den möglichen Spätschäden des Rauchens werden vor allem chronische Bronchitis und Lungenkrebs gezählt. Auch bei Arteriosklerose, hohem Blutdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und schweren Durchblutungsstörungen der Beine („Raucherbein“) wird dem Rauchen zumindest eine Mitverantwortung zugeschrieben.

Rund 95 Prozent des Nikotins werden beim Inhalieren aufgenommen. Der Schadstoff gelangt so ins Gehirn, dockt dort an speziellen Verbindungsstellen an und löst physische Reaktionen aus: Herzfrequenz und Blutdruck steigen an, während die Hauttemperatur sinkt

Wer noch nie geraucht hat, reagiert auf die ersten Dosen Nikotin wie bei einer Vergiftung: mit Schwindel, Übelkeit, erhöhtem Speichelfluss, Herzjagen und Kopfschmerzen bis hin zu Erbrechen und Durchfall. Hat sich der Körper nach und nach an das Gift gewöhnt, sind die unangenehmen körperlichen Wirkungen nur noch schwach feststellbar, es überwiegt die psychische Wirkung. Eine erhöhte Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit und Stresstoleranz sind festzustellen, Aggressionen und Erregung nehmen ab.

Nikotin steigert die Ausschüttung von Dopamin, einem Botenstoff des körpereigenen „Belohnungssystems“ im Gehirn. Dopamin sorgt für das „gute Gefühl“ beim Rauchen. Bei dauerhaftem Nikotinkonsum vermehren sich die Nikotinrezeptoren im Körper, deshalb kommt es zu Entzugserscheinungen, wenn die gewohnte nächste Dosis einmal ausbleibt.

Wie Nicorette bei der Raucherentwöhnung helfen kann

Mit Hilfe von Nicorette-Produkten können Raucher entweder sofort oder schrittweise mit dem Rauchen aufhören und langfristig entwöhnt bleiben. Die Nicorette-Präparate sind ein Nikotinersatz, der dazu beiträgt, den Nikotinspiegel im Blut konstant zu halten. Unter der Anwendung von Nicorette ist der Nikotinspiegel bis zu einem Drittel niedriger als beim Zigarettenrauchen. Dadurch kann der Körper sich nach und nach an weniger Nikotin gewöhnen.

Nicorette kann zur sofortigen oder zur schrittweisen Nikotinentwöhnung eingesetzt werden.

Die Anwendung von Nicorette wird schrittweise, bis zur endgültigen Nikotinentwöhnung, reduziert. Die Erfolgsrate von Nicorette kann durch zusätzliche Beratung und weitere die Nikotinentwöhnung fördernde Maßnahmen erhöht werden.

Nicorette ist in verschiedenen Darreichungsformen und Dosierungen erhältlich:

  • als Nikotinkaugummis, die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen und zwei verschiedenen Dosierungen (4 mg und 2 mg Nikotin) gibt. Über die Kaugummis, die etwa einmal pro Stunde gekaut werden sollten, wird das Nikotin schnell über die Mundschleimhaut aufgenommen, so kann Entzugserscheinungen vorgebeugt werden. Der Nikotinspiegel im Blut erreicht beim Kauen einen Teil des Wertes, der beim Rauchen einer Zigarette erzielt würde. Zur Entwöhnung wird die Tagesstückzahl der Kaugummis stufenweise reduziert. Die niedriger dosierten 2 mg-Kaugummis eignen sich besonders für unregelmäßige Raucher. Grundsätzlich ist das Arzneimittel für Raucher bestimmt, die vor der Behandlung bis maximal 20 Zigaretten pro Tag geraucht haben.
  • als Pflaster, das auf die Haut aufgeklebt wird und über 16 Stunden regelmäßig Nikotin abgibt. Das Pflaster wird in drei Phasen angewendet, wobei die erste Phase eine etwa dreifache Nikotindosis gegenüber der dritten Phase enthält.
  • als Inhaler, der im Prinzip wie eine Zigarette funktioniert. Der Inhalator enthält ein Mundstück, über das medizinisches Nikotin inhaliert werden kann, ohne gleichzeitig die Giftstoffe des Tabakrauchs einzuatmen.
  • als Lutschtabletten, die sich besonders eignen, um unterwegs das Nikotinverlangen schnell zu stillen. Sie werden im Mund über einen Zeitraum von etwa 20 Minuten gelutscht, bis sie sich komplett aufgelöst haben. Der Hersteller empfiehlt, maximal 8 bis 12 Stück am Tag zu lutschen, sofern man allein die Lutschtabletten anwendet. Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Nicorette-Präparate sollten es entsprechend weniger sein.

Mögliche Nebenwirkungen von Nicorette

Wegen der unter der Anwendung von Nicorette geringeren Nikotinkonzentration als beim Rauchen kommt es durch die Anwendung der Nicorette-Präparate in der Regel zu eher leichten Nebenwirkungen. Dennoch kann Nicorette, je nach Dosierung, Dauer und Häufigkeit der Anwendung, zu Beschwerden wie beim übermäßigen Inhalieren von Tabakrauch führen. Dazu gehören Reizungen im Rachenraum, vermehrter Speichelfluss, Schluckauf, Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerz, Schwindel, Schlafstörungen, Übelkeit, Zunahme der Herzfrequenz und Blutdrucksteigerung.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen sind nicht bekannt.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Bitte wenden Sie sich vor der Anwendung von Nicorette an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie neben Nicorette noch andere Arzneimittel und Medikamente (auch nicht verschreibungspflichtige) einnehmen oder anwenden oder vor kurzem eingenommen oder angewendet haben.

