Ihr Preisvergleich für Medikamente, Arzneimittel und Gesundheitsprodukte
Milgamma Protekt

Weitere Milgamma-Präparate

Weitere Produkte in Milgamma Protekt

2 Ergebnisse
milgamma protekt (30 Stück) Wörwag Pharma GmbH & Co. KG *** Milgamma Protekt PZN: 1528157 ab 16,88 € **
milgamma protekt (90 Stück) Wörwag Pharma GmbH & Co. KG *** Milgamma Protekt PZN: 1529731 ab 44,55 € **

Wissenswertes zu Milgamma Protekt

****

Milgamma Protekt ist ein Arzneimittel, das vor allem den Wirkstoff Benfotiamin enthält. Dieser ist im Körper zur Bildung des wichtigen Vitamins B1 (auch als Thiamin bezeichnet) notwendig. Somit dient Benfotiamin zur Vorbeugung und Behandlung von Vitamin B1-Mangelerscheinungen, sofern diese nicht durch gezielte Ernährungsumstellung behoben werden können.

Möglich, jedoch noch nicht endgültig wissenschaftlich geklärt ist, ob Benfotiamin auch diabetische und alkoholbedingte Erkrankungen des peripheren Nervensystems (Polyneuropathie) und Neuralgien ohne Vitamin-B1-Mangel therapieren kann.

Milgamma Protekt Filmtabletten sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Ihre Einnahme sollte jedoch vorab mit einem Arzt besprochen werden und ärztlich verordnet sein.

Vitamin B1 ist ein wasserlösliches Vitamin, das im Körper vor allem für eine gesunde Funktion des Nervensystems benötigt wird. Es beeinflusst in entscheidender Weise das zentrale und das periphere Nervensystem. Hier ist es vor allem für die Übertragung von Reizen zwischen Nerven und Muskeln von Bedeutung, indem es die dafür zuständigen Neurotransmitter (Botenstoffe) beeinflusst. Ebenso ist Vitamin B1 am Stoffwechsel einiger Neurotransmitter beteiligt. Nicht zuletzt ist Vitamin B1 für die Regeneration des Nervensystems nach Erkrankungen oder Traumata unerlässlich. Als sogenanntes Coenzym ist das Vitamin daran beteiligt, dem Körper Energie aus der Nahrung zur Verfügung zu stellen. Das ist der Grund dafür, dass ein Vitamin B1-Mangel u.a. einen gestörten Kohlenhydratstoffwechsel verursachen kann.

Der tägliche Vitamin B1-Bedarf eines Erwachsenen liegt bei 1 bis 1,3 Milligramm. Der Bedarf kann unter bestimmten Umständen steigen, etwa in Zeiten größerer körperlicher und/oder psychischer Belastung, bei regelmäßigem übermäßigem Alkoholkonsum, während Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Einnahme der „Pille“. Über die Nahrung kann dem Körper normalerweise ausreichend Vitamin B1 zugeführt werden; die durchschnittliche Tagesdosis kann gedeckt werden u.a. durch je 200 g Haferflocken, Wildreis, Sojabohnen, 300 g Scholle, Lachs oder Thunfisch, 100 g rotes Fleisch und 50 g Sonnenblumenkerne. Reich an Vitamin B1 sind außerdem Spinat, Leber, Grünkohl und Milchprodukte, Vollkornmehl, Hülsenfrüchte und Kartoffeln. Somit lässt sich in vielen Fällen ein Vitamin B1-Mangel durch eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung vermeiden. Wichtig ist dabei zu wissen, dass Vitamin B1 durch seine Wasserlöslichkeit beim Kochen einen Teil seiner Vitalstoffe verliert. Daher sollten Vitamin B1-reiche Lebensmittel möglichst roh verzehrt oder besonders schonend zubereitet werden.

Ein Mangel an Vitamin B1 entsteht meist durch falsche, ungesunde oder einseitige Ernährung und strenge Diäten. Als weitere Ursachen kommen eine lang andauernde künstliche Ernährung, Blutwäsche durch die künstliche Niere (Dialyse) sowie übermäßiger Alkoholkonsum in Frage. Der Mangel an Vitamin B1 äußert sich vor allem in folgenden Symptomen: dauerhafte Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit und Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, geschwächtes Sehvermögen sowie Nervenschädigungen mit Missempfindungen und Schmerzen, vor allem an den Beinen (z.B. quälendes Kribbeln). Weitere Folgen können eine gestörte Magen- und Darmfunktion, Muskelschwund (besonders an den Beinen), Herzmuskelschädigungen und eine Herzkammervergrößerung sein. Auch auf psychischer Ebene wirkt sich ein Vitamin B1-Mangel zum Teil gravierend aus. Es kann zu übermäßiger Gereiztheit und Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen, diversen psychischen Störungen und einem erhöhten Schlafbedürfnis sowie zu Gedächtnisstörungen kommen.

Dosierung und Anwendung von Milgamma protekt

Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, wird in der Regel einmal täglich eine Filmtablette eingenommen. Die Dauer der Einnahme richtet sich nach der Ursache und Schwere des Vitamin B1-Mangels sowie nach Verlauf und Erfolg der Behandlung. Meist ist die Therapie dann zu überdenken, wenn nach etwa vier Wochen keine oder nur eine geringe Wirkung des Arzneimittels erkennbar ist. Die Therapie mit Milgamma protekt sollte in jedem Fall ärztlich begleitet werden.

Eine Überdosierung von Vitamin B1, die sich in allergischen Reaktionen sowie in Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Krämpfen und Hitzegefühl äußern kann, ist auch während der Einnahme von Milgamma protekt nicht möglich, da diese nur durch eine etwa hundertfach überstiegene Tagesdosis verursacht werden könnte. Überflüssiges Vitamin B1, das dem Körper über die Nahrung zugeführt wird, scheidet er über die Nieren wieder aus.

Mögliche Neben- und Wechselwirkungen

Milgamma protekt ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Eher selten wurden während der Einnahme Hautreaktionen wie Juckreiz und Ausschläge beobachtet.

Thiamin, das im Körper aus dem in Milgamma protekt enthaltenen Wirkstoff Befotiamin entsteht, wird durch gleichzeitige Einnahme bestimmter Zytostatika (Arzneimittel zur Hemmung des Zellwachstums bzw. der Zellteilung) wirkungslos. Daher sollte Milgamma protekt nicht gleichzeitig mit diesen Zytostatika angewendet werden.

Weitere wichtige Hinweise zur Einnahme von Milgamma protekt

Bei Überempfindlichkeit bzw. Allergie gegen Benfotiamin oder Vitamin B1 darf das Präparat nicht eingenommen werden.

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Benfotiamin nur bei einem nachgewiesenen erheblichen Vitamin B1-Mangel eingenommen werden, und dies auch nur, wenn der Arzt es ausdrücklich befürwortet. Da Vitamin B1 in die Muttermilch übergeht, sollte auch während der Stillzeit die Einnahme von Benfotiamin nie ohne Rücksprache mit dem Arzt erfolgen, auch wenn bisher keine Untersuchungsergebnisse vorliegen, die eine Schädigung des Säuglings belegen.

Grundsätzlich kann Benfotiamin bereits Säuglingen gegeben werden, jedoch ausschließlich nach ärztlicher Verordnung.