Bei Diabetikern, die das Rauchen aufgegeben haben, wurde in einzelnen Fällen beobachtet, dass sich die Wirkung von Insulin unter der Anwendung von Nicorette verstärkt hat.

Weitere Hinweise zum Gebrauch von Nicorette

Wenn Sie einmal eine Anwendung vergessen haben, nehmen Sie bitte nicht die doppelte Dosis ein, sondern führen Sie die Anwendung normal fort.

Ein übermäßiger Konsum von Nicorette bei gleichzeitigem Rauchen kann zu schwereren Symptomen einer Überdosierung führen, die denen einer akuten Nikotinvergiftung entsprechen: Übelkeit, vermehrter Speichelfluss, Bauchschmerzen, Durchfall, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Schwindel, Hörstörungen und Mattigkeit. Bei starker Überdosierung können diesen Symptomen noch Blutdruckabfall, schwacher und unregelmäßiger Puls, Atemschwierigkeiten, Erschöpfungszustände, Kreislaufkollaps und generalisierte Krampfanfälle folgen.

Kleinkinder sollten unbedingt von Nicorette-Präparaten ferngehalten werden! Bei kleinen Kindern können Dosierungen, die von erwachsenen Rauchern während der Behandlung gut vertragen werden, schwere Vergiftungserscheinungen mit möglicherweise lebensbedrohlichem Verlauf hervorrufen. Bei Vergiftungserscheinungen durch eine Überdosierung muss umgehend ein Arzt verständigt werden.

Bei Kindern unter 12 Jahren darf Nicorette nicht angewendet werden. Jugendliche ab 12 und unter 18 Jahren sollte Nicorette nur unter ärztlicher Aufsicht anwenden, da gesicherte Erkenntnisse zu den Wirkungen der Anwendung auf Personen unter 18 Jahren begrenzt sind.

Nichtraucher und Gelegenheitsraucher, die maximal eine Zigarette pro Tag rauchen, sollten auf die Anwendung von Nicorette verzichten.

Nicorette sollte stets genau nach Anweisung angewendet werden. Bei Unklarheiten und Fragen sollte der Arzt oder Apotheker konsultiert werden.

In folgenden Fällen ist besondere Vorsicht bei der Anwendung des Arzneimittels erforderlich:

  • Bei Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten und Personen, die an schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Verschlusskrankheiten der Blutgefäße in den Gliedmaßen, Erkrankungen der Blutgefäße im Gehirn), Angina pectoris, Prinzmetall-Angina, Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen, leiden.
  • Bei Erkrankungen wie krampfartig auftretenden Gefäßverengungen, nicht ausreichend behandeltem Bluthochdruck, Leberschäden, Niereninsuffizienz, akuten Zwölffingerdarm- und Magengeschwüren, Diabetes mellitus, Überfunktion der Schilddrüse.
  • Wenn ein Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) vorliegt.
  • Bei Bypass-Operationen und chirurgischen Eingriffen zur Aufdehnung von Blutgefäßen.
  • Während der Schwangerschaft: Rauchen kann dem Fötus schweren Schaden zufügen und sollte daher spätestens bei Feststellung der Schwangerschaft beendet werden. Schwangere Raucherinnen sollten eine Raucherentwöhnung ohne Unterstützung von nikotinhaltigen Arzneimitteln durchführen. Der Einsatz des Arzneimittels sollte – nach Rücksprache mit dem Arzt – nur erwogen werden, wenn die Gefahr des Weiterrauchens besteht. In diesem Fall muss der Arzt die Risiken des Weiterrauchens gegen das Risiko der Nikotin-Ersatzbehandlung abwägen. Die Risiken für den Fötus bei der Anwendung von Nicorette sind nicht vollständig bekannt.
  • Während der Stillzeit: Nikotin gelangt in die Muttermilch. Bei Anwendung von Nicorette in therapeutischen Dosierungen kann ein Nikotingehalt in der Muttermilch erreicht werden, der eine Wirkung auf das Kind ausübt. Sollte eine Entwöhnungsbehandlung mit Nicorette nach Absprache mit dem Arzt während der Stillzeit erforderlich sein, darf das Präparat nicht innerhalb von 2 Stunden vor dem Stillen und nur unmittelbar nach dem Stillen angewendet werden.

Bei Vorliegen dieser Fälle sollte die Anwendung von Nicorette auf jeden Fall im Vorfeld mit einem Arzt abgeklärt werden!

Weitere Hinweise zur Anwendung von Nicorette:

Wenn Sie kurze Zeit nach der Anwendung eines Nicorette-Präparates rauchen, können hohe Nikotinkonzentrationen im Blut mit entsprechenden Nebenwirkungen entstehen.

Eine bereits bestehende Abhängigkeit von Nikotin kann auch bei Anwendung von Nikotin-Ersatzprodukten wie Nicorette fortdauern. Die Anwendung von Nikotin allein, wie es in Nicorette-Präparaten enthalten ist, ist jedoch weniger schädlich als Tabakrauchen